© Repsol - Kurve 1 auf dem Sachsenring: Das Hinterrad hebt bei Marquez vom Boden ab

© Repsol – Kurve 1 auf dem Sachsenring: Das Hinterrad hebt bei Marquez vom Boden ab

Marc Marquez verschiebt die Limits in der MotoGP in ungeahnte Sphären und hat das Level für die Fahrer eine Latte höher gelegt. Sein Fahrstil ist spektakulär und der Spanier kann im Rennen oft an Stellen überholen, wo andere Fahrer kein Manöver setzen können. Neun Siege verleihen dem Weltmeister auch das nötige Selbstvertrauen. Im Detail ist auffällig, dass Marquez extrem spät bremsen kann. Das bringt nicht nur wertvolle Zehntelsekunden, sondern hilft auch bei den Überholmanövern.

Vor allem bei der Bremsphase aus hohen Geschwindigkeiten ist bei Marquez oft zu beobachten, dass das Hinterrad abhebt. Dafür muss auch die Motorbremse elektronisch perfekt eingestellt sein. Auf dem Sachsenring legte Marquez bei einem Bremsmanöver von 308 km/h auf 99 km/h lediglich 250 Meter zurück. Wie kann er so spät bremsen? „Im vergangenen Jahr war es schwierig, das Limit der Bridgestone-Reifen zu finden“, sagt Marquez diesbezüglich. „In dieser Saison kann ich dank unserem Chassis und der Abstimmung sehr spät bremsen.“

„Ich kann den Bremsdruck bis zum letzten Moment der Bremsphase aufrechterhalten.“ Auf dem Sachsenring wurde laut Brembo in Kurve 1 eine Bremskraft von 144 kW erreicht. „Im Vorjahr war das nicht möglich, aber jetzt geht das mit diesem Chassis. Das Chassis ist auch über Bodenwellen viel besser und vermittelt mir Vertrauen.“ Sein Teamkollege Dani Pedrosa hat in der Bremsphase ein anderes Gefühl, wie Marquez meint: „Dani hat es zum Beispiel auch probiert und er hat den Fortschritt nicht gespürt.“

MotoGP Brake Infographics  - © Brembo Brakes

MotoGP Brake Infographics – © Brembo Brakes

„Mir gefällt es. Das Motorrad bewegt sich zwar, aber ich spüre das Limit. Ich habe auch meine physische Kraft verbessert. Außerdem sitze ich in der Bremsphase besser auf dem Motorrad. Es sieht so aus, als würde ich in diesem Jahr später bremsen, aber mein Bremsvorgang ist jetzt viel geschmeidiger. Das macht alles einfacher.“ Der neue Honda-Prototyp, den Marquez und Pedrosa in dieser Woche in Brünn erstmals getestet haben, soll in der Bremsphase noch stabiler sein.

Text von Gerald Dirnbeck

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