Alex Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Zum zweiten Mal hat Alex Marquez in diesem Jahr einen Sprint gewonnen

(Motorsport-Total.com) – Zweiter Sprint-Sieg für Alex Marquez (Gresini-Ducati). Nach Silverstone hat der Spanier auch in Sepang (Malaysia) das Samstagsrennen gewonnen.

Alex Marquez holte sich den Sieg vor Jorge Martin (Pramac-Ducati) und Francesco Bagnaia (Ducati). Zum ersten Mal seit Barcelona hieß der Sprint-Sieger nicht Martin.

„Ich hatte heute eine Mission und die war, den Sprint zu gewinnen“, hält Alex Marquez fest. „Ich glaube, morgen können wir sogar noch besser aussehen, denn unsere Rennpace war im Abschlusstraining richtig stark.“

„Dass es schon im Sprint so gut laufen würde, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Ich hatte nicht erwartet, mit Jorge und ‚Pecco‘ mithalten zu können. ‚Pecco‘ hatte ein paar Probleme, aber bei mir lief alles perfekt. Jetzt sind wir wieder da.“

Alle 23 Fahrer hatten sich für das kurze Rennen über zehn Runden vorne und hinten für den Medium-Reifen entschieden. Bagnaia gewann den Holeshot vor seinem Teamkollegen Enea Bastianini. Martin fiel hinter Alex Marquez auf Platz vier zurück.

Am Ende der ersten Runde schnappte sich Martin den dritten Platz von Bastianini. Der Italiener wurde auch noch vom KTM-Duo überholt und fiel auf Rang sechs zurück. Keine gute Anfangsphase hatte Fabio Quartararo (Yamaha), der auf Platz 18 zurückgefallen war.

Am Ende der zweiten Runde attackierte Alex Marquez in der Zielkurve Bagnaia, aber er bremste zu spät. Innen schlüpfte Martin durch und war neuer Zweiter. Da es bei Ducati keine Stallorder gab, griff Alex Marquez beherzt an und überholte wieder Martin.

Bei Rennhalbzeit konnte sich Bastianini wieder am KTM-Duo vorbei arbeiten und war wieder Vierter. An der Spitze setzte weiterhin Alex Marquez den Weltmeister unter Druck, fand aber zunächst keinen Weg vorbei.

In der sechsten Runde bremste sich der Spanier schließlich in Kurve 9 an Bagnaia vorbei und übernahm erstmals die Führung. Wenige Kurven später wurde Bagnaia auch von Martin überholt. Das war die entscheidende Runde im Sprint.

Außerdem hatte sich beim rechten Winglet von Bagnaias Ducati ein Papier verfangen. Nach einer Runde flog es wieder weg. Bagnaia musste sich in der Schlussphase gegen seinen Teamkollegen verteidigen, der sein stärkstes Rennen in diesem Jahr zeigte.

In der letzten Runde griff Bastianini aber nicht mehr an und Bagnaia fuhr den dritten Platz ins Ziel. „Ich habe das Maximum gegeben, aber um zu gewinnen war das Maximum heute nicht gut genug“, seufzt Bagnaia. „Dieses Rennen wird uns dabei helfen, morgen ein bisschen schlauer zu sein.“

Mit diesem Ergebnis verkürzte Martin seinen WM-Rückstand auf Bagnaia auf 11 Punkte. „Die Pace war richtig stark. Ich war die ganze Zeit am Limit“, schildert der Spanier. „Mein Start war nicht der beste und ich musste mir erst einmal ein paar Positionen zurückholen.“

„Auf den ersten Runden habe ich versucht, mir das Ganze ein bisschen einzuteilen. Für den Sieg hat es heute nicht ganz gereicht, aber ich bin froh, vor meinem direkten Gegner ins Ziel gekommen zu sein. Mit der Performance bin ich zufrieden. Hoffentlich kann ich morgen um den Sieg kämpfen.“

Keine WM-Punkte für Aprilia, Yamaha und Honda
Mit Platz vier eroberte Bastianini sein bestes Ergebnis in dieser Saison. In der letzten Kurve verteidigte er sich noch erfolgreich gegen Brad Binder (KTM). Dessen Teamkollege Jack Miller kam als Sechster ins Ziel (zum Rennergebnis).

Die weiteren WM-Punkteränge gingen an drei weitere Ducati-Fahrer: Marco Bezzecchi (VR46), Johann Zarco (Pramac) und Luca Marini (VR46). Somit sammelten Aprilia, Yamaha und Honda keine Zähler.

Bester Aprilia-Fahrer war Maverick Vinales als Zehnter. Franco Morbidelli folgte mit der Yamaha als Elfter. Quartararo konnte sich nach der schwierigen ersten Runde nicht mehr nach vor arbeiten und fuhr als 18. über die Ziellinie.

Ein Rennen zum Vergessen erlebte das Honda-Werksteam. In der dritten Runde stürzte Marc Marquez in Kurve 14. Einen Umlauf später erwischte es seinen Teamkollegen Joan Mir in der Zielkurve. Beide fuhren weiter.

Marc Marquez sah die Zielflagge als 21. und Mir als 23. und Letzter. Dazwischen wurde Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) bei seinem Wildcard-Start 22. In den zehn Runden verlor Bautista 36 Sekunden auf die Spitze.

Der Grand Prix über 20 Runden wird am Sonntag um 08:00 Uhr MEZ gestartet.

Text von Gerald Dirnbeck

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