Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Marc Marquez spricht über den Weg zurück zur Normalität

(Motorsport-Total.com) – Honda-Werkspilot Marc Marquez verkündete im Rahmen des Italien-Grand-Prix in Mugello, dass er sich ein viertes Mal am lädierten rechten Arm operieren lässt.

In der Woche nach dem Rennen flog Marquez in die USA, um den komplexen Eingriff über sich ergehen zu lassen. Mit dem Beginn der MotoGP-Sommerpause meldet sich Marquez über den Repsol-Blog zu Wort und spricht über die vergangenen Wochen und seine Erwartungen.

„Mein derzeitiges Gefühl ist ein Gefühl der Hoffnung“, so Marquez. „So wie ich gefahren bin und an Wettkämpfen teilgenommen habe, konnte ich mir nicht vorstellen, noch lange auf dem Motorrad zu sitzen – vielleicht noch ein oder zwei Jahre. Nach dem Eingriff in Rochester besteht die Hoffnung, dass ich weiterhin ohne Schmerzen an Wettkämpfen teilnehmen und Spaß am Fahren haben kann.“

„Ich warte auf ein Röntgenbild, das in der sechsten Woche gemacht werden soll. Die Genesung hängt davon ab, wie das Ergebnis dieser Röntgenaufnahme ausfällt“, berichtet der Spanier, der auf Grund der Armschlinge nur geringfügig trainieren kann.

Einschränkungen im Alltag und kaum Training möglich
„Im Moment habe ich zwar scheinbar viel Freizeit, aber ich plane jeden Tag gut. Ich stehe früh auf und gehe eineinhalb Stunden spazieren. Dann versuche ich, mich mit Telefonaten mit dem Team, mit meiner Familie oder mit Dingen rund um das Haus zu beschäftigen. Am Nachmittag versuche ich, den unteren Teil meines Körpers und ein wenig meinen linken Arm zu trainieren“, schreibt Marquez.

Nach dem dominanten WM-Titel in der MotoGP-Saison 2019 erlebte der Ausnahmekönner schwierige Zeiten. „Manchmal denke ich über die Motivation nach, und in meinem Fall komme ich nur zu dem Schluss, dass meine Motivation aus Leidenschaft und Begeisterung entsteht. Das ist seit mehr als zehn Jahren unverändert“, so Marquez.

In dieser schwierigen Zeit bekam Marquez Unterstützung von anderen Sportlern und Ex-Athleten, wie Landsmann Alex Criville und 500er-Legende Mick Doohan. Der Wunsch, dass er ohne den vierten Eingriff noch einmal zur alten Form findet, ging nicht in Erfüllung.

Bereits im September 2021 gab es Gedanken an einen weiteren Eingriff
„Der Gedanke, dass ich vielleicht noch einmal operiert werden müsste, existierte seit September letzten Jahres. Wir haben meinen Arm regelmäßig kontrolliert, um zu sehen, wie sich der Bruch nach der dritten Operation entwickelt. Als die Vorsaison begann, wollte ich mich selbst davon überzeugen, dass ich es schaffen kann“, so Marquez.

„Aber als die Saison begann, wurde mir klar, dass die Einschränkungen sehr groß waren. Ich plante dennoch, die ganze Saison zu bestreiten“, lässt er durchblicken. Marquez hatte sich vorgenommen, die „Beschwerden zu verbergen“, um „wiederkehrenden Fragen zu vermeiden“.

„Nur diejenigen, die mir am nächsten standen, wussten von meiner Situation“, erklärt der Spanier. Doch mit der Pressekonferenz in Mugello wurde deutlich, was Marquez in den zurückliegenden Wochen und Monaten ertragen musste.

Schmerzen nach der Operation in den USA
Gleichzeitig war die Nachricht vom vierten Eingriff eine Erleichterung, denn es bestand die Chance, die Situation zu verbessern. „Vor der Operation war ich sehr gut gelaunt, aber in den Stunden danach ging es mir wegen der Narkose und den Schmerzen schlechter“, teilt Marquez mit.

„Zwei oder drei Tage lang ging es mir schlecht, aber da dies nicht die erste Operation an meinem Arm war und ich bereits wusste, wie es sich anfühlen würde, war ich mir bewusst, dass die Schmerzen normal waren und später nachlassen würden“, schildert der achtmalige Weltmeister.

„Jetzt fühle ich mich ganz gut, denn ich habe keine Schmerzen. Ich habe meinen Arm immer noch ruhig gestellt und mache leichte passive Bewegungsübungen. Ich fühle mich motiviert, weil ich ein gutes Gefühl habe. Ich freue mich darauf, mit der Genesung zu beginnen“, so Marquez.

Es ist weiterhin nicht absehbar, wann der Ex-Champion wieder ins Renngeschehen eingreifen kann. Seit dem Grand Prix in Barcelona pilotiert HRC-Ersatzpilot Stefan Bradl die Werks-Honda. Teammanager Alberto Puig hofft, dass Marquez noch in der laufenden Saison zurückkehrt.

Text von Sebastian Fränzschky

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