Francesco Guidotti - © KTM

© KTM – Francesco Guidotti steht vor seiner zweiten Saison als KTM-Teammanager

(Motorsport-Total.com) – „Die Fahrerwahl wurde auf eine Art erzwungen“, erläutert KTM-Teammanager Francesco Guidotti.

Neben Brad Binder wurde Jack Miller von Ducati geholt. Und Pol Espargaro kehrt nach zwei enttäuschenden Jahren von Honda zurück ins Tech-3-GasGas-Team.

„Aus technischer Sicht waren wir zu diesen Änderungen gezwungen. Im Vorjahr hatten wir zwei Rookies. Alle unsere vier Fahrer sind nur mit KTM gefahren. Unsere Techniker brauchen für die Entwicklung auch andere Meinungen.“

„Deshalb haben wir einen schnellen Fahrer mit anderen Erfahrungen gebraucht“, spricht Guidotti Miller an. Der Australier hat 137 Grands Prix für Honda und Ducati bestritten und bisher vier Siege gefeiert. Guidotti und Miller kennen sich sehr gut.

Als Guidotti noch Teammanager bei Pramac-Ducati war, war Miller einer der Fahrer. „Ja, Jack ist jetzt eine andere Person. Er ist in den vergangenen Jahren viel reifer geworden. Ich bin auch drei Jahre älter geworden“, lacht Guidotti. „Alles ändert sich. Die Zeit vergeht so schnell.“

„Jack wirkt jetzt sehr reif. Er ist verheiratet und denkt auch an andere Dinge. Ich finde, es ist jetzt der richtige Moment, sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Er ist sehr motiviert, von einem Werksteam in ein anderes Werksteam zu wechseln.“

Während Miller in ein neues Umfeld kommt und KTM sowie die RC16 erst im Detail kennenlernen muss, kehrt Espargaro in „seine Familie“ zurück. Für Tech 3 fuhr er schon drei Jahre, als das Team noch mit Yamaha zusammengearbeitet hat.

Und bei KTM verbrachte Espargaro vier Jahre. Neu werden lediglich die Farben und der Markenauftritt sein, denn er vertritt künftig GasGas. Nach der schwierigen Zeit bei Honda hat Espargaro sein Lächeln wiedergefunden.

„Pol ist sehr enthusiastisch, wieder zu uns zurückzukommen“, freut sich Guidotti über Espargaro. „Er hat realisiert, dass er [mit dem Wechsel zu Honda] einen Fehler gemacht hat. Jack und Pol bringen uns sehr gute Erfahrung von anderen Marken. Danach haben wir gesucht.“

„Beide sind im Qualifying über eine Runde sehr schnell. Das hat uns im Vorjahr gefehlt. Das lag nicht nur an den Fahrern. Unser Motorrad hat unseren Fahrern nicht genug Unterstützung für diese spezielle Runde gegeben. Wir versuchen unser Motorrad besser zu verstehen.“

„Mit dem Sprintrennen wird das Qualifying noch wichtiger werden. Es wird nicht genug Zeit geben, von einer schlechten Startposition aufzuholen. Wenn man aus der vierten, fünften Reihe startet, dann hat man keine Chance auf die Top 5.“

Diese Ziele setzt sich KTM
Mit dem neuen Fahrerkader ist KTM sehr zufrieden. Mit Binder hat man die Konstante, die Speerspitze. Miller und Espargaro bringen Erfahrung mit. Und mit Moto2-Weltmeister Augusto Fernandez gibt man bei GasGas einem Rookie eine Chance.

„Konkrete Ziele? Um realistisch zu sein, müssen wir uns vom Vorjahr verbessern“, hält Guidotti fest. „Das ist das realistischste Ziel. Wie wir schon oft gesagt haben, muss der WM-Titel das Ziel sein. Ich weiß nicht, ob wir schon dafür bereit sind.“

„Wenn nicht, dann müssen wir einen Weg finden. Der WM-Titel ist das Hauptziel. Realistisch gesehen müssen wir unsere Performance und unser WM-Ergebnis am Ende des Jahres verbessern. Die Erwartungen sind natürlich hoch.“

„Wir versuchen immer noch, konstant in der Spitze zu sein. Wir haben in der Teamstruktur viele Änderungen vorgenommen. Hoffentlich haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen.“ KTM steht vor der siebten Saison in der Königsklasse.

Text von Gerald Dirnbeck

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