Marc Marquez - © Repsol

© Repsol – Marc Marquez kämpft mit seiner Honda RC213V und sucht nach der Balance

Mehr als eineinhalb Sekunden Rückstand auf Weltmeister Jorge Lorenzo und kein Gefühl für das Motorrad: Honda-Werkspilot Marc Marquez hatte beim Auftakt des Sepang-Tests einen holprigen Start in das neue Jahr.

Der Spanier, der vor einem Jahr das Tempo vorgab, beendete den Tag nur auf Position sieben. Teamkollege Dani Pedrosa war als Drittplatzierter eine halbe Sekunde schneller.

„Jorge ist weiter weg als wir erwartet haben. Valentino (Rossi) ist in Reichweite. Wir rechneten damit, dass wir uns mit der Elektronik und den Motorvarianten Zeit nehmen müssen. Ich fühle mich noch nicht wohl. Deswegen war es ein besonderer Tag. Wir sind bemüht, arbeiten hart und müssen uns deutlich steigern“, bemerkt Marquez nach dem ersten Testtag. „Wir müssen beim Beschleunigen Fortschritte machen. In diesem Bereich verlieren wir die meiste Zeit.“

„Der Kurs ist nicht ideal für meinen Fahrstil, doch mit den Bridgestone-Reifen konnte ich spät bremsen und Zeit gutmachen. Mit den Michelin-Reifen muss ich meinen Fahrstil anpassen. Ich bremste heute spät, aber nicht so spät wie mit den Bridgestone-Reifen. Ich wollte auf Nummer sichergehen. Ich muss noch lernen, wie ich mit den Michelin-Reifen fahren muss. Man muss die Balance der Maschine anpassen. Bisher fuhr ich so wie beim Rennen hier“, berichtet der zweimalige MotoGP-Champion, der zu viele Variablen vermeiden wollte und deshalb das gewohnte Chassis einsetzte.

„Ich fuhr mit dem Chassis, mit dem ich bereits beim Rennen hier fuhr. Lediglich der Motor war anders“, bestätigt der HRC-Pilot. Bei Honda konzentriert man sich voll und ganz auf die Elektronik und den Motor. Über den Winter wurde die Motorspezifikation der Nachsaisontests in Valencia und Jerez weiter optimiert: „Der Motor ist grundsätzlich gleich geblieben. Es wurden lediglich im Inneren kleine Modifikationen durchgeführt. Es sind minimale Verbesserungen. Das Ansprechverhalten ist etwas besser. Wir müssen weiter daran arbeiten.“

„Im Moment sind beide Motorvarianten zu aggressiv. Wir arbeiten aber nach wie vor an der Elektronik. Das ist noch nicht zu 100 Prozent zufriedenstellend. Es ist das alte Spiel: Wenn man Leistung reduziert, dann verliert man Zeit. Und wenn man mehr Leistung zulässt, dann wird das Motorrad unruhig und aggressiv“, erklärt der Spanier. „Wir suchen nach dem bestmöglichen Kompromiss.“

Weniger kritisch äußert sich Marquez über die Reifen von Michelin, die über den Winter spürbar verbessert werden konnten. „Michelin hat gut gearbeitet. Die Reifen sind nach wie vor anders als die Bridgestone-Reifen, doch ich fühlte mich deutlich wohler als in Valencia. Der Vorderreifen war besser. Wir sind aber weit von den Bestzeiten entfernt“, betont er.

Die MotoGP Testzeiten aus Sepang (Montag):

01 Jorge Lorenzo (Yamaha) – 2:00.684 Minuten (37 Runden)
02 Valentino Rossi (Yamaha) +1,033 Sekunden (55)
03 Dani Pedrosa (Honda) +1,096 (34)
04 Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) +1,127 (43)
05 Andrea Iannone (Ducati) +1,228 (49)
06 Hector Barbera (Avintia-Ducati) +1,318 (59)
07 Marc Marquez (Honda) +1,594 (50)
08 Scott Redding (Pramac-Ducati) +1,654 (46)
09 Aleix Espargaro (Suzuki) +1,855 (42)
10 Cal Crutchlow (LCR-Honda) +1,902 (42)
11 Maverick Vinales (Suzuki) +1,961 (40)
12 Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) +1,962 (42)
13 Andrea Dovizioso (Ducati) +1,966 (40)
14 Yonny Hernandez (Aspar-Ducati) +2,232 (44)
15 Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) +2,342 (55)
16 Michele Pirro (Ducati) +2,519 (32)
17 Loris Baz (Avintia-Ducati) +2,520 (58)
18 Tito Rabat (Marc-VDS-Honda) +2,779 (53)
19 Eugene Laverty (Aspar-Ducati) +2,881 (27)
20 Stefan Bradl (Aprilia) +3,294 (39)
21 Alvaro Bautista (Aprilia) +3,391 (34)

Text von Gerald Dirnbeck & David Emmett

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