Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Marc Marquez wird auch im nächsten Jahr gegen die KTM-Bikes fahren

(Motorsport-Total.com) – Seit Wochen halten sich die Gerüchte, dass Marc Marquez eine Alternative zu Honda sucht.

Aber seit Wochen betont der sechsmalige MotoGP-Weltmeister, dass er für 2024 einen Vertrag mit der japanischen Firma hat. Aufgrund seiner Verbindungen mit Red Bull wird Marquez immer wieder mit KTM in Verbindung gebracht, wo man aber seit jeher betont, dass man auf eigene Nachwuchsfahrer setzen will.

Montagabend saßen Marquez und KTM-Motorsportchef Pit Beirer in Salzburg bei der ‚ServusTV‘-Sendung Sport und Talk aus dem Hangar7 nebeneinander. Als Marquez von Moderator Christian Brugger auf das Thema KTM angesprochen wurde, begann er zu lachen.

„Ich habe noch einen Vertrag für das nächste Jahr“, lautet seine Antwort, um anschließend lobend über KTM zu sprechen: „Wenn man sieht, wie KTM sich verbessert hat. Sie waren Letzte und haben sich Schritt für Schritt verbessert. Jetzt sind sie der zweitbeste Hersteller.“

„Sehr bald werden sie die Nummer 1 sein. Der Schlüssel ist Ambition. Sie haben bei den Ingenieuren, bei den Fahrern und im Team die richtigen Entscheidungen getroffen. Ich finde es toll, was sie geschafft haben.“

Doch trotz des Lobes und des respektvollen Verhältnisses wird Marquez 2024 nicht für die Pierer Mobility AG fahren. „Ich habe schon fünf Fahrer für vier Plätze unter Vertrag“, lacht Beirer. „Es wird echt kompliziert.“

„Für uns ist es ein Kompliment, mit Marc in Verbindung gebracht zu werden und solche Worte aus seinem Mund zu hören. Vielen, vielen Dank!“ Aber der Deutsche erteilt den Spekulationen eine Absage: „Wir haben momentan noch unseren eigenen Fahrplan, unsere eigenen Hausaufgaben.“

„Wir wollen uns noch ein Stück verbessern und gegen diese acht Ducatis ankämpfen. Ich befürchte, dass Marc im nächsten Jahr nicht in unserem Line-up sein wird. Wie gesagt, er hat einen Vertrag. Wir haben das erörtert und er hat uns eine klare Antwort gegeben. Und dabei bleibt es.“

„Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir ihm allen Erfolg wünschen, damit er schnell wieder an die Spitze kommt“, gibt Beirer das Lob zurück und ergänzt: „Wir werden ihm dabei das Leben so hart wie möglich machen.“

Warum KTM weitere Startplätze haben möchte
Weiterhin steht die Frage im Raum, ob die Pierer Mobility AG die zwei freien Startplätze von Suzuki bekommen könnte. Neben KTM und GasGas könnte dieses dritte Team zum Beispiel in den Farben von Husqvarna antreten.

Bisher gab es von MotoGP-Promoter Dorna immer eine Absage. Aber man will nicht lockerlassen. „Wir haben uns da klar geoutet“, sagt Beirer. „Grundsätzlich ist es so, wenn du acht Ducatis hast und das das beste Motorrad ist, dann muss man schon verdammt gut sein, um Neunter zu werden.“

„Um Dritter zu werden, muss man zunächst sechs starke Ducatis hinter sich lassen. Das ist schon ein Ungleichgewicht. Wenn Yamaha einen Schritt macht, dann sind zwei Motorräder besser und nicht acht. Diese acht Bikes sind schon sehr viel für die Balance der Meisterschaft.“

Aber selbst wenn man zwei zusätzliche Startplätze erhalten würde, würde das nicht automatisch eine Fahrerpaarung Pedro Acosta und Marquez bedeuten. KTM braucht vordergründig mehr Plätze für die eigenen Nachwuchsfahrer, die man nicht für die Konkurrenz ausbilden will.

„Wir machen Red Bull Rookies-Cup, wir machen Moto3 und wir machen Moto2“, zählt Beirer auf. „Wir produzieren sehr viel Nachwuchs für das ganze Paddock und haben ganz klar den Wunsch geäußert, dass wir einen oder zwei zusätzliche Plätze bekommen.“

„Damit wir die Jugendarbeit sinnvoll weiterführen. Wir wollen diese tollen Burschen auch nicht hergeben, weil ein starker Rookie nachkommt. Ich glaube, wir sind jetzt genug gewachsen und stark genug, um das Projekt um ein oder zwei weitere Bikes zu erweitern. Wir werden auch wieder am kommenden Wochenende bei der Dorna stehen und darum bitten.“

Text von Gerald Dirnbeck

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