Jonathan Rea - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Jonathan Rea ärgert sich über Carmelo Ezpeletas Äußerungen

(Motorsport-Total.com) – Seit der Saison 2013 wird die Superbike-WM von der Dorna veranstaltet.

Seitdem kritisieren einige Beteiligte, dass die seriennahe Meisterschaft bei der Dorna eine untergeordnete Rolle spielt. Die MotoGP steht für die Dorna ganz klar im Fokus.

Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta schüttete einige Male Öl ins Feuer, indem er klarmachte, dass die Superbike-WM die zweite Liga ist. Vor dem Start der Saison 2020 wurde dieses Thema erneut aufgewühlt. WSBK-Champion Jonathan Rea reagiert verärgert.

Im Gespräch mit ‚GPOne‘ kommentierte Ezpeleta sehr direkt, dass die MotoGP ganz klar die Königsklasse ist: „Vor einiger Zeit wurde geschrieben, dass ich die Superbike-WM als zweite Liga des Motorradsports bezeichnet habe. Das machte einige Leute wütend. Doch das kümmert mich nicht, weil es so ist. Es ist die Realität.“

Jonathan Rea schätzt die Vorzüge der Superbike-WM
„Ich war traurig, als ich das Interview sah“, reagiert Superbike-Weltmeister Jonathan Rea gegenüber ‚GPOne‘. „Ich hatte das Gefühl, dass er nicht besonders respektvoll war. Es war ein merkwürdiges Interview. Ich bin sehr stolz auf die Superbike-WM, ich fuhr meine gesamte Karriere hier. Es wurde der Eindruck erweckt, dass die Superbike-WM die zweite Liga ist. Das ist nicht schön.“

„In der Superbike-WM geht es menschlicher zu. Es ist eine Meisterschaft, bei der die Leute nah heran kommen. Man kann hier neben dem sportlichen Leben auch sein privates Leben leben. Das schätze ich. Die MotoGP ist die Spitze. Es ist eine große Show. Doch mein Karriereweg ist die Superbike-WM“, stellt Rea klar.

Zu alt für den Aufstieg in die MotoGP
Das Kapitel MotoGP hat der Serien-Weltmeister abgehakt. „Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich die Chance bekam, zwei Rennen in der MotoGP zu fahren mit einem Werksteam und einem der besten Motorräder in der Geschichte“, erinnert er sich an die Starts in der Saison 2012, als er Casey Stoner im Honda-Werksteam ersetzte.

„Danach bekam ich nie einen Vertrag oder ein Angebot“, stellt Rea klar. „Ich bin mit meiner Karriere zufrieden. Ich kann zufrieden sein, wenn ich zurücktrete. Doch ein Teil von mir ist ein bisschen traurig, dass ich nie die Chance bekam, dort zu fahren.“

Am Ende der Saison 2020 läuft Reas Vertrag bei Kawasaki aus. Besteht die Hoffnung, dass Rea doch noch in die MotoGP wechselt? „Nun ist es zu spät. Ich glaube nicht, dass ich mit 33 Jahren die Meisterschaft gewinnen kann. Vielleicht wäre es möglich gewesen, als ich etwas jünger war. Doch jetzt nicht mehr“, so der Nordire.

Text von Sebastian Fränzschky

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Eine Antwort auf „Nicht besonders respektvoll“ – Rea kritisiert Einstellung der Dorna zur WSBK

  1. Bernd

    Wenn ich die Wahl treffen müsste, nur noch eine Serie schauen zu können, würde die Wahl auf die Superbikes fallen.
    So schön und interessant die MotoGP auch ist, mich begeistert eher die relative Seriennähe und dazu bringt die Serie aufgrund des Reglements auch immer faszinierende Bikes auf die Straße.
    Klar, 200PS und mehr braucht da keiner, aber es ist die Faszination des Machbaren.

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