Pedro Acosta - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Bei den Testfahrten hat Pedro Acosta seinen Speed gezeigt

(Motorsport-Total.com) – Pol Espargaro hat nach einer schwierigen Saison, die von schweren Verletzungen in Portimao geprägt war, einen Schritt zurück gemacht. Der Spanier verstärkt das KTM-Testteam. Wie die maximal sechs möglichen Wildcards zwischen ihm und Dani Pedrosa aufgeteilt werden, ist offiziell noch nicht bekannt.

Sollte sich einer der beiden KTM-Fahrer oder einer der beiden Tech3-GasGas-Fahrer verletzen, dann würde Espargaro einspringen. Im Gegensatz zu Pedrosa wird Espargaro auch bei den meisten Rennen vor Ort sein.

Parallel zu seiner Arbeit für KTM ist er neuer Experte beim spanischen DAZN und wird den Zuschauern Einblicke hinter die Kulissen vermitteln. Denn er ist weiterhin sehr nahe dran am Geschehen.

Anfang Februar war Espargaro beim Shakedown-Test in Malaysia im Einsatz. Bein zweiten Wintertest in Katar ist er dann nicht mehr gefahren. Aber im Laufe der Tage in Sepang konnte er sich ein gutes Bild vom aktuellen MotoGP-Feld verschaffen.

Dazu zählt auch Pedro Acosta, für den Espargaro im Tech3-Team Platz machen musste. „Es ist schon lange her, seit ich so einen talentierten Fahrer bei seinem MotoGP-Debüt gesehen habe“, sagt Espargaro gegenüber der Marca über seinen jüngeren Landsmann.

„Ich bin trotz seines jungen Alters von seiner Reife beeindruckt. Die MotoGP ist ganz anders als die Moto2. Es gibt viele Moto2-Fahrer für die es schwierig ist, wenn man einen neuen Reifen montiert, weil man ganz anders als mit einem gebrauchten Reifen fahren muss.“

„Aber er hat es sofort geschafft, das hat man bei seinen schnellen Runden gesehen. Die Reife, mit der er an solche Dinge herangeht, beeindruckt mich.“ Speziell beim Sepang-Test hatte Acosta mit sechs Tagen genug Zeit, seinen Speed aufzubauen.

Zeit, die es an einem Rennwochenende nicht gibt. Im zweiten Training müssen bereits Qualifying-Versuche gefahren werden. Deswegen geht Espargaro davon aus, dass man Acosta bei den ersten Rennwochenende Zeit geben muss.

„Ich bin überzeugt, dass wenn es dann zu den Europarennen geht und er auf Strecken fährt, die er besser kennt, dann werden wir sein wahres Talent sehen. Acosta hat seinen persönlichen Fahrstil, den ich nicht mit anderen Fahrern vergleichen will, denn jeder macht es anders.“

Ins Auge sticht, dass sich Acosta weit neben das Motorrad lehnt, ähnlich wie Jorge Martin oder Marc Marquez. „Das ist sehr gut“, findet Espargaro, „weil Probleme, die das Motorrad in der Kurve macht, seinen Körper nicht beeinflussen.“

„Aber er arbeitet auch gut mit der Frontpartie des Motorrads. Wenn es vorne ein Problem geben sollte, dann kann er es rasch lösen. Pedro hat einen sehr speziellen Fahrstil, der ganz anders ist und mir sehr gut gefällt.“

Als einziger Rookie im Feld ist klar, dass Acosta diesen Titel gewinnen wird. Offiziell ist er zunächst nur für dieses Jahr im Tech3-Team gesetzt. Könnte er bei entsprechenden Leistungen 2025 ins KTM-Team transferiert werden und den Platz von Jack Miller übernehmen?

„Wir dürfen so ein Talent nicht ziehen lassen“, ist Espargaro bezüglich Acostas-Zukunft überzeugt. „Ich glaube, Pedro möchte auch bleiben. Es hängt natürlich von den Ergebnissen von KTM und GasGas zusammen.“

Als KTM-Speerspitze und Referenz hat sich Brad Binder etabliert. „Pedro kann zu sich sagen: ‚Okay, wenn Brad es kann, dann kann ich es auch.‘ Vielleicht könnte er dann ins KTM-Team folgen, sollte jemand gehen. Das wäre Miller, denn Brad hat den Vertrag bis 2026. Ich würde mir wünschen, dass Pedro bleibt“, so Espargaro bei der Marca.

Text von Gerald Dirnbeck

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