Andrea Iannone, Andrea Dovizioso - © Ducati

© Ducati – Werden die Winglets im Zweikampf zu einer Gefahr für den anderen Piloten?

Neuer Ärger um die Winglets in der MotoGP: In Argentinien kam es beim Start des Rennens zu einem Vorfall zwischen Andrea Iannone und Marc Marquez, bei dem sich die beiden berührten.

Bei diesem Zwischenfall wurde Marquez offenbar am Rücken von einem Flügel an Iannones Ducati getroffen. Zwar wurde der Spanier dabei nicht verletzt, doch sein Bike wurde bei dem Kontakt beschädigt und die Kamera hinten am Motorrad abgerissen. Eventuell wurde dieser Schaden durch den Ducati-Flügel verursacht.

Loris Capirossi, der Sicherheitsbeauftragte der MotoGP, ging der Sache jedenfalls umgehend nach. Gegenüber ‚GPOne.com‘ verrät er: „Ich ging zu Ducati, um die Stabilität der Winglets zu überprüfen. Ich habe sie gebeten, mir ein altes Chassis zu geben, und dort war es unmöglich, den Flügel abzubrechen. Das bedeutet, dass sie einen Schaden anrichten können, wenn es zu einem Kontakt kommt.“

Nun könnten die Winglets doch wieder zur Diskussion stehen. In der Moto2 und Moto3 wurden die aerodynamischen Hilfsmittel bereits verboten. Ducati-Manager Paolo Ciabatti erklärte zwar jüngst noch, dass er in der Königsklasse kein Verbot befürchtet. Doch nach den jüngsten Vorfällen könnte das anders aussehen. Spätestens wenn sie die Gesundheit der Piloten gefährden, wären die Flügel wohl ganz schnell weg vom Fenster.


„Ich sage nicht, dass man sie verbieten wird“, stellt Capirossi klar. „Aber wir werden in Zukunft darüber sprechen. Bei einer Kollision könnten sie gefährlich werden“, grübelt der Italiener. Interessant: In diesem konkreten Beispiel geht es lediglich um die Flügel, die bei der Ducati ganz vorne an der Verkleidung befestigt sind. Etwas weiter hinten verfügt die Desmosedici noch über weitere Winglets.

Unter Umständen könnte in einer ersten Stufe also zunächst einmal kein komplettes Wingletverbot beschlossen werden. Möglicherweise müsste Ducati lediglich die besagten Flügel ganz vorne an der Maschine abbauen. Betroffen wären im Falle eines Verbots allerdings nicht nur die Italiener, denn auch Honda und Yamaha experimentieren mittlerweile mit eigenen Winglets.

Bereits an diesem Wochenende in Austin soll es zu einem Treffen kommen, bei dem über die Zukunft der Flügel entschieden wird. Für die Leser von ‚Motorsport-Total.com‘ ist die Sache ohnehin klar: Bei einer Umfrage gaben 75,82 Prozent der Teilnehmer an, dass die Winglets hässlich sind und verboten gehören. Bei dem Treffen in Austin dürfte die Ästhetik der Flügel allerdings nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Text von Ruben Zimmermann

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