Valentino Rossi - © Michelin

© Michelin – Valentino Rossi macht
sich Sorgen um die Rennpace

Obwohl die MotoGP-Wintertestfahrten für Yamaha nicht optimal verlaufen, stehen die Zeichen für eine Vertragsverlängerung von Valentino Rossi gut.

Hat er schon unterschrieben? „Wir sprechen noch, aber ich denke, ja“, lautet seine Antwort nach dem zweiten Testtag in Katar, den er mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Platz elf beendete. Und wann gibt es eine offizielle Verlautbarung? „Wenn wir bereit sind. Ich denke, es gibt momentan keine Verzögerung. Es wird kein großes Problem geben.“

Problematisch ist dagegen die Situation bei Yamaha. Ducati, Honda und auch Suzuki wirken auf dem Losail-Kurs besser aufgestellt. „Die Platzierung ist nicht fantastisch, weil ich während meiner Zeitattacke ein Problem mit dem Vorderreifen hatte“, erklärt Rossi. „Deshalb liege ich zurück. Aber die Pace ist nicht so schlecht, durchschnittlich. Wir haben heute wieder viel gearbeitet und versuchen die Probleme mit dem Vorderreifen zu verstehen, die nach einigen Runden auftreten.“

Denn nach einigen Runden lässt der Grip stark nach. „Es sieht danach aus, dass es bei diesen Verhältnissen schwierig für uns wird, das Rennen mit einer guten Pace zu beenden“, spricht Rossi Klartext. „Wir müssen morgen weiterarbeiten und versuchen, das Problem zu lösen. Meine Pace ist nicht so schlecht, aber das Problem ist der Vorderreifen. Wir müssen diesen Aspekt verbessern. Das ist das Hauptproblem.“

Besseres Gefühl: Fortschritte beim Chassis
Insgesamt fühlt sich der Italiener besser als in Thailand, aber nicht so gut wie in Malaysia. Könnte Yamaha in dieser Saison wieder in der zweiten Rennhälfte einbrechen? „Schwierig zu sagen“, grübelt Rossi. „In der zweiten Saisonhälfte hat Ducati und dann Honda einen großen Schritt gemacht. Und in der zweiten Saisonhälfte hatten wir Probleme. Ich denke, wir sind mehr oder weniger vorne dabei. Aber wir müssen hart arbeiten.“

„Ich fühle mich mit dem Chassis gut, weil das Motorrad besser lenkt als im Vorjahr“, nennt Rossi die positiven Aspekte. „Aber wir müssen an der Elektronik arbeiten, denn bei der Beschleunigung haben wir Mühe. Es ist schwierig, vor allem mit gebrauchtem Reifen aus der letzten Kurve zu fahren. Es scheint, dass die anderen Hersteller diesen Aspekt besser im Griff haben. Deshalb müssen wir hart arbeiten.“

Maverick Vinales spürt weniger Grip als im Vorjahr

Maverick Vinales - © Michelin

© Michelin – Grip am Hinterreifen und
Beschleunigung bereiten Vinales Schwierigkeiten

Rossi fuhr am zweiten Testtag um eine Zehntelsekunde schneller. Teamkollege Maverick Vinales kam erneut auf 1:55,0 und fiel in der Liste vom ersten auf den siebten Platz zurück. Die Konkurrenz konnte mehr zulegen. „Ich muss ruhig bleiben, morgen ist ein neuer Tag“, meint der Spanier. „Wir wollen noch die Motorbremse verbessern, damit der Hinterreifen in der Bremsphase mehr Grip hat. Wir werden sehen, ob ich mich morgen wieder gut fühle.“

Elektronik und Set-up stehen im Aufgabenheft. Vinales erklärt: „In Thailand hatte ich auf der Bremse große Probleme mit einem rutschenden Hinterrad. Hier probieren wir eine andere Abstimmung, aber ich spüre das gleiche Problem. Nachdem wir das Set-up verändert haben, wurde es besser und besser. Im letzten Versuch bin ich mehrere Runden gefahren und das Motorrad war sehr konstant. Ich konnte gut fahren, aber wir müssen noch viele Bereiche verbessern, vor allem der Speed und das Turning in der Kurve. Wir müssen fokussiert bleiben.“

Vor zwölf Monaten fuhr Vinales in Doha alles in Grund und Boden und sicherte sich auch den Rennsieg. Nun sind die Vorzeichen nicht auf Dominanz gestellt. „Sicher, diese Strecke passt besser zu unserem Bike, weil es kaum enge Kurven gibt. Auf jeden Fall konnten wir die Bereiche verbessern, die wir uns vorgenommen haben. Das ist positiv. Das Motorrad ist recht anders, aber auch die Reifen haben sich verändert“, vergleicht er die Situation mit vorigem Jahr. „Ich spüre vor allem im dritten Sektor viel weniger Grip. Dort dreht der Hinterreifen sehr stark durch. Es ist so viel anders und deshalb schwierig zu vergleichen. Gut sind immer noch die schnellen Kurven, wo ich schneller als damals bin.“

Text von Gerald Dirnbeck & Oriol Puigdemont

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