Franco Morbidelli startet in der MotoGP 2025 für Valentino Rossis Team

(Motorsport-Total.com) – Mit seinem Moto2-WM-Erfolg in der Saison 2017 schrieb Franco Morbidelli für Valentino Rossi Geschichte.

Morbidelli, der erste Fahrer der VR46 Academy überhaupt, bescherte Rossis Nachwuchsakademie den ersten WM-Erfolg.

Später feierte Morbidelli auch einige Erfolge in der MotoGP. In diesem Jahr startet der mittlerweile 30-jährige Italiener erstmals für Rossis MotoGP-Team zur News zum Teamlaunch. Damit schließt sich der Kreis. Doch wie erfolgreich wird diese vermeintliche Traumehe?

Morbidelli erhält bei VR46 eine Vorjahres-Ducati. Mehr oder weniger wird er mit dem Motorrad weitermachen, das er im Vorjahr bei Pramac pilotierte, während VR46-Teamkollege Fabio Di Giannantonio eine aktuelle Werks-Ducati erhält. Es ist aber vorstellbar, dass die Vorjahres-Ducati zu Saisonbeginn ein Vorteil sein kann, da es viele Erfahrungswerte gibt.

„Ich weiß nicht, wie groß der Vorteil oder Nachteil sein wird, denn jedes Jahr ist anders“, grübelt Morbidelli. „Sicherlich ist es für einen Fahrer mit meinen Eigenschaften, der sich in seiner Karriere immer schwer getan hat, sich an Neues anzupassen oder dem das immer etwas mehr Zeit gekostet hat, ein positiver Aspekt, das gleiche Paket wie im letzten Jahr zu behalten.“

„Wenn ich in die Vergangenheit schaue, erinnere ich mich, dass es das einzige Mal, als ich dasselbe Paket von einem Jahr aufs andere hatte, sehr, sehr gut lief“, schaut Morbidelli auf seinen Vizetitel in der MotoGP-Saison 2020.

Franco Morbidelli hat Valentino Rossi viel zu verdanken
Morbidelli ist der erste Fahrer der VR46 Academy und fährt jetzt auch für das VR46-Team. „Es ist für mich etwas ganz Besonderes, in diesem Team zu fahren. Und es ist auch generell etwas Besonderes für diesen Sport, denn ich glaube nicht, dass es das jemals gab, dass ein Fahrer, der in der ‚Wiege‘ eines anderen großen Piloten aufgewachsen ist, der nach seiner Karriere ein Team gründet, später selbst für dieses Team fährt“, bemerkt der Schützling von Valentino Rossi.

„Ich glaube, so eine Geschichte hat es im Motorradsport bisher nicht gegeben. Ich bin in Rom geboren, aber in Tavullia aufgewachsen. Auch die Leute im Team sind Menschen, die ich kenne, entweder weil sie aus Tavullia kommen und ich sie seit meiner Kindheit kenne, oder weil ich schon früher mit ihnen gearbeitet habe, oder weil sie immer mit Valentino gearbeitet haben“, berichtet Morbidelli.

Beim Nachsaisontest in Barcelona konnte sich Morbidelli bereits mit dem VR46-Team vertraut machen. „Die Atmosphäre im Team ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Unsere Geschichte, die jetzt zusammenkommt, hat etwas Magisches. Das gibt mir Energie und Motivation“, so Morbidelli.

Da Rossi nur bei einigen MotoGP-Events vor Ort sein kann, wird Morbidelli hauptsächlich mit Teammanager Alessio „Uccio“ Salucci zusammenarbeiten. „Sie sind beide fantastische Chefs mit sehr starken Persönlichkeiten“, unterstreicht Morbidelli, der Rossi und Salucci seit vielen Jahren kennt.

„Beide haben eine große Leidenschaft. Natürlich ist ‚Uccio‘ immer bei uns, während Valentino da sein wird, wenn er kann, wenn er nicht mit seinen anderen Autorennen beschäftigt ist. Aber sicher ist, dass Valentino, wenn er bei den Rennen dabei ist, der dritte große Vorteil für dieses Team sein wird. Seine Präsenz wird ein Plus sein, wegen all seiner Erfahrung und seiner Sichtweise auf die Rennen“, ist Morbidelli überzeugt.

Traumatisches Erlebnis: Portimao-Crash hat Spuren hinterlassen
Morbidellis Weg führte von Yamaha zu Ducati. Im Vorjahr fand der Italiener bei Pramac sehr gute Voraussetzungen vor, konnte diese aber nicht nutzen. Ein schwerer Sturz bei der Saisonvorbereitung warf Morbidelli weit zurück. Beim Training mit dem Superbike verunglückte der ehemalige Vizeweltmeister schwer und fiel wochenlang aus.

Der Horrorsturz in Portimao hat bei Morbidelli einige Spuren hinterlassen. „Es wird sicher eine Verletzung sein, die mich mein ganzes Leben lang begleiten wird“, gesteht der Italiener. „Jede Verletzung und jede Erfahrung, die wir machen, bleibt für immer Teil unseres Lebens.“

„Der Unfall in Portimao, aber auch die Knieverletzung oder die Beinverletzung – alle Verletzungen, die ein Fahrer während seiner Karriere erleidet – bleiben in gewisser Weise Teil der sportlichen Karriere und des Lebens“, ist Morbidelli überzeugt.

„Aber ich denke nicht daran, auch weil ich mich an nichts aus diesem Vorfall erinnern kann“, erklärt der Ducati-Pilot. „Ich verbinde das nicht mit einem Schock, sondern eher mit einer Erfahrung, die mir erzählt wurde“, so Morbidelli.

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Matteo Nugnes

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