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© LAT – Jonas Folger verhandelte mit Kiefer, sagte dem Team aber ab

(Motorsport-Total.com) – Am vergangenen Wochenende verabschiedete sich Kiefer aus der Motorrad-WM.

Das ehemalige Moto2-Weltmeister-Team wechselt aus dem Grand-Prix-Fahrerlager ins Fahrerlager der Superbike-WM und wird in der neuen Saison in der Supersport-WM antreten. Geplant ist ein Team mit zwei Fahrern.

„Es sieht sehr gut aus, dass wir zwei Startplätze bekommen. Ich bin mir so sicher, dass ich bei Yamaha bereits Motorräder bestellt habe“, kommentiert Jochen Kiefer im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘. Das Aus im GP-Sport war für Kiefer das Ende einer Ära.

„Ja, es war eine emotionale Angelegenheit. Es war nicht so einfach für uns“, bestätigt Kiefer. „Ich habe gehofft, dass wir uns einigermaßen ordentlich verabschieden können. Es war sehr ärgerlich, dass wir den technischen Defekt hatten“, spielt er den defekten Schaltautomat an Lukas Tulovics Maschine an.

Anfang kommender Woche soll die offizielle Bestätigung folgen, dass Kiefer in der Supersport-WM zwei Startplätze erhält. Dann folgt eine Umstrukturierung. Für Tests fehlt die Zeit. „Wir werden dieses Jahr keine Testfahrten mehr machen können, weil wir das Material nicht rechtzeitig bekommen. Zudem müssen wir das Team neu strukturieren. Vor uns liegt in den kommenden Wochen und Monaten viel Arbeit“, bemerkt Kiefer.

Lukas Tulovic für 2020 gesetzt, Jonas Folger sagt ab
„Im Januar werden wir in Frankreich oder Südspanien Urlaub machen und von dort aus direkt weiter zu den Tests reisen“, so Kiefer. Und wer wird dann auf den Yamahas des Kiefer-Teams sitzen? „Lukas Tulovic ist gesetzt. Ich hatte bei Jonas Folger ein gutes Gefühl. Doch er hat mir am Montag abgesagt“, bedauert Kiefer.

Hat Kiefer bei Sandro Cortese nachgefragt? „Wir hatten nur ganz kurz Kontakt“, bemerkt der Teamchef des ehemaligen Moto2-Weltmeister-Teams. Die besten Chancen auf den zweiten Platz im Team hat aktuell Thomas Gradinger. „Er ist einer der Kandidaten. Wir haben uns bereits getroffen und über die Eckdaten unterhalten“, lässt Kiefer durchblicken.

„Es sieht sehr vernünftig aus, dass wir zusammenkommen können. Es wäre sinnvoll, jemanden im Team zu haben, der Erfahrung in der Supersport-WM hat“, erklärt Kiefer. „Er hat gezeigt, dass er auf das Podest fahren kann. Von der Seite ist es gut, jemanden zu haben, der weißt, wie der Hase läuft.“

Lukas Tulovic soll im Mittelfeld mitmischen
Und welche Erwartungen hat Kiefer an Tulovics Debütsaison in der Supersport-WM? In der Moto2 erlebte der Deutsche eine schwierige zweite Saisonhälfte. „Nach der Nachricht vom Aus in der Moto2 konnte sich Lukas nicht mehr so motivieren wie zu Saisonbeginn“, bestätigt Kiefer.

„Ich erwarte von Lukas die normale Entwicklung, die alle Fahrer durchgemacht haben, die ein Jahr in der WM fuhren. Im zweiten Jahr sind die Fahrer dann einfach schneller, ohne etwas umstellen zu müssen“, weiß Kiefer.

„Sie wissen dann, was auf sie zukommt. So ein WM-Jahr ist hart und anstrengend. Es ist eine große Aufgabe für jemanden, der zuvor nur Läufe in der EM und wenige WM-Läufe gefahren ist. Von der Seite erwarte ich, dass Lukas in der Supersport-WM im Mittelfeld fahren kann“, so der ehemalige Teamchef von Stefan Bradl.

Text von Sebastian Fränzschky

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