Daniel Pedrosa - © Repsol

© Repsol – Das MotoGP-Reglement für die Saison 2016 muss noch klar definiert werden

Nach vier Jahren, in denen Teams unter gewissen Bedingungen Vorteile genießen durften, soll es ab 2016 wieder ein einheitliches Reglement in der MotoGP geben. Momentan erhalten Teams, die mit der Einheits-Software von Magneti Marelli starten, Vorzüge bei der Spritmenge, der Anzahl der Motoren und der Motorentwicklung. Zudem erhalten die sogenannten Open-Teams weichere Reifen. Hersteller, die ihre eigene Software verwenden, aber zuletzt sieglos waren, erhalten die gleichen Vorzüge.

In der abgelaufenen Saison war Ducati der einzige Hersteller, der unter dem Factory-2-Reglement starten durfte. Ab 2015 erhalten Aprilia und Suzuki die gleichen Vorteile. Doch nach der kommenden Saison steht eine Revolution bevor. Die Zeit der hochentwickelten und teuren Software-Lösungen der Hersteller ist dann vorbei. Zudem steht mit Michelin ein neuer Reifenlieferant bereit.

Offen ist, wie viele Motoren ab 2016 verwendet werden dürfen und wie viel Sprit erlaubt sein wird. Durch ein Einheitssoftware sind die knapp kalkulierten Verbrauchswerte nicht mehr zu realisieren. Es ist anzunehmen, dass mehr als die momentan vorgeschriebenen 20 Liter verwendet werden dürfen. Und auch auf die Haltbarkeit der Motoren wirkt sich die Einheitssoftware nachteilig aus. Zudem ist zu bezweifeln, dass Suzuki und Aprilia die strengen Vorgaben, die momentan gelten, so schnell umsetzen können.

„Wir stimmen sicher alle überein, dass es ab 2016 nur noch eine Klasse geben sollte. Es ist nur noch offen, wie viel Sprit und wie viel Motoren verwendet werden dürfen“, bemerkt Paolo Ciabatti, der MotoGP-Projektleiter von Ducati. Momentan darf Ducati mehr Motoren und mehr Sprit als Honda und Yamaha verwenden. Doch das ist spätestens ab der Saison 2016 vorbei.

Bei Yamaha hofft man auf eine baldige Einigung: „Es gibt viele Gespräche mit der MSMA und der Dorna. Es geht voran. Es gibt verschiedene Ideen. Das Ziel ist, bald etwas verkünden zu können. Ich hoffe, dass wir Regeln vereinbaren können, über die sich keiner von uns besonders freut – einige werden sicher bevorzugen, mehr Sprit zu verwenden, einige wünschen sich sicher mehr Motoren. Wir müssen eine Art Kompromiss erarbeiten“, fordert Rennleiter Lin Jarvis.

Text von Sebastian Fränzschky & Gerald Dirnbeck

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