© Yamaha - Weltmeister Jorge Lorenzo ist als Gesamtführender nach Estoril gekommen

In Estoril traf sich die MotoGP-Szene nach fast vierwöchiger Pause für das dritte Saisonrennen. Am Donnerstag fand die traditionelle Pressekonferenz statt, in der die Spitzenpiloten Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa, Casey Stoner, Valentino Rossi und Alvaro Bautista auftraten. Letzterer hatte zuvor die medizinischen Checks bestanden und wird am Freitag wieder auf seiner Suzuki sitzen. Auch Pedrosa fühlt sich nach seiner Schlüsselbeinoperation körperlich fit, aber wie es ihm über eine Renndistanz geht, kann er nicht vorhersagen.

„Die Operation war erfolgreich. Jetzt muss ich sehen, inwiefern ich mich verbessern kann“, sagt Honda-Pilot Pedrosa, der in der WM auf dem zweiten Rang liegt. „Ich habe viel Zeit mit Rehabilitation verbracht. Zehn Tage durfte ich überhaupt nichts machen. Es war knifflig, denn ich musste Übungen machen, um hier sein zu können. Ich durfte aber nicht zu hart trainieren. Es tut noch etwas weh und fühlt sich steif an. Hoffentlich kann ich sie hier testen, bekomme ein gutes Gefühl und sehe dann, ob ich mich verbessern kann.“

Mit dem Sieg zuletzt in Jerez hat Yamaha-Pilot Lorenzo die WM-Führung übernommen. In den vergangenen drei Jahren hat der Spanier in Estoril dominiert und alles gewonnen. „Ich liebe diese Strecke. Ich habe hier dreimal gewonnen und auch meinen ersten MotoGP-Sieg hier gefeiert. Diesmal ist es aber anders, denn theoretisch gesehen ist es ein hartes Jahr für uns.“

„Wir führen die WM an, weil wir zwei fabelhafte Rennen hatten, aber die Umstände sind jetzt anders. Es ist ein anderes Jahr.“ Lorenzo blickt dem Testtag am Montag gespannt entgegen. „Das Motorrad muss stark verbessert werden. Wir haben kein schlechtes Material und können um das Podium kämpfen. Genau das ist wichtig, wenn man den WM-Titel gewinnen will. Ich würde gerne die gleichen Siege wie im Vorjahr feiern, aber es wird hart. Unser Ziel ist es, so nahe wie möglich an Platz eins dran zu sein.“

Stoner will viele Punkte sammeln

Alle Augen waren in Portugal auf Stoner und Rossi gerichtet, doch die beiden Piloten verhielten sich professionell. Beide waren voll auf das kommende Rennen konzentriert. „Es war eine lange Pause, in der ich viel trainiert habe“, sagt der Australier. „Es wir richtig schön. Es ist recht früh in der Saison für so eine Pause, aber ich habe sie sehr genossen. Das gibt mir auch Motivation für den Rest der Saison.“

Stoner hat in der Königsklasse noch nie in Portugal gewonnen. Ein solides Ergebnis wäre wichtig, nachdem der Honda-Pilot in Jerez viele Punkte verloren hat. „Ich war hier schon immer schnell, aber in den vergangenen Jahren ist es nicht optimal gelaufen. Generell war ich hier recht konkurrenzfähig. In diesem Jahr sollte es mit der Honda einfacher sein. Wir müssen Punkte sammeln, damit wir im WM-Kampf wieder auf den richtigen weg kommen.“

Superstar Rossi konnte bereits neun Siege in Estoril feiern. Gegen Lorenzo hatte er in den vergangenen Jahren aber keine Chance. „Es ist eine schwierige Strecke, aber sie gefällt mir. Ich hatte in der Vergangenheit gute Rennen und habe viele Punkte gesammelt.“ Der Erfolg hängt auch von der Leistungsfähigkeit seiner Ducati ab.

„Wir haben viel mit dem Motorrad gearbeitet und versucht, mehrere Bereiche zu verbessern. Generell ist die Maschine an diesem Wochenende so wie in Jerez. Es gibt nur Kleinigkeiten auf elektronischer Seite, die die Charakteristik des Motors verbessern sollen. Der Test am Montag wird sehr wichtig.“

Bautista muss Gefühl wiederfinden

Ebenfalls mit dabei ist wieder Bautista, der sich von seinem schweren Sturz in Katar gut erholt hat. Der Suzuki-Pilot brach sich bei dem Unfall linken Oberschenkel und wird an diesem Wochenende wieder fahren können. Sollte er den Anstrengungen doch noch nicht gewachsen sein, steht Testfahrer Nobuatsu Aoki in der Box bereit.

„Der Sturz in Katar war schrecklich. Es war sehr schwierig, denn es wurde jeden Tag 24 Stunden lang an der Verletzung gearbeitet“, so der Spanier. „Jetzt bin ich hier. Am Freitag werde ich es auf dem Motorrad probieren. Im Moment bin ich sehr zuversichtlich. Gestern bin ich eine Supermotard-Maschine gefahren und spürte nicht zu starke Schmerzen.“

„Ein MotoGP-Motorrad ist aber anders. Wir müssen sehen, wie es läuft. Nach dem ersten Freien Training werde ich eine Entscheidung treffen, ob ich weiterfahre. Es ist sehr wichtig. Es geht nicht nur um die Verletzung, sondern ich muss auch das Gefühl mit dem Motorrad wieder finden.“

Text von Gerald Dirnbeck

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