Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Sinnbild 2023: Marc Marquez stürzt im Zweikampf, hier gegen Fabio Quartararo

(Motorsport-Total.com) – Für Marc Marquez ist die MotoGP-Saison 2023 eine zum Vergessen. Bei mehr als der Hälfte der acht bisher stattgefundenen Rennwochenenden war er zumindest sonntags gar nicht am Start.

Und wenn er mitgefahren ist, dann musste Marquez mit der Honda RC213V über das Limit hinausgehen. Mehr als einmal war die Folge davon ein Sturz.

Solange Marquez im Sattel der 2023er-Honda sitzt, verliert er beim Beschleunigen, vor allem gegen die Ducatis und die KTMs. Aber auch beim Bremsen verhält sich das Bike nicht so wie Marquez das gerne hätte, um ernsthaft kämpfen zu können.

„Ich habe gewissermaßen das Quartararo-Problem aus dem vergangenen Jahr. Eine schnelle Runde ist möglich. Zweikämpfe gegen die anderen Fahrer aber sind unglaublich schwierig“, beschreibt Marquez.

Als Vergleich zieht Marquez die MotoGP-Saison 2022 heran, in der von ihm angesprochene Yamaha-Pilot Fabio Quartararo als Titelverteidiger häufig über das Limit hinausgehen musste, um mit der M1 einigermaßen mithalten zu können.

„Ich bin jemand, der immer noch ein bisschen mehr pusht, um überholen zu können“, so Marquez. „Das Problem aber ist: Wenn du zehn Meter früher bremsen musst als die anderen, dann kannst du nicht überholen. Im Gegenteil: Von hinten kommen dann schon die nächsten und überholen dich. Aus diesem Grund fallen mir die Zweikämpfe schwer.“

„In Le Mans habe ich versucht zu kämpfen, und zwar zu einem Zeitpunkt als das nicht möglich war“, verweist Marquez auf den diesjährigen Frankreich-Grand-Prix als Beispiel. Dort kämpfte er rundenlang gegen Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin um die zweite Position. In der vorletzten Runde aber stürzte Marquez, weil er im Zweikampf über das Limit hinausgegangen war.

Beim anschließenden Grand Prix von Italien in Mugello das gleiche Bild, nur schon deutlich früher im Rennen. Im Bemühen, an den Ducatis von Francesco Bagnaia, Jorge Martin und Luca Marini dranzubleiben, stürzte Marquez mit seiner Honda bereits in der sechsten Runde. Es ist der bisher letzte Grand Prix, den der Honda-Star bestritten hat. Auf dem Sachsenring und auch in Assen sagte er seinen Start am Sonntag jeweils verletzungsbedingt ab.

Von den acht bisher stattgefunden Sonntagsrennen in der MotoGP-Saison 2023 hat Marquez nur an drei teilgenommen. In allen drei Fällen – Portimao, Le Mans, Mugello – ist er mit Sturz ausgeschieden. Gepunktet hat der sechsmalige MotoGP-Weltmeister in der laufenden Saison nur in den Sprints der drei besagten Wochenenden. Mit gerade mal 15 WM-Punkten rangiert Marc Marquez in der MotoGP-Gesamtwertung 2023 weit abgeschlagen an 19. Stelle.

Ob Marquez auch in der MotoGP-Saison 2024 – trotz gültigen Vertrags – noch für Honda fahren wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt alles andere als fest. Sowohl Honda-Teammanager Alberto Puig als auch HRC-Präsident Koji Watanabe haben angedeutet, dass sich Marquez vorzeitig von Honda verabschieden könnte, sofern er sich selbst zu diesem Schritt entscheidet. Die große Frage ist: Bei welchem Hersteller beziehungsweise Team würde Marquez im Fall der Fälle für 2024 andocken?

Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: German Garcia Casanova

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