Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Marc Marquez spürte seinen rechten Arm am Freitag mehr als sonst

(Motorsport-Total.com) – Platz sechs und nur 0,147 Sekunden von der Spitze entfernt: So lautete die Bilanz von Marc Marquez am Trainingsfreitag der MotoGP in Motegi in blanken Zahlen. Dafür setzte der Honda-Pilot aber auch „voll auf Angriff“, wie er verrät.

„Ich fühle mich ziemlich gut. Heute gab es nur ein Training von einer Stunde und 15 Minuten und morgen sieht es so aus, als würde es regnen, also habe ich voll attackiert. Nicht wie verrückt, aber ich habe nicht über meine körperliche Verfassung nachgedacht“, erklärt Marquez seine Herangehensweise am Freitag.

„Ich habe einfach alles gegeben, was ich hatte, und das habe ich dann auch gespürt, denn im letzten Teil des Trainings begann ich, an ein paar spezifischen Punkten Schmerzen zu spüren“, gibt der Spanier zu. „Aber wir hatten uns schon vorher gedacht und verstanden, dass es eine sehr schwierige Strecke sein würde.“

Marquez muss über die Renndistanz haushalten
Mit vielen harten Bremspunkten vor allem in Rechtskurven wird Marquez‘ operierter Arm zum ersten Mal seit seinem Comeback richtig gefordert. Auf die Renndistanz, so glaubt der 29-Jährige, wird er sein Tempo wohl drosseln müssen, um durchzukommen.

„Ich habe schon heute verstanden, dass es sehr schwierig sein wird, ein Rennen mit voller Attacke und Konstanz zu fahren. Vielleicht muss ich also über die Renndistanz das Tempo ein wenig rausnehmen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen“, erklärt er.

Angesprochen auf die Strecke, auf der die MotoGP zuletzt 2019 gastierte, analysiert Marquez: „Der Kurs fühlt sich enger an. Das liegt daran, dass wir mehr Leistung auf die Strecke bringen. Wir aktivieren das Holeshot-Device (fürs Hinterrad; Anm. d. R.) hier fünfmal. Das ist viel. Wir sind schneller, wir bremsen später.“

„Deshalb haben sich die Zeiten auch schon im ersten Run der besten Rennrunde auf dieser Strecke von 2019 angenähert.“ Am Ende lagen sie deutlich darunter. Vor drei Jahren fuhr Marquez mit 1:45.766 Minuten die schnellste Runde im Rennen. Jack Millers Bestzeit an diesem Freitag lag bei 1:44.509 Minuten.

Hohes Griplevel macht auch Pol Espargaro schnell
Auch dem Teamkollegen von Marquez, Pol Espargaro, fehlte nicht viel. Er wurde mit 0,169 Sekunden Rückstand Siebter und zeigte sich überrascht, wie schnell er auf dem weichen Reifen war. Doch aus Sicht von Marquez gibt es dafür eine einfache Erklärung.

„Es ist wie immer. Beim Misano-Test, in Mandalika, in Sepang, mit viel Gummi auf der Strecke, gutem Grip, kann man die Schräglagen nutzen, dann kommt die Rundenzeit“, sagt der Honda-Pilot. „Heute war das Training eine Stunde und 15 Minuten lang. Das heißt, es war eine halbe Stunde mehr Gummi auf der Strecke.“

„Am Ende war der Grip sehr hoch. Sobald wir also viel Grip haben, kommt die Rundenzeit. Und besonders Pol hat bei fehlendem Grip zu kämpfen, wie in Aragon. Das Problem mit diesem Motorrad ist, dass die Rundenzeit nur vom Grip am Hinterrad abhängt, weil man mit der Front nichts machen kann.“

„Du hast kein Feedback, du hast keine Informationen, um mit dem Vorderreifen zu pushen. Die Erklärung ist also folgende: Es war ein längeres Training, mehr Gummiabrieb am Ende, und auf dieser Rennstrecke kommt es nicht so sehr auf das Turning an. Und das ist unser Schwachpunkt in diesem Jahr“, so Marquez.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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