Marc Marquez - © LAT

© LAT – Marc Marquez zauberte mit Slicks auf nasser Piste

(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez (Honda) hat sich auf überwiegend nasser Piste des Brno Circuit mit Trockenreifen die Pole-Position für den Grand Prix von Tschechien 2019, das zehnte Rennen der laufenden MotoGP-Saison, erfahren.

Die zwölf für das zweite Qualifying-Segment (Q2) qualifizierten Piloten nahmen die 15-minütige Session mit Regenreifen in Angriff. Die Ideallinie war an vielen Stellen zwar bereits trocken, aber anfangs noch zu nass, um es ernsthaft mit Slicks probieren zu können.

Im Verlauf der 15 Minuten gingen dann aber doch mehrere Piloten das Risiko ein und fuhren mit Slicks aus der Box – allen voran WM-Spitzenreiter Marquez. Noch vor Ende von Q2 aber setzte erneut Regen ein. Trotzdem fuhr Marquez zunächst eine Rundenzeit von 2:04,165 Minuten und schob sich damit an die Spitze der Zeitenliste. Doch damit war der Titelverteidiger und WM-Spitzenreiter noch nicht fertig.

Marquez gesteht nach Pole: Risiko war für die WM zu groß
Marquez setzte sogar noch einen drauf und steigerte sich – abermals mit Trockenreifen – sogar noch auf 2:02,753 Minuten. Das war letzten Endes die Zeit, die ihm seine sechste Pole-Position der laufenden Saison bescherte. Die Art und Weise, wie er diese herausgefahren hat, aber sticht heraus.

„Ich habe realisiert, dass ich mit Slicks ein zu großes Risiko eingegangen bin, bin aber froh, die Pole-Position trotzdem erreicht zu haben“, gesteht Marquez. „Die Entscheidung auf Slicks zu wechseln war an sich nicht schlecht, aber rückblickend war das Risiko mit Blick auf die WM-Situation zu groß. Speziell der letzte Sektor war kritisch.“

Zarco erstmals mit KTM in erster Startreihe
Auf den zweiten Startplatz fuhr trotz eines späten Sturzes der ebenfalls slickbereifte Jack Miller (Pramac-Ducati). Den dritten Startplatz holte sich der bislang arg gebeutelte KTM-Werkspilot Johann Zarco. Der Franzose hatte den Q2-Einzug nachträglich als Schnellster in Q1 auf nasser Piste geschafft. Und nach den ersten Runden mit Regenreifen in Q2 lag er ganz vorn. Dann aber kamen Marquez und Miller mit ihren Slicks.

Alex Rins wäre zu Beginn von Q“ um ein Haar mit Marquez kollidiert. Der Spanier in Suzuki-Diensten startet am Sonntag von P6. Neben ihm in der zweiten Startreihe stehen Andrea Dovizioso (Ducati; 4.) und Pol Espargaro, der wie KTM-Teamkollege Zarco über den Umweg in Form von Q1 gekommen war.

Rossi ohne Risiko auf Startplatz sieben
Valentino Rossi (Yamaha) beteiligte sich nicht am riskanten Wechsel auf Trockenreifen. Im nassen vierten Freien Training (FT4) war der Italiener sogar mit Regenreifen in Kurve 3 ins Kiesbett gerutscht – direkt auf seiner Runde aus der Box.

In Q2, für das er diesmal direkt über die Trainings qualifiziert war, fuhr Rossi mit Regenreifen auf den siebten Startplatz. Damit startet Rossi neben Danilo Petrucci (Ducati; 8.) und seinem eigenen Yamaha-Teamkollegen Maverick Vinales (9.) aus der dritten Reihe.

Die vierte Startreihe bilden der Freitagsschnellste Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha; 10.) sowie Cal Crutchlow (LCR-Honda; 11.) und Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha; 12.).

Q1: Zarco Schnellster – Beide Werks-KTM fahren ins Q2
Im ersten Qualifying-Segment (Q1) war die Strecke nach dem Regen vom Vormittag noch nass. Abgesehen von einer späten Ausnahme wurde ausschließlich mit Regenreifen gefahren. Am Ende hatten die beiden KTM-Werkspiloten Johann Zarco und Pol Espargaro durch nur 0,020 Sekunden getrennt die Nase vorn.

Damit zogen Zarco und der jüngere Espargaro-Bruder nachträglich ins Q2 ein. Hingegen verpasste Takaaki Nakagami (LCR-Honda) als Drittschnellster knapp das Weiterkommen. Der Japaner startet am Sonntag von P13.

Stefan Bradl (Honda) fährt bei seinem zweiten Rennen in Vertretung für den verletzten Jorge Lorenzo vom 17. Startplatz los. Suzukis Testfahrer und Wildcard-Starter Sylvain Guintoli nimmt sein zweites Saisonrennen nach Barcelona gar vom 15. Startplatz in Angriff. Suzuki-Stammfahrer Joan Mir schaffte es hingegen nur auf den 19. Startplatz direkt vor Lokalmatador Karel Abraham (Avintia-Ducati; 20.).

Andrea Iannone (Gresini-Aprilia) war in den Schlussminuten von Q1 derjenige, der es mit einem Slick am Hinterrad versuchte. Damit konnte der Italiener aber nichts ausrichten. Auf der zweiten Hälfte der Runde, wo die Linie noch nicht trocken genug war, verlor er viel Zeit. Iannone startet im 23-köpfigen Feld als Letzter.

Der Start zum Grand Prix von Tschechien erfolgt am Sonntag um 14:00 Uhr. Die Renndistanz beträgt 21 Runden. Die Wettervorhersage lässt ein trockenes Rennen erwarten.

Ergebnisse MotoGP Q2, Brünn 2019
Q2 MotoGP Brünn 2019 - @ www.motogp.com

Ergebnisse MotoGP Q1, Brünn 2019
Q1 MotoGP Brünn 2019 - @ www.motogp.com

Text von Mario Fritzsch

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