Pol Espargaro - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Pol Espargaro ist vor allem mit seiner Rennpace zufrieden

(Motorsport-Total.com) – Nach dem abschließenden Wintertest in Katar blickt KTM dem MotoGP-Saisonauftakt am 8. März optimistisch entgegen.

Am finalen Testtag belegte Rookie Brad Binder mit 0,4 Sekunden Rückstand den neunten Platz. Seine Rundenzeit von 1:54.283 Minuten stellte der Südafrikaner bei einem Qualifying-Versuch auf.

Pol Espargaro landete an der 14. Stelle. Der Spanier hatte einen Sturz und konnte keine fliegende Runde fahren. Das erklärt seinen Rückstand von 0,8 Sekunden. Das Tech-3-Duo Miguel Oliveira und Iker Lecuona belegte die Plätze 19 und 20. Insgesamt ist man bei KTM aber zufrieden, denn vor allem bei der Rennpace hat man im Vergleich zum Vorjahr Fortschritte gemacht.

Am zweiten Testtag fuhr Espargaro etwas mehr als eine halbe Renndistanz am Stück. „Ich bin sehr zufrieden, wir haben ein gutes Ergebnis geschafft“, sagt er zu diesem Longrun. „Die Rundenzeit war stabil. Ich war um etwa eine Sekunde schneller als im Vorjahr, mittlere 1:54er-Zeiten. Das ist für uns sehr interessant.“

„Für uns war wichtig, die neuen Reifen zu verstehen. Wie der Grip nachlässt und ob sich das Motorrad bewegt. Es war ziemlich so, wie wir es erwartet haben. Es fühlt sich gut an, wir haben mehr Stabilität. Im Rennrhythmus sind wir knapp eine Sekunde schneller als im Vorjahr. Es fühlt sich also gut an.“

„Yamaha ist sicher schneller als wir. Ich würde sagen, dass Yamaha und Suzuki in der ersten Gruppe sind“, schätzt Espargaro die Hackordnung ein. „Ich glaube, wir sind in der Gruppe mit Ducati, mit dem Werksteam von Ducati. Der Rest ist im Renntempo etwas langsamer als wir. Deshalb bin ich glücklich. Wir haben uns dort gesteigert, wo wir uns am meisten steigern mussten, bei der Rennpace am Sonntag.“

Brad Binder von eigener Rundenzeit überrascht
Während Espargaro keine optimale Qualifying-Runde zustande brachte, fuhr Binder ins Rampenlicht. „Ich war ziemlich überrascht“, sagt er selbst über seine gute Rundenzeit. „Ich fühlte mich wohl. Wir haben am Motorrad Änderungen vorgenommen, die mir geholfen haben. Ich konnte das Motorrad besser abbremsen, schneller umlenken und früher ans Gas gehen.“

„Ich bin sehr zufrieden. Danach bin ich einen Longrun gefahren, der recht schwierig war. Es ist eine Sache, eine schnelle Runden zu fahren und eine andere, 22 davon zu fahren. Es ist noch ein weiter Weg für mich, aber generell bin ich zufrieden. Wir haben an diesen drei Tagen gute Fortschritte gemacht.“

Für sein erstes MotoGP-Rennen erwartet Binder „nicht so viel“, weil ihm der Longrun noch schwer fällt: „Es wird eine steile Lernkurve für mich werden. Eine Renndistanz ist hart mit diesem Motorrad. Die Reifen lassen nach. Wenn der Tank leichter wird, fühlt sich das Motorrad ganz anders an. Ich muss noch viel lernen und das rasch.“

Trotzdem ist auch Binder überzeugt, dass KTM mit dem neuen Motorrad ein deutlicher Fortschritt gelungen ist: „Das Motorrad ist sehr gut. Jenes aus dem Vorjahr war schwieriger zu fahren. Als ich in Sepang auf dieses Bike gestiegen bin, habe ich sofort gespürt, dass es viel, viel besser ist. Es geht darum, alles zu verstehen und herauszufinden, wie sehr man die Kurven attackieren kann. Ich weiß, dass meine Rennpace noch nicht fantastisch ist.“

Tech-3-Duo nicht mit schneller Rundenzeit
Obwohl die beiden Tech-3-Fahrer im Klassement weit hinten zu finden waren, besteht kein Anlass zur Sorge. „Der letzte Tag war viel besser als die ersten beiden“, sagt Oliveira. „Wir konnten den weichen Reifen nicht wirklich für eine schnelle Rundenzeit nutzen und konzentrierten uns mit dem Medium-Reifen auf die Rennpace. Mein Tempo ist besser als die Hälfte der Fahrer vor mir! Das ist etwas beängstigend, aber sehr positiv.“

„Natürlich müssen wir weiter vorne starten. Für das Rennwochenende haben wir noch einige Ideen. Testfahrten sind immer etwas knifflig, weil manche Fahrer eine schnelle Runde fahren, aber nicht die Pace haben. Ich hoffe, dass wir in zwei Wochen einen Weg finden, um eine gute Rundenzeit fahren zu können.“

Rookie Lecuona hatte am finalen Testtag einen kleinen Sturz. Ansonsten befindet sich der Spanier ähnlich wie Binder in einem Lernprozess: „Am Nachmittag war es sehr windig, was für mich eine neue Situation war. Wir probierten auch den neuen Michelin-Reifen, den ich noch besser verstehen muss. Nach den drei Testtagen bin ich zufrieden, aber ich kann noch einige Dinge verbessern.“

Die Testzeiten aus Katar (Montag):
01. Maverick Vinales (Yamaha) – 1:53.858 Minuten (84 Runden)
02. Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) +0,033 (52)
03. Alex Rins (Suzuki) +0,210 (40)
04. Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) +0,219 (58)
05. Jack Miller (Pramac-Ducati) +0,247 (69)
06. Joan Mir (Suzuki) +0,271 (42)
07. Marc Marquez (Honda) +0,291 (61)
08. Takaaki Nakagami (LCR-Honda) +0,381 (40)
09. Brad Binder (KTM) +0,425 (58)
10. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,454 (55)
11. Francesco Bagnaia (Pramac-Ducati) +0,468 (55)
12. Valentino Rossi (Yamaha) +0,474 (47)
13. Aleix Espargaro (Gresini-Aprilia) +0,574 (56)
14. Pol Espargaro (KTM) +0,765 (49)
15. Tito Rabat (Avintia-Ducati) +0,816 (56)
16. Danilo Petrucci (Ducati) +0,894 (56)
17. Johann Zarco (Avintia-Ducati) +0,902 (66)
18. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +0,972 (70)
19. Miguel Oliveira (Tech-3-KTM) +1,150 (48)
20. Iker Lecuona (Tech-3-KTM) +1,443 (40)
21. Alex Marquez (Honda) +1,661 (47)
22. Bradley Smith (Gresini-Aprilia) +2,058 (55)

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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