Fabio Quartararo - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Der Fahrfehler von Fabio Quartararo sorgt für reichlich Gesprächsstoff

(Motorsport-Total.com) – Am vergangenen Sonntag verabschiedete sich die MotoGP in die Sommerpause.

Die Geschehnisse des Rennens in Assen wirken aber deutlich länger nach als erwartet. Im Fokus der Diskussionen steht Fabio Quartararos misslungenes Überholmanöver gegen Aleix Espargaro, das mit einer Long-Lap-Penalty bestraft wurde.

Nachdem sich bereits Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli kritisch zur Strafe äußerte und Quartararo selbst mit einer sarkastischen Botschaft reagierte, mischt sich nun auch Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis ein und holt zum Rundumschlag gegen die MotoGP-Rennkommissare aus.

„Quartararo hat den Ruf, ein sauberer Fahrer zu sein, ohne eine Vorgeschichte von Zwischenfällen. Es war ein ehrlicher Fehler ohne böswillige Absicht“, ist Jarvis überzeugt. „Fabio Quartararo, das Yamaha-MotoGP-Team und Yamaha haben sich immer um Fairness und Sportlichkeit in der MotoGP bemüht. Wir sind enttäuscht über die Ungleichheit, mit der die MotoGP-Stewards die Strafen verhängen.“

Yamaha „betrachtet den Vorfall als einen Rennunfall“, auch wenn man erkannt hat, dass „Aleix Espargaros Rennen beeinträchtigt wurde“. Durch Quartararos Fehler musste Espargaro ins Kiesbett ausweichen und fiel von Position 2 auf Position 15 zurück. Im Laufe des Rennens kämpfte sich der Spanier bis auf die vierte Position vor.

Yamaha beschuldigt die MotoGP-Rennkommissare
Die Long-Lap-Penalty, die Quartararo beim nächsten Grand Prix in Silverstone antreten muss, kann Yamaha nicht nachvollziehen: „Yamaha ist der Meinung, dass das MotoGP-Stewards-Panel die Schwere von Rennzwischenfällen mit uneinheitlichen, subjektiven Standards misst.“

Yamaha wird konkreter: „Die Inkonsequenz, mit der das MotoGP-Stewards-Panel während der Saison 2022 Strafen verhängt, schadet der Fairness in der MotoGP und dem Vertrauen in die Rechtsprechung der Stewards.“

„Es gab in der MotoGP-Klasse mindestens drei weitere schwerwiegende Rennzwischenfälle (die zum Ausscheiden von Fahrern führten und/oder Verletzungen verursachten), die nicht geahndet wurden“, stellt der Yamaha-Rennleiter fest.

Keine Berufung und kein Einspruch beim CAS möglich
„Wir wollten gegen die Entscheidung der Stewards am Sonntag in Assen Berufung einlegen, aber diese Art von Strafe steht nicht zur Diskussion oder Berufung. Dann wollten wir die Angelegenheit grundsätzlich beim CAS (Court of Arbitration of Sport) ansprechen, aber auch hier ist eine Berufung nicht möglich“, ärgert sich der Yamaha-Rennleiter.

Jarvis fordert: „Genau aus diesen Gründen sollten die Sportkommissare in erster Linie korrekte, ausgewogene und konsequente Entscheidungen treffen, die innerhalb des richtigen und angemessenen Zeitrahmens ausgeführt werden.“

Text von Sebastian Fränzschky

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