Maverick Vinales - © Michelin

© Michelin – Shootingstar Maverick Vinales blieb am Donnerstag unter 1:29 Minuten

Auch am zweiten MotoGP-Testtag in Australien machten zwei Spanier das Tempo.

Yamaha-Neuling Maverick Vinales stellte mit 1:28.846 Minuten die Bestzeit auf und war um 0,462 Sekunden schneller als Honda-Konkurrent Marc Marquez. Beide konnten auch bei längeren Runs mit sehr guten Rundenzeiten glänzen. Valentino Rossi hatte am Mittwoch 0,8 Sekunden Rückstand und landete an der achten Stelle direkt hinter Rookie Jonas Folger, der als Siebter weiterhin beeindruckte. Jorge Lorenzo war mit der Ducati nur auf Position 15 zu finden.

Vinales legte heute die Latte von Beginn an hoch und war schon am Vormittag eine halbe Sekunde unter der schnellsten Rennrunde vom vergangenen Oktober. Kurz vor Testende um 17:45 Uhr Ortszeit ging der 22-Jährige noch einmal auf Zeitenjagd, blieb aber trotz drei roter Sektoren knapp über seiner eigenen Bestmarke. Außerdem zeigte Vinales eine gute Pace mit einigen Runden unter 1:30. Nur Marquez konnte auch konstant dieses Tempo fahren. Die beiden Spanier hinterließen damit eine beeindruckende Duftmarke.

Ein extrem hohes Arbeitspensum legte der Weltmeister an den Tag. Marquez verzichtete sogar auf die Mittagspause und fuhr heute 107 Runden. Das entspricht fast vier Renndistanzen beziehungsweise rund 476 Kilometern. Vinales umrundete den Phillip-Island-Circuit 80 Mal. Marquez muss an diesen drei Tagen ohne Crew-Chief Santi Hernandez auskommen, der krank zu Hause geblieben ist. Und auch Dani Pedrosa stieg heute erst am Nachmittag auf seine Honda, weil er Halsschmerzen hatte.

Aprilia & Suzuki zeigen neue Verkleidung
Platz drei in der Zeitenliste ging an Cal Crutchlow, gefolgt von Alvaro Bautista, der wieder sehr gut mit der Vorjahres-Ducati zurechtkam. Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso steigerte sich im Vergleich zu gestern um eine Sekunde und wurde Fünfter. Insgesamt blieben heute zwölf Fahrer unter 1:30 Minuten. Darunter war auch Aleix Espargaro, der mit der Aprilia mit der sechstbesten Zeit für Aufsehen sorgte. Auf den Positionen sieben bis zehn folgten der Deutsche Folger, Geburtstagskind Rossi (er wurde 38 Jahre alt), Alex Rins, der heute schneller war als Andrea Iannone, und Lokalmatador Jack Miller.

Zwei Hersteller zeigten am Donnerstag neue Verkleidungen. Zunächst rückte Aleix Espargaro mit einer interessanten Lösung aus. Links und rechts neben dem Einlass zur Airbox sind Luftkanäle, die für mehr Anpressdruck auf das Vorderrad sorgen sollen. Am späten Nachmittag zeigte dann auch Suzuki die Winglet-Variante, die sehr an das Vorjahr erinnert. Die Winglets sind von einer zusätzlichen Verkleidung verdeckt, aber höher angesetzt als die Yamaha-Idee. Die Lösungen von Aprilia und Suzuki unterscheiden sich auch deutlich von Yamaha.

Reifenerkennungssystem getestet
Die meisten Teams setzten am Donnerstag ihre Arbeit fort, evaluierten Teile, feilten an der Abstimmung und widmeten sich der Rennpace. Insgesamt verlief der zweite Testtag reibungsloser, es gab erst am späten Nachmittag eine rote Flagge, weil ein paar Gänse auf der Strecke gelandet waren. 14 Fahrer probierten auch das neue Reifenerkennungssystem von Michelin aus, das in dieser Saison eine bessere und schnellere TV-Einblendung der jeweiligen Mischung ermöglichen soll.

Außerdem wurden heute auch zwei neue Mischungen beim Vorderreifen getestet. Sie sollen schneller auf Temperatur und ins Arbeitsfenster kommen. Das war ein Wunsch vieler Fahrer. In der Früh durften die Piloten in den ersten 15 Minuten außerdem Starts auf der Zielgeraden üben, um die Elektronik richtig einzustellen. Da aufgrund der Lärmschutzbedingungen nach Testende nicht mehr gefahren werden darf, können wie sonst üblich keine Starts am Ende des Tages geübt werden. Morgen Freitag findet der dritte und letzte Testtag in Australien statt.

Die Testzeiten aus Phillip Island (Donnerstag):
01. Maverick Vinales (Yamaha) – 1:28.847 Minuten (80 Runden)
02. Marc Marquez (Honda) +0,462 Sekunden (107)
03. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +0,478 (80)
04. Alvaro Bautista (Aspar-Ducati) +0,564 (86)
05. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,636 (55)
06. Aleix Espargaro (Aprilia) +0,654 (69)
07. Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) +0,817 (65)
08. Valentino Rossi (Yamaha) +0,827 (70)
09. Alex Rins (Suzuki) +0,955 (80)
10. Jack Miller (Marc-VDS-Honda) +0,991 (83)
11. Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) +1,033 (88)
12. Andrea Iannone (Suzuki) +1,100 (72)
13. Karel Abraham (Aspar-Ducati) +1,295 (73)
14. Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) +1,303 (65)
15. Jorge Lorenzo (Ducati) +1,350 (64)
16. Dani Pedrosa (Honda) +1,398 (40)
17. Hector Barbera (Avintia-Ducati) +1,505 (62)
18. Scott Redding (Pramac-Ducati) +1,588 (90)
19. Pol Espargaro (KTM) +1,798 (59)
20. Loris Baz (Avintia-Ducati) +2,005 (53)
21. Sam Lowes (Aprilia) +2,048 (64)
22. Bradley Smith (KTM) +2,857 (81)

Text von Gerald Dirnbeck

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