Maverick Vinales - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Crew-Chief Esteban Garcia und Maverick Vinales beim Katar-Test

(Motorsport-Total.com) – Maverick Vinales steht vor seiner fünften MotoGP-Saison im Yamaha-Werksteam.

Sieben Rennen hat der Spanier bisher mit der M1 gewonnen. Im WM-Kampf spielte er im Endeffekt nie eine Rolle. Das soll sich nun mit einer anderen Herangehensweise und einem besseren Plan ändern.

„Manchmal ist es schwierig zu verstehen, wenn man keine Erklärung hat“, blickt Vinales im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘ auf die Achterbahnfahrt der vergangenen Jahre zurück. „Wenn man keine Erklärung hat, dann ist es sehr schwierig, ruhig zu bleiben.“

„Zum Beispiel hatte ich im Vorjahr in Österreich zwei schlechte Ergebnisse. Dann kamen wir nach Misano und ich hatte die Chance beide Rennen zu gewinnen. Das ist für den Kopf sehr schwierig, denn an einem Tag sieht man sehr schlecht aus und am nächsten ist man der Superstar.“

Yamaha arbeitet hart daran, diese Formschwankungen auszumerzen, denn sie betraf auch die anderen Fahrer. „Wir brauchen eine klare Richtung, denn wir dürfen uns in der Mitte der Saison nicht verlaufen“, betont Vinales.

„Bei uns wiederholt sich immer das Gleiche. Wir beginnen stark und sind dann verloren. Wir dürfen diesen Fehler nicht noch einmal machen. Wir müssen einen Weg finden und diesem Weg dann treu bleiben. Wir dürfen diesen Weg während der Saison nicht verlassen.“

„Wir müssen schauen, dass wir in jedem Rennen stark sind. Das ist das Wichtigste. Dafür brauchen wir einen Plan, und wir dürfen nicht das Vertrauen in diesen Plan verlieren. Wir brauchen nicht drei oder vier Pläne und verlaufen uns dann.“

Es müssen alle im Team am gleichen Strang ziehen
Seit der Teampräsentation wurde von allen Yamaha-Verantwortlichen mehrmals betont, dass man an einem Strang ziehen muss. Auch die Fahrer sollen mental bestmöglich unterstützt werden, damit sie in Ruhe arbeiten können und auch in schwierigen Phasen nicht die Zuversicht verlieren.

„Es ist nicht so einfach, ein starkes Team zu formen“, meint Vinales. „In meinem ersten Yamaha-Jahr waren wir keine Einheit. Wir sind nicht alle gemeinsam Essen gegangen. Wir waren keine Gruppe.“ Deswegen tauschte Vinales Ende 2018 auch Crew-Chief Ramon Forcada gegen Esteban Garcia.

„Ich weiß als Person, dass ich mich gut und relaxt fühlen muss. Um mich so zu fühlen, muss ich wissen, dass alle an einem Strang ziehen. Das versuchen wir zu erreichen. Ich denke, Yamaha versteht das sehr gut. Sie versuchen zu helfen, damit ich ruhig und relaxt bleibe.“

„Ich glaube, so kann ich mein Potenzial am besten nutzen. Jahr für Jahr wurde es besser. Wir brauchen jetzt ein Motorrad, das konstanter funktioniert. Als Fahrer ist es sehr kompliziert, wenn man ein Rennen gewinnen kann und beim nächsten kaum in die Top 10 kommt.“

Vinales und Quartararo geben ähnliches Feedback
Mit Fabio Quartararo hat Vinales einen neuen Teamkollegen in der Box. Beide verfolgen einen ähnlichen Fahrstil und geben ähnliches Feedback über die M1. „Das ist gut, weil wir als Team nicht zwei unterschiedliche Richtungen verfolgen müssen“, glaubt Vinales.

Bei den Testfahrten in Katar glänzte Yamaha einerseits mit schnellen Qualifying-Runden und andererseits auch mit guten Longruns. Neben Ducati wird Yamaha zum Kreis der Favoriten beim Saisonauftakt am 28. März gezählt.

Vinales ist zuversichtlich, dass man als Team die Basis für einen guten Plan gelegt hat: „Ja, wir haben gut und ruhig gearbeitet. Wir haben nicht zu viele Dinge ausprobiert, mehr generelle Dinge. Ich glaube, wir haben recht gut verstanden wo wir stehen und was wir tun müssen.“

„Wir müssen den Start verbessern sowie einige Details beim Motorrad, die aber Zeit brauchen. Ich glaube, wir haben eine gute Richtung gefunden. In diesem Jahr verhält sich das Motorrad mit vollem Tank sehr gut. Das ist sehr wichtig.“

„Für den Rest der Saison weiß ich es nicht, aber momentan sind wir auf einem guten Level. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten. Nach dem ersten Rennen sehen wir dann, wo wir stehen.“ In seinem ersten Yamaha-Jahr 2017 ist Vinales mit zwei Siegen in die Saison gestartet.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Lewis Duncan

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