Casey Stoner © Repsol

© Repsol - Casey Stoner war auch heute der schnellste Mann in Sepang

Nichts Neues in Sepang. Zum Auftakt der zweiten Tests in Malaysia waren wieder einmal die üblichen Verdächtigen vorne. Casey Stoner sicherte sich eine weitere Tagesbestzeit. Der amtierende Weltmeister fuhr seine schnellste Runde in 2:01.761 Minuten. Damit blieb der Australier jedoch über zwei Sekunden hinter seiner Bestzeit vom Test am 2. Februar zurück. Allerdings wurde der Testbetrieb in Sepang heute durch äußere Einflüsse stark beeinträchtigt.

Bereits am Vormittag hatten sich die Piloten über eine sehr staubige Strecke beklagt. So schrieb Jorge Lorenzo bei ‚Twitter‘: „Die Strecke ist schmutziger als beim letzten Mal, daher sind die Rundenzeiten so langsam.“ Um die Mittagszeit zogen dann schwere Regenschauer über der Strecke auf und setzten den Asphalt unter Wasser. Obwohl der Kurs am Nachmittag wieder abtrocknete, beendeten die meisten Piloten ihren Arbeitstag vorzeitig.

So fuhr Stoner nur insgesamt 16 Runden und war damit einer der am wenigsten beschäftigten Fahrer am heutigen Tag. Dennoch reichte es für die schnellste Zeit des Tages. Hinter ihm fuhr sein Teamkollege Dani Pedrosa die zweitschnellste Zeit. Nach insgesamt 36 Runden hatte der Spanier rund zweieinhalb Zehntelsekunden Rückstand auf den Weltmeister des Vorjahres. Honda versucht bei diesem Test mit Änderungen am Chassis der RC213V, das Chattering in den Griff zu bekommen.

Hinter den beiden Honda-Piloten folgten mit einigem Abstand die beiden Yamaha-Werksfahrer. Jorge Lorenzo fehlten fast sieben Zehntelsekunden auf die Bestzeit Stoners, Teamkollege Ben Spies lag schon über eine Sekunde zurück. Der US-Amerikaner war einer von nur vier Fahrern, die am späten Nachmittag noch einmal auf die Strecke gingen, seine Rundenzeit konnte er jedoch nicht mehr verbessern. Lorenzo experimentierte mit verschiedenen Getriebeeinstellungen.

Hayden schneller als Rossi

Nur knapp hinter Spies folgte mit Alvaro Bautista auf Rang fünf der schnellste Fahrer auf einem Kundenmotorrad. Der Spanier fuhr knapp 1,2 Sekunden langsamer als Stoner und war damit rund zwei Zehntelsekunden als Nicky Hayden, der heute die Speerspitze der Ducati war. Mit insgesamt 55 Runden war der US-Amerikaner auch der fleißigste Fahrer des Tages. Seine Schulterverletzung behinderte ihn kaum noch: „Obwohl ich noch nicht wieder bei 100 Prozent bin, fühle ich mich besser als erwartet, vor allem wenn man bedenkt, dass die Operation gerade einmal drei Wochen her ist“, wir Hayden von ‚motogp.com‘ zitiert.

Hinter Hayden folgten mit einem Abstand von rund 1,5 Sekunden zur Spitze Tech-3-Pilot Cal Crutchlow und Valentino Rossi, die nur durch drei Hundertstelsekunden voneinander getrennt waren. Rossi testet, wie auch sein Teamkollege Hayden die neue Elektronik der Ducati, die beim Beschleunigen für mehr Stabilität im Motorrad sorgen soll. Neuntschnellster Pilot des Tages war Hector Barbera auf der Pramac-Ducati. Der Rückstand des Spaniers betrug 1,851 Sekunden.

Bradl mit zwei Sekunden Rückstand

Auf Rang zehn der Tageswertung folgt Stefan Bradl. Der Deutsche fuhr auf seiner LCR-Honda insgesamt 31 Runden und kam auf eine Bestzeit von 2:03.820 Minuten. Damit fehlten rund zwei Sekunden auf die Zeit Stoners. Ähnlich groß war der Abstand auch schon beim vorherigen Test gewesen. Bradl ließ jedoch dieses Mal Andrea Dovizioso auf der Tech-3-Yamaha hinter sich, der jedoch neben den Folgen seines Schlüsselbeinbruchs auch von Elektronik-Problemen eingebremst wurde.

Zwölftschnellster Pilot war Colin Edwards, der damit für eine Premiere im Rahmen offizieller Testfahrten sorgte. Denn zum ersten Mal war der Fahrer eines CR-Motorrads schneller als ein Pilot auf einem Prototypen. Edwards, der seine Zeit kurz vor Testende noch einmal verbesserte, lag fünf Zehntelsekunden vor Franco Battaini. Dem Ducati-Testfahrer muss man jedoch zugutehalten, dass er spontan als Ersatz für Karel Abraham zum Einsatz kam und nur elf Runden fuhr.

Der Tscheche musste den Testtag frühzeitig beenden. Nach seinem Sturz in der vergangenen Woche leidet der 22-Jährige unter starken Rücken- und Schulterschmerzen. Er begab sich zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus in Kuala Lumpur. Derzeit ist fraglich, ob er in dieser Woche noch einmal ins Testgeschehen eingreifen kann.

Schlusslichter des heutigen Tages waren die beiden Avintia-Fahrer Ivan Silva und Yonny Hernandez. Zwar konnte Silva den Abstand zur Spitze im Vergleich zum vorherigen Test um über zwei Sekunden verringern, dennoch fehlen den beiden BQR-Piloten 6,3 bzw. sieben Sekunden auf die Bestzeit. Auch der Rückstand auf den einzigen anderen CR-Fahrer Edwards ist mit über zweieinhalb Sekunden beträchtlich.

Testzeiten aus Sepang 28.02.2012

01. Casey Stoner (Honda) 2:01.761 Minuten (16 Runden)
02. Dani Pedrosa (Honda) +0.244 Sekunden (36)
03. Jorge Lorenzo (Yamaha) +0.675 (22)
04. Ben Spies (Yamaha) +1.058 (31)
05. Alvaro Bautista (Gresini Honda) +1.198 (24)
06. Nicky Hayden (Ducati Team) +1.371 (55)
07. Cal Crutchlow (Tech 3 Yamaha) +1.452 (27)
08. Valentino Rossi (Ducati) Team +1.484 (39)
09. Hector Barbera (Pramac Ducati) +1.851 (24)
10. Stefan Bradl (LCR Honda) +2.059 (31)
11. Andrea Dovizioso (Tech 3 Yamaha) +2.069 (23)
12. Colin Edwards (Suter-BMW) +3.749 (25)
13. Franco Battaini (Cardion Ducati) +3.802 (11)
14. Ivan Silva (BQR-Kawasaki) +6.384 (32)
15. Yonny Hernandez (BQR-Kawasaki) +7.006 (16)

Text von Markus Lüttgens

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