Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Für Marc Marquez ist Platz vier in Misano wichtiger als Platz zwei in Aragon

(Motorsport-Total.com) – In einem spannenden Dreikampf in der letzten Runde sicherte sich Marc Marquez beim Grand Prix von San Marino in Misano den vierten Platz. Das Podest war für den Honda-Fahrer diesmal nicht in Reichweite.

„Ich bin zufrieden, denn das Ergebnis ist besser als wir erwartet haben“, sagt Marquez. „Am Samstag habe ich gesagt, dass meine Position zwischen Platz fünf und sieben liegt. Schließlich bin ich Vierter geworden. Deswegen bin ich zufrieden.“

Zu Beginn der letzten Runde war Jack Miller (Ducati) Vierter, doch dieser wurde von Joan Mir (Suzuki) attackiert. Beide wurden bei diesem Manöver in der Kurve nach außen getragen. Marquez schlüpfte innen durch und verteidigte diesen vierten Platz bis ins Ziel.

„Natürlich ist dieser vierte Platz wichtiger als der zweite Platz in Aragon. Das bedeutet mehr“, spricht er seine immer noch eingeschränkten Fähigkeiten mit dem rechten Arm an. Zweitbester Honda-Fahrer war sein Teamkollege Pol Espargaro auf Rang sieben.

„Es gab einen Moment im Rennen, als ich das Handtuch werfen wollte“, verrät Marquez. „Als Rins gestürzt ist, bin ich etwas von der Linie abgekommen. Ich war alleine und das Motorrad hat sich in schnellen Kurven stark bewegt.“

„Ich konnte das nicht kontrollieren und bin von der Strecke abgekommen. Aber dann habe ich einen Schritt gemacht. In der ersten Rennhälfte habe ich mich nicht so gut gefühlt, aber in der zweiten habe ich es gut gemanagt.“

„Meine körperliche Situation muss sich noch verbessern. Wir haben aber auch noch große Schwächen beim Motorrad. Misano hat mehr Rechtskurven und mein Teamkollege war das ganze Wochenende stark. Trotzdem bin ich vor ihm ins Ziel gekommen.“

Honda muss an vielen Baustellen arbeiten
Im Laufe des Wochenendes tauchten Gerüchte auf, dass Marquez die Saison vorzeitig beenden könnte, um sich seiner körperlichen Verfassung widmen zu können. Das war aber eine Falschmeldung. Er wird das Jahr zu Ende fahren.

Seine Ärzte raten ihm sogar dazu, weil das das beste Training ist. Die Belastungen auf einem MotoGP-Bike kann man nicht beim Training im Fitnessraum nachstellen. Bereits am Dienstag und Mittwoch ist Marquez beim offiziellen Test in Misano wieder im Einsatz.

„Wir müssen am Kurvenausgang und der Beschleunigung arbeiten. Alles hängt zusammen. Dann kann man etwas früher bremsen, weil man schneller bei der nächsten Kurve ankommt. Dadurch belastet man das Vorderrad nicht so stark.“

„Jetzt machen wir die Rundenzeit in der Bremsphase. Das ist ein großes Risiko und wir stürzen viel zu oft“, hält Marquez fest. „Ich war hinter Bastianini. Er hat gebremst wie ein Tier und hat sofort beschleunigen können. Er ist wie eine Rakete aus der Kurve gefahren.“

Damit spricht er die Ride-Height-Vorrichtung beim hinteren Dämpfer an. Das System funktioniert speziell im Vergleich zu Ducati nicht gut genug. „Auch beim Chassis haben wir immer noch einige Zweifel, die wir vielleicht beim Test ausräumen können“, blickt Marquez voraus.

Text von Gerald Dirnbeck

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