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© LAT – KTM steht vor der dritten Saison in der
Motorrad-Königsklasse

(Motorsport-Total.com) – „Wir sind im dritten Jahr und immer noch Beginner, aber wir sind auf einem guten Weg“, sagt KTM-CEO Stefan Pierer.

Für 2019 hat die österreichische Motorradmarke das MotoGP-Engagement auf vier Motorräder erweitert. Die Vorbereitungen in Mattighofen und Munderfing dauerten rund ein Jahr, um alle Anlagen aufzubauen, damit genügend Material entwickelt und produziert werden kann. 180 Mitarbeiter beschäftigen sich mit dem MotoGP-Projekt. „Wir investieren in diesem Jahr 40 Millionen Euro“, nennt Pierer eine konkrete Zahl. „Und wie bei jeder Investition, muss man Resultate liefern.“

Ein dritter Platz war bisher das beste Ergebnis in der Königsklasse. Mit zwei Teams, vier Motorrädern und einem vergrößerten Testteam soll die Entwicklung beschleunigt werden. Pierers Ziel ist klar: „In meiner Karriere möchte ich schon noch einen WM-Titel in der MotoGP gewinnen. Das Olympische Prinzip ist nicht unsere Überschrift. Wenn wir wo reingehen, dann wollen wir auch gewinnen. Das ist ein klares Statement.“ In den verschiedensten Rennkategorien hat KTM das auch bewiesen.

Aber Pierer weiß, dass die MotoGP kein Spaziergang ist: „Rennsport heißt auch Geduld. Wir haben sieben Jahre gebraucht, um die Rallye Dakar zu gewinnen. Seither haben wir 18 Mal in Folge gewonnen. Die MotoGP ist ein Fünfjahresprogramm und wir sind jetzt im dritten Jahr. Im ersten Jahr haben wir überraschend gut begonnen und im zweiten Jahr durch Verletzungen verloren, aber am Ende wieder aufgeholt.“

Ziele für 2019: Konstant einstellige Ergebnisse
Und wie lauten die konkreten Zielsetzungen für 2019? „Für dieses Jahr erwarte ich Platzierungen in den Top 10. Wenn ein Podium dabei wäre, wäre es sicherlich eine tolle Sache. Konstant einstellige Platzierungen müssten mit unseren Fahrern möglich sein“, glaubt der KTM-CEO. „Im fünften Jahr wollen wir dann um das Podium mitfahren.“ Den derzeitigen Rückstand auf die Spitze schätzt Pierer auf „0,5 bis 0,7“ Sekunden: „Wir sind unter einer Sekunde dran.“

KTM darf genau wie Aprilia das Motorrad während der Saison weiterentwickeln, vor allem der Motor ist nicht eingefroren. Deshalb erwartet man mit der neuen Mannstärke weitere Fortschritte im Laufe des Jahres. „Wenn wir in den Top 8 wären“, sagt Teammanager Mike Leitner über seinen Wunsch für das Saisonende, „wäre es eine super Sache. Die Ziele sind natürlich immer höher. Es ist aber eine einfache Rechnung: Es gibt sechs Werksteams und jeder hat zwei Fahrer, das sind zwölf Leute. Dazu kommen die starken Satellitenteams.“

„Deswegen ist es nicht so einfach, in die Top 10 zu fahren. Wenn wir beständig unter den ersten Acht mitfahren wollen, müssen wir einen großen Schritt machen. Jeder muss sich mal die Startliste durchlesen. Es sind die besten Fahrer, die besten Teams und die besten Hersteller der Welt. Deswegen ist die MotoGP so interessant. Wenn wir uns um den zehnten Platz etablieren und uns dann noch steigern können, sind wir in guter Gesellschaft.“

Espargaro und Zarco glauben an die Top 10
Auf der Strecke müssen es die Fahrer umsetzen. Pol Espargaro ist von Anfang an bei KTM und erkannte beim Wintertest in Malaysia Fortschritte. Was erwartet der Spanier für das erste Rennen in Katar? „Warten wir ab. Natürlich möchte ich die Saison in den Top 10 starten und rund um die Plätze acht, neun kämpfen. Man darf aber nicht die Werksteams von Honda, Ducati, Yamaha und Suzuki vergessen. Auch Aprilia hat in Malaysia gut gearbeitet. Das Ziel wäre, dass wir die Saison in den Top 10 starten und uns von da weg weiter steigern.“

Mit Johann Zarco hat Espargaro einen neuen Teamkollegen. Der Franzose kam nach Schwierigkeiten im vergangenen November nun in Sepang besser mit der neuen RC16 zurecht. Er erwartet allerdings keinen einfachen Saisonauftakt: „Im Qualifying wird es schwierig, es direkt ins Q2 zu schaffen. Auch von Q1 ins Q2 zu kommen, ist nicht einfach. Manchmal sind die Fahrer in Q1 schneller als die Top 8 in Q2. Aber ich glaube, dass mit guter Arbeit ein Rennergebnis in den Top 10 kein verrücktes Ziel wäre.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Maria Reyer

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