Luca Marini - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Luca Marini fuhr drei Jahre im MotoGP-Team von Valentino Rossi

(Motorsport-Total.com) – Luca Marini hatte gerade erst seine Vertragsverlängerung mit VR46-Ducati unterschrieben, als Marc Marquez ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages bekannt gab, Honda vorzeitig zu verlassen.

Marini sah die einmalige Gelegenheit, in einem offiziellen Werksteam anzudocken, und der Italiener griff zu.

Das bedeutete nicht nur, das MotoGP-Team seines berühmten Halbbruders Valentino Rossi nach drei gemeinsamen Saison zu verlassen, sondern sich auch auf ein völlig anderes Motorrad, eine neue Kultur und Arbeitsweise einzulassen. Ein mutiger Schritt, über den Marini als Erster mit Rossi sprach.

„Ehrlich gesagt, war die erste Person, die ich anrief, mein Bruder. Vor allem, weil er der Chef des Teams ist, der Eigentümer. Aber auch, weil er ein Mensch mit großer Intelligenz und viel Erfahrung ist“, verrät der Italiener im Podcast von Motorsport.com.

„Ich erklärte ihm, was ich in mir hatte, dass ich dachte, dass es eine Chance für meine Karriere, für mein Leben sein könnte. Zusammen mit der Akademie, mit meinem Manager und Honda begannen wir zu reden, und aus diesen Gesprächen ist alles entstanden.“

Marini: „Musste niemanden überzeugen“
Auch wenn bei den Spekulationen über die Marquez-Nachfolge viele Namen fallen, sagt Marini rückblickend, dass er sich nicht allzu sehr habe ‚verkaufen‘ müssen, um von Honda ausgewählt zu werden. „Ehrlich gesagt, musste ich niemanden überzeugen.“

„Zu diesem Zeitpunkt (die Entscheidung fiel beim Grand Prix von Malaysia, 10. bis 12. November) gab es nicht viele Fahrer, die auf der Liste standen, um auf die Honda zu kommen. Es gab einige, aber sie haben jede Saison analysiert, was jeder Fahrer gemacht hat, im Qualifying, in den Rennen, dies und das“, sagt er.

„Am Ende haben sie gesehen, dass ich von den verfügbaren Fahrern der richtige sein könnte. Bei den Gesprächen mit den Japanern, mit Alberto (Puig) und den anderen musste ich es einfach auf mich zukommen lassen, damit sie mich kennenlernen, damit sie den Fahrer kennenlernen, der ich bin. Es war ein normaler Prozess.“

Mit einem hart verhandelten Zweijahresvertrag in der Tasche sagt der 26-Jährige heute selbstbewusst: „Ich denke, dass ich im Moment der richtige Fahrer für Honda bin.“

Podestchance schon „in kurzer Zeit“?
Gleichzeitig sei Honda für ihn das „ideale Team“. „Denn es ist ein Traum. Es ist so, als würde man für Real Madrid oder Barcelona spielen. Es ist spektakulär.“ Zwar ist sich Marini bewusst, dass das technische Paket von Honda momentan nicht das Beste ist. Er glaubt aber fest daran, das gemeinsam ändern zu können.

„Mit der Erfahrung, die ich in der MotoGP mit der Ducati habe, und mit allem, was ich Honda mit meinem Feedback geben kann, werden wir in kurzer Zeit wieder um das Podium kämpfen“, ist sich der Italiener sicher und richtet seinen Blick nach vorn.

„Ich denke, im Moment können wir uns nur verbessern. Wir müssen geduldig sein und uns Zeit geben, es gibt keinen Grund zur Eile. Die MotoGP ist ein wirklich komplizierter Sport, mit viel Konkurrenz. Es gibt nicht nur Ducati, sondern auch KTM, Aprilia und Yamaha, die viel daran arbeiten, ihre Motorräder zu verbessern.“

„Es wird nicht einfach sein, aber wir müssen besser arbeiten als unsere Rivalen. Ich glaube, wir haben das Potenzial und die richtigen Leute, um es zu schaffen.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: German Garcia Casanova

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