Aleix Espargaro - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Vor allem mit seiner Rennpace ist Aleix Espargaro sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com) – In der Ergebnisliste des finalen MotoGP-Testtages auf dem Lusail-Circuit in Katar war Aprilia der erste Verfolger von Ducati.

Aleix Espargaro hatte in seiner Qualifying-Simulation drei Zehntelsekunden Rückstand und belegte Rang drei. Maverick Vinales folgte an der sechsten Stelle.

Vor allem Espargaro blickt dem Saisonstart euphorisch entgegen: „Ich habe das Gefühl, dass ich besser denn je fahre. Die RS-GP 24 ist das beste Motorrad, das ich je hatte. Ich bin bereit!“ Aber er hält auch fest, dass noch etwas zu Ducati fehlt.

„Die Aprilia ist überall besser geworden, aber wir brauchen mehr Drehmoment für den weichen Reifen. Wir können nicht mehr herausholen. Am Samstag werden wir Mühe haben, aber meine Pace mit dem härteren Reifen war unglaublich. Damit bin ich sehr zufrieden.“

„Bis zu meinem Sturz bin ich einige 1:51er-Runden gefahren“, sagt Espargaro über seinen Longrun. „Das ist mit dem Medium-Reifen verrückt. Wenn man den weichen Reifen nimmt, müsste man noch ein paar Zehntelsekunden finden.“

„Aber das habe ich nicht geschafft, weil ich dafür mehr Leistung bräuchte. Es sieht danach aus, dass sich Ducati verbessert hat. Auch wenn sich die RS-GP deutlich verbessert hat, reicht es nicht, Ducati zu schlagen. Sie sind uns einen Schritt voraus, vor allem im Qualifying.“

Auch Aprilia hat massiv im Bereich der Aerodynamik geforscht und Kombinationsmöglichkeiten für mehrere Pakete mit unterschiedlichen Verkleidungsteilen entwickelt. Vor allem am ersten der beiden Testtage stand die Aerodynamik im Fokus.

„Ich glaube, dass wir uns für zwei Pakete entscheiden werden. Eines mit viel Anpressdruck und eines mit weniger“, erläutert Espargaro. „Das macht es während der Saison je nach Strecke einfacher.“

Die im Aerobody definierten Bereiche im Reglement müssen am Donnerstag vor dem ersten Rennwochenende homologiert werden. Aber an Bereichen die davon ausgenommen sind, wie zum Beispiel hinter dem Sitz, kann laufend etwas verändert werden.

Ist die Aerodynamik der RS-GP 2024 der entscheidende Unterschied zum Vorgänger? „Es ist schwierig, einen Aspekt zu beurteilen“, meint Espargaro. „Das Motorrad ist etwas leichter. Die Steifigkeit von Chassis und Schwinge ist etwas anders. Es gibt überall Updates.“

„Die Aerodynamik ist optisch natürlich am ersichtlichsten. Die Stabilität des Motorrads ist viel besser geworden. Mit gebrauchten Reifen ist es viel einfacher, die Rundenzeit zu fahren. Das ist sehr gut.“

„Wenn die Gripverhältnisse niedrig sind, ist es schwieriger zu verstehen, wie man fahren muss, weil man das Motorrad mehr zwingen muss. Aufgrund des Anpressdrucks fühlt sich das Motorrad schwer an.“

„Schwer ist vielleicht das falsche Wort, aber bei Richtungswechseln muss man viel Druck auf das Motorrad ausüben. Wenn es hinten nicht so viel Grip gibt, ist das schwierig. Man muss verstehen, wie man das macht. Aber im Endeffekt ist es wichtig, ein konkurrenzfähiges Motorrad zu haben.“

Teamkollege Vinales hatte beim Malaysia-Test noch Mühe, mit dem neuen Motorrad ein gutes Gefühl zu finden. „Hier war es von der ersten Runde an schon deutlich besser“, erkennt er einen positiven Trend. „Aber wir müssen weiterarbeiten.“

„Am Montag haben wir mit der Aerodynamik gearbeitet, um die beste Kombination zu verstehen. Ich verwende ein etwas anderes Aerodynamik-Paket [als Aleix]. Dadurch können meine Aussagen etwas anders sein. Aber im Endeffekt wurden wir beide schneller.“

Am ersten Testtag fuhr Vinales eine Sprint-Simulation und am zweiten eine Renndistanz. „Wenn man eine komplette Rennsimulation fährt, erkennt man Probleme. Es geht um die Abstimmung. Wir müssen die Motorbremse besser einstellen. Für das Rennwochenende haben wir noch viel Arbeit.“

„Ich hätte noch einen oder zwei Tage gebraucht“, zieht Vinales sein Testfazit. „Ich fühle mich immer noch nicht perfekt. In den schnellen Kurven passt es. Aber ich hatte große Mühe mit der Motorbremse. Sie hat nicht konstant gleich funktioniert.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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