Loris Capirossi © Pramac-Ducati

© Pramac-Ducati - Loris Capirossi hat in den kleinen Klassen insgesamt drei WM-Titel gewonnen

Italien ist die erfolgreichste Nation in der Motorrad-WM. Seit der Gründung der Weltmeisterschaft 1949 sind insgesamt 75 Titel nach Italien gegangen, wenn man alle Klassen, die es je gegeben hat, zusammenzählt.

Zum Vergleich kommt Spanien auf „nur“ 36 WM-Titel und belegt in der ewigen Statistik hinter Großbritannien (44) den dritten Platz. Deutschland und die USA sind mit jeweils 17 Titeln Vierter. Der erfolgreichste Fahrer kommt ebenfalls aus Italien: Giacomo Agostini krönte sich in seiner Karriere 15 Mal zum Weltmeister. Valentino Rossi bringt es auf neun Titel und hat dem Sport über mehr als ein Jahrzehnt seinen Stempel aufgedrückt.

Die glorreichen Zeiten für die italienischen Fans sind aber vorbei. Andrea Dovizioso konnte bislang nur einen Sieg in der Königsklasse erringen. Rossi fährt mit der Ducati hinterher und Hoffnungsträger Marco Simoncelli ist tragisch verunglückt. Nach dem schwachen Saisonstart in Katar machen sich die italienischen Fans Sorgen um ihren Superstar Rossi. Jüngst äußerte sich sein Crew-Chief Jeremy Burgess, der auch mit Mick Doohan große Erfolge gefeiert hat, dass „Vale“ nicht mehr zu den Besten zählt.

Im Vergleich zu Stoner/Lorenzo/Pedrosa/Bradl und Konsorten zählt Rossi im Alter von 33 Jahren zu den alten Hasen. Loris Capirossi hat am Ende der Vorsaison seinen Helm an den Nagel gehängt. Mit 16 gewann „Capirex“ seinen ersten WM-Titel und fuhr insgesamt 328 Rennen. Er weiß wie es ist, wenn die Jugend nachdrängt. Dennoch ist der heute 38-Jährige anderer Meinung als Burgess. „Wenn Valentino wieder ein gutes Motorrad hat, dann kann er wieder gegen Casey und Jorge um den Sieg kämpfen.“

„Für ihn ist es schade, dass die Ducati nicht bereit ist und nicht um Siege kämpfen kann“, wird Capirossi von ‚Motor Cycle News‘ zitiert. „Das Problem ist, wenn das Motorrad nicht richtig funktioniert und man 100 Prozent geben muss und nirgendwo ins Ziel kommt, dann wird es schwierig.“ Capirossi spricht aus Erfahrung, denn er hatte in seinem letzten MotoGP-Jahr auf der Pramac-Ducati ebenfalls große Probleme. Von den Erfolgen der Vergangenheit war er meilenweit entfernt.

„Ich sage nicht, dass seine Motivation weg ist, denn wir sprechen über einen neunfachen Weltmeister. Er hatte unglaubliche Erfolge. Ich glaube, wenn er eine Möglichkeit sieht, dann wird er sofort wieder da sein. Es ist aber keine einfache Situation für ihn. Ducati hat Rückstand, aber der Sport braucht Ducati und Valentino an der Spitze.“

Text von Gerald Dirnbeck

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