Fabio Quartararo u Razlan Razali - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Fabio Quartararo mit seinem Chef Razlan Razali

(Motorsport-Total.com) – Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta hat bereits die Möglichkeit angedeutet, dass es im Kalenderjahr 2020 eventuell gar keine MotoGP-Rennen geben könnte.

Denn selbst wenn sich die Situation der Corona-Pandemie in einigen Ländern bessert, ist die Motorrad-WM international aufgestellt. In den Gedankenspielen der Beteiligten spielt auch dieses Worst-Case-Szenario mittlerweile eine Rolle.

Sollte die Saison komplett ausfallen, dann würde sich Razlan Razali, der Chef des Petronas-Teams, dafür aussprechen, dass man 2021 behandelt als wäre es die Saison 2020. Konkret spricht der Manager aus Malaysia den Yamaha-Vertrag von Fabio Quartararo an, denn der Franzose soll ab dem nächsten Jahr im Werksteam fahren.

„Wir müssen darüber diskutieren was passiert, wenn es keine Rennen gibt. In diesem Jahr hätten wir eine große Chance gehabt, mit Fabio die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Wenn es keine Rennen gibt, dann wollen wir 2021 mit dem Deal von 2020 weitermachen“, wird Razali vom ‚TMCBlog‘ zitiert. „Darum werden wir kämpfen.“

„Im schlimmsten Fall haben wir gar keine Weltmeisterschaft. Ich würde deshalb vorschlagen, dass 2021 alle mit ihren Verträgen von 2020 weitermachen. Wir werden darauf bestehen und darum kämpfen, dass Fabio in seinem letzten Jahr bei uns bleibt. Wir wollen mit ihm um den Titel kämpfen. Das Ziel sind ein paar Siege und mindestens WM-Platz zwei.“

Eine klare Ansage von Razali, denn er will mit Quartararo die Früchte des Erfolges ernten. Für 2020 hat der 20-Jährige vollwertiges Werksmaterial von Yamaha erhalten und ist mit Maverick Vinales und Valentino Rossi praktisch gleichgestellt. Dank dieser Unterstützung rechnet sich Razali Chancen aus, Marc Marquez herauszufordern.

Xavi Vierge ein Kandidat als Nachfolger
Aber selbst wenn Razali sein Wunschszenario umsetzen könnte, ist auch klar, dass Quartararo früher oder später ins Werksteam wechseln wird. Ein Nachfolger muss gesucht werden. „Prinzipiell wollen wir talentierte, junge Fahrer“, stößt er in die gleiche Kerbe wie Teamchef Wilco Zeelenberg. Ein neues Talent aus der Moto2 wäre der Wunsch.

„Es gibt einige Fahrer, die wir in Betracht ziehen. Wenn Franco [Morbidelli] ein gutes Jahr hat, werden wir ihn behalten. Wir beobachten auch Xavi Vierge in unserem Moto2-Team, ob er etwas Besonderes macht, um ins MotoGP-Team zu kommen. Außerdem schauen wir uns noch zwei, drei andere Fahrer in der Moto2 an.“

Dass Petronas lieber nach jungen Fahrern Ausschau halten will, sind schlechte Nachrichten für Valentino Rossi. Yamaha hat ihm zugesagt, dass er für 2021 ein Werksmotorrad bekommen wird, wenn er weiterfahren will. Logisch wäre, wenn er dann den Platz von Quartararo im Satellitenteam übernehmen würde.

Aber Razali sagt dazu: „Wir kennen die Geschichten von Valentino Rossi und Jorge Lorenzo, die in unser Team kommen wollen, ohne formell mit uns gesprochen zu haben. Unser Prinzip ist, dass wir junge Fahrer entwickeln wollen. Wir haben einige im Kopf. Dazu zählt auch Xavi Vierge.“ Das Moto2-Rennen in Katar beendete Vierge auf dem neunten Platz.

Razali hat in dieser Woche außerdem bekannt gegeben, dass er nicht mehr Chef des Sepang-International-Circuits ist. Sein Nachfolger wird Azhan Shafriman Hanif. Razali will sich nun ausschließlich um die Rennteams in allen drei Klassen kümmern.

Text von Gerald Dirnbeck

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