Repsol Honda - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Honda brachte einige Entwicklungen zum Nachsaison-Test in Valencia

(Motorsport-Total.com) – Honda erlebt seit der Saison 2020 schwierige Zeiten in der MotoGP.

Durch die Verletzung von Superstar Marc Marquez wurde das erfolgsverwöhnte Repsol-Honda-Team weit zurückgeworfen.

Sowohl in der MotoGP-Saison 2020 als auch in diesem Jahr gelang Honda kein einziger Sieg. Die Herstellerwertung beendete man in diesem Jahr auf der letzten Position. Im Lager von HRC herrscht eine angespannte Stimmung.

Die HRC-Ingenieure haben für die Saison 2022 eine grundlegend überarbeitete RC213V präsentiert. Orientierten sich die Modelle bis 2021 voll auf den Vorderrad-Grip und hatten vor allem am Kurveneingang Vorteile, so wandelte sich das Konzept für das 2022er-Bike in Richtung zu einem Hinterrad-orientierten Design.

Nach einem vielversprechenden Auftakt in Doha (Katar) ging es aber bergab. Pol Espargaro suchte nach seiner Form, Marc Marquez konnte vor seiner vierten Operation nicht wie gewohnt fahren und fiel später monatelang aus. Gegen Saisonende setzte Marquez einige Highlights, doch die Schwächen der Honda RC213V waren nicht zu übersehen.

Muss Honda zur Philosophie älterer RC213V-Versionen zurückkehren?
Es wirkte, als ob Marquez kein großer Fan des 2022er-Konzepts ist. Mit den älteren Versionen der Honda RC213V kam der Spanier deutlich besser zurecht. Doch Honda hatte sich damit in eine Einbahnstraße begeben, denn keiner der anderen Honda-Piloten konnte mit diesem Konzept konstant gute Ergebnisse einfahren.

MotoGP-Fahrermanager Carlo Pernat wirft die Idee in den Raum, dass Honda in Zukunft ein Bike für Marquez baut und eine andere Version für den Rest der Honda-Piloten. Damit würde man nicht riskieren, den Spitzenfahrer einzubremsen. Und zudem würde man das Risiko minimieren, sich nur von einem Fahrer abhängig zu machen.

MotoGP-Insider: Keiner kann mit einem Marquez-Bike fahren
„Keiner kann mit einem Motorrad fahren, das von Marquez entwickelt wurde“, urteilt Carlo Pernat gegenüber ‚GPOne‘ und fügt hinzu: „Wenn ich der Boss von Honda wäre, dann würde ich auf zwei verschiedene Entwicklungsrichtungen setzen, auch wenn es teuer ist.“

„Sie müssen doppelt so hart arbeiten. Einerseits müssen sie sich auf Marc verlassen und ein Motorrad nach seinen Wünschen bauen. Dann müssen sie ein weiteres Motorrad für die anderen Fahrer bauen“, erklärt der MotoGP-Fahrermanager.

Wie wichtig Marquez für Honda ist, sah man in der Zeit, in der er nicht dabei war. Honda wirkte orientierungslos. Nach dem Comeback des Ex-Champions ging es deutlich bergauf.
„Man muss Marquez zu seiner Rückkehr und zu seiner Stärke gratulieren. Doch wenn es um den Titel geht, dann ist er immer noch ein Fragezeichen“, grübelt Carlo Pernat mit Blick auf die MotoGP-Saison 2023.

In der neuen MotoGP-Saison rechnet Carlo Pernat vor allem mit Ducati. Laut dem Italiener verfügt Ducati über das beste Motorrad und hat ein starkes Fahreraufgebot.

Text von Sebastian Fränzschky

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