Fabio  Quartararo - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Fabio Quartararo zählt Marc Marquez zu den großen Favoriten

(Motorsport-Total.com) – WM-Leader Fabio Quartararo erlebte beim Deutschland-Grand-Prix auf dem Sachsenring keinen reibungslosen Start ins Wochenende.

Im FP1 stürzte der Yamaha-Werkspilot in Kurve 12 und hielt sich danach seine Hand. Doch glücklicherweise hatte sich der Franzose keine Verletzungen zugezogen. Im FP2 fuhr er die zweitschnellste Zeit des Tages.

„Ich spürte Schmerzen in der Hand“, berichtet Quartararo nach den Freitagstrainings auf dem Sachsenring und fügt hinzu: „Das lag am harten Aufprall. Sie war aber im FT2 okay. Ich spürte es nicht mehr. Am Morgen machte ich mir einige Sorgen, doch das war am Ende kein Problem mehr.“

Die Freitags-Bestzeit ging an KTM-Werkspilot Miguel Oliveira, der bereits in Mugello und Barcelona starke Rennen zeigte. Muss Quartararo beim Kampf um den Titel mit dem KTM-Pilot rechnen? „Miguel hat einen großen Schritt gemacht. KTM konnte das Motorrad deutlich verbessern“, lobt Quartararo.

„Es sieht so aus, als ob er richtig schnell ist. Zum Glück gelang ihm kein perfekter Start in die Saison. Jetzt ist er richtig stark und richtig schnell. Wir müssen ihn im Auge behalten“, warnt Quartararo.

Neue Teile an der Yamaha M1 des WM-Führenden
An Quartararos Yamaha sah man am Freitag ein auffälliges Gasgriff-Gehäuse. Das neue Bauteil wirkte deutlich massiver als die bisher verwendete Variante. „Es ist ein elektronisches Gas, das wir in Barcelona getestet haben. Ich testete es am Morgen und am Nachmittag fuhren wir mit dem bisherigen Bauteil. Wir müssen analysieren, ob wir es verwenden oder nicht“, kommentiert der Werkspilot.

Am Vormittag holte sich Honda-Pilot und Sachsenring-Seriensieger Marc Marquez die Bestzeit. Am Nachmittag verzichtete Marquez auf eine Zeitenjagd und rutschte deshalb aus den Top 10. Doch für das Rennen ist der Spanier einer der großen Favoriten.

Quartararo will Marquez das Leben möglichst schwer machen
Quartararo möchte Marquez‘ Sachsenring-Siegesserie beenden. „2019 machte er mir das Leben so schwer, als ich meinen ersten Sieg holen wollte. Ich werde es jetzt genauso machen“, bemerkt der Franzose. „Doch er ist richtig schnell und kann ein sehr gutes Renntempo fahren. Auf diesem Kurs ist er super schnell. Das wissen wir.“

Unabhängig von der Rivalität würde Quartararo seinem Kollegen aber einen Erfolg gönnen. „Ich bin der einzige Fahrer, der es ausspricht, aber alle denken so: Er hatte eine sehr schwierige Zeit und ich würde mich für ihn freuen, wenn er ein sehr gutes Ergebnis einfährt“, so der Yamaha-Pilot.

Doch Geschenke wird er dem Ex-Champion nicht machen: „Wir müssen verhindern, dass er gewinnt. Doch das ist nicht mein oberstes Ziel. Ich will selbst gewinnen oder aufs Podium fahren. Ich denke nicht zu sehr an ihn.“

Am Freitag fuhr Quartararo viele Runden mit gebrauchten Reifen, um sich für das Rennen vorzubereiten. „Ich fuhr 33 oder 34 Runden mit den gleichen Reifen. Das war richtig lang. Ich stellte keine Vergleiche mit anderen Fahrern an, doch ich fühlte mich richtig gut. Mit einem 32 Runden alten Reifen fuhr ich eine 1:22.5er-Runde“, erklärt er.

„Ich denke, dass wir uns noch ein bisschen steigern können. Besonders das Gefühl für die Front war nicht so gut“, so Quartararo.

Text von Sebastian Fränzschky

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