Casey Stoner - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Ex-Champion Casey Stoner blickt auf einige schwierige Jahre zurück

(Motorsport-Total.com) – Seit Casey Stoners Rücktritt aus der MotoGP sind über neun Jahre vergangen.

Nachdem der Australier Ende der Saison 2012 zum letzten Mal bei einem Grand Prix startete, half er zuerst Honda und später Ducati bei der Testarbeit.

Doch in den vergangen Jahren wurde es ruhig um den zweifachen Weltmeister. Das hatte Gründe, wie der mittlerweile 36-Jährige offenbart.

Stoner leidet seit Jahren an dem chronischen Fatigue-Syndrom. „Ich hatte große gesundheitliche Probleme. Es ging soweit, dass ich mich fünf Monate lang nicht von der Couch bewegen konnte. Der Gang vom Bett auf die Couch war Tag für Tag eine Belastungsprobe für mich“, berichtet der langjährige Grand-Prix-Pilot.

„Ich konnte nicht erklären, was los war. Wir konnten die Lage nicht einschätzen. Ich hatte mentale Probleme und war körperlich stark eingeschränkt. In den vergangenen drei oder vier Jahren musste ich lernen, mit der Situation umzugehen. Ich lernte, wie ich über den Tag gesehen Kraft spare. Ich musste lernen, was mich langfristig zurückwirft und was mir hilft, oder besser gesagt, was die Beschwerden in Grenzen hält“, erklärt Stoner.

Hoffnungsschimmer und erneuter Rückschlag
Vor einem Jahr sah Stoner ein Ende des Leidenswegs. „Ende 2020 fühlte ich mich ein bisschen besser. Ich konnte die Situation kontrollieren. Ich konnte einige Dinge erledigen, ohne für die kommenden ein oder zwei Wochen erledigt zu sein. Das war erfreulich“, erinnert er sich.

„Doch im März/April erlebte ich erneut einen erneuten Rückschlag. Ich bin ein bisschen weniger optimistisch im Moment und gehe es von Tag zu Tag an. Ich richte mich nach meinem Gefühl. Manchmal bin ich richtig erschöpft und kann es nicht begründen“, berichtet Stoner.

„An anderen Tagen geht es mir ein bisschen besser. Ich habe aber normalerweise nicht mehr als 60 Prozent meiner normalen Energie zur Verfügung“, gesteht der Weltmeister von 2007 und 2011.

Casey Stoners Suche nach einem Ausgleich zur MotoGP
In der MotoGP lieferte sich Stoner über die Jahre viele spannende Duelle mit Größen wie Valentino Rossi (mehr zum Duell in Laguna Seca 2008), Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa. „Mir fehlen die Rivalitäten, denn in den vergangenen Jahren war ich mein größter Gegner“, bemerkt er. „Ich musste lernen, mit meiner Energie zu haushalten und war bei nichts richtig gut.“

Zwischenzeitlich hatte Stoner einen Ausgleich gefunden. „Ich genoss es auch nach der MotoGP, mich mit anderen zu messen. Ich begann mit dem Mountainbike-Sport und erreichte ein ordentliches Niveau. Ich stand davor, Rennen zu bestreiten“, erklärt der Australier.

„Ich befand mich nicht auf einem absoluten Spitzenlevel, hätte aber gern gesehen, wie es sich entwickelt. Es hat mir Spaß gemacht. Doch leider wurde es mit der Zeit immer schwieriger“, bedauert Stoner.

Text von Sebastian Fränzschky

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