Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Auch in Spielberg fuhr Marc Marquez im Mittelfeld

(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez beendete den Grand Prix von Österreich auf dem zwölften Platz. Zum ersten Mal seit Malaysia im vergangenen Oktober sah der Honda-Fahrer in einem Sonntagsrennen die Zielflagge.

„Ja, das klingt wie ein Scherz, aber es ist die Wahrheit“, muss Marquez selbst lachen, als er von dieser Statistik hört.

„Es ist einfach zu verstehen“, setzt der sechsmalige MotoGP-Weltmeister fort. „So wie in Silverstone lautete das Ziel, nicht zu stürzen und einfach nur zu fahren. Okay, im ersten Training bin ich gestürzt, aber da bin ich nicht über dem Limit gefahren.“

„Es ging darum, die Renndistanzen zu absolvieren. Für einen Fahrer wie mich ist diese Herangehensweise schwierig. Aber das ist momentan die einzige Möglichkeit. Wenn man mit dem Motorrad ein wenig mehr riskieren will, dann kann leicht ein Fehler passieren.“

Teamkollege Joan Mir schied am Sonntag einmal mehr durch Sturz aus. Seit dem Saisonauftakt in Portimao hat er am Sonntag keine Zielflagge gesehen. „Ich hatte Probleme mit der Bremse“, erläutert Mir. „In der Kurve bin ich weit gegangen und das Vorderrad ist eingeklappt.“

Es war sein 14. Sturz in der laufenden Saison. „Wenn man am Limit ist und kleine Probleme hat, dann ist das Motorrad schwierig zu steuern“, seufzt Mir. „Ich bin natürlich nicht zufrieden, denn bis dahin war es ein solides Wochenende.“

Honda hat sich auf die Testarbeit verlegt. Nachdem in Silverstone Takaaki Nakagami erste Erfahrungen mit der neuen Aerodynamik gesammelt hat, rückten in Spielberg Marquez und Mir mit der neuen Verkleidung aus. Sie ändert die komplette Balance des Motorrads.

„Wir haben an diesem Wochenende viel probiert“, hält Marquez fest. „In jedem Versuch war das Motorrad anders. Für das Warm-up gab es eine große Veränderung. Deshalb war ich Letzter. Aber wir haben verstanden, dass das nicht der richtige Weg war.“

„Für das Rennen gab es eine kleine Änderung, aber im Vergleich zum Sprint war es eine große Änderung. Es war etwas besser. Schritt für Schritt versuchen wir das Motorrad mit der neuen Aerodynamik zu analysieren.“

„Es ist wichtig, konzentriert zu bleiben, um neue Dinge zu probieren. Im Rennen war meine Motivation, dass ich den weichen Hinterreifen gut manage und ins Ziel komme. Zu Rennbeginn war ich ruhig und fuhr mit den anderen Hondas mit.“

„Als ich gesehen habe, dass es bereit für die Attacke war, habe ich sie überholt und bin losgefahren. Aber ja, es ist schwierig, so an ein Rennen heranzugehen. Natürlich bin ich nicht glücklich, wenn ich mehr als 20 Sekunden Rückstand habe. Das ist nicht meine Mentalität.“

Mir sprach bis zum Rennsturz von einem „soliden“ Wochenende, denn er ist Marquez nähergekommen: „Bisher war ich weit hinter ihm. Wir haben einen Schritt beim Selbstvertrauen gemacht. Aber wenn man ein Level erreicht, dann ist es schwierig, den nächsten Schritt zu machen.“

Im Sprint am Samstag sind beide außerhalb der WM-Punkteränge ins Ziel gekommen. Honda ist in der Herstellerwertung punktgleich mit Yamaha. Da Honda in diesem Jahr einen Grand Prix gewonnen hat, wird man vor Yamaha an der vorletzten Stelle gereiht. In der Teamwertung ist Repsol mit 24 Zählern auf dem letzten Platz.

Text von Gerald Dirnbeck

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