Mandalika - © KTM

© KTM – Mandalika in Indonesien ist eine von zwei neuen Strecken im MotoGP-Kalender 2022

(Motorsport-Total.com) – Nach zwei Saisons im Zeichen der Coronavirus-Krise mit so gut wie keinen Übersee-Rennen hofft man in der Motorrad-WM, dass die bevorstehende 2022 die erste mit einem normalen Rennkalender seit 2019 wird.

Mit 21 angesetzten Rennen ist der MotoGP-Kalender 2022 so umfangreich wie nie zuvor. Zwei Strecken sind neu im Kalender: Mandalika (Indonesien) und KymiRing (Finnland).

Fahrer und Teams stellen sich mit Respekt, aber auch mit Freude auf die bisher längste Saison ein. „21 Rennen sind natürlich eine ganze Menge. So etwas hat es bislang noch nie gegeben“, sagt KTM-Werkspilot Miguel Oliveira und versucht, das Positive zu sehen: „Das bedeutet, es gibt mehr Gelegenheiten, um Punkte zu sammeln.“

„Es wird viele Back-to-Back-Rennen geben“, bemerkt Oliveira und meint damit nicht etwa die Double-Header auf ein und derselben Strecke, die zu Coronazeiten in Mode kamen. Die 21 Rennen im MotoGP-Kalender 2022 finden nach aktuellem Stand der Dinge auf 21 unterschiedlichen Strecken statt.

Trotzdem gibt es gleich siebenmal den Fall, dass an direkt aufeinanderfolgenden Wochenenden gefahren wird. Einmal handelt es sich sogar um drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden, die noch dazu auf zwei unterschiedlichen Kontinenten angesetzt sind: Aragon in Spanien, Motegi in Japan und Buriram in Thailand.

Daher schließt Oliveira: „Ich glaube, es wird eine Saison, in der die Konstanz ganz entscheidend sein wird. Es wird wichtiger sein denn je, nicht zu oft zu stürzen.“

Oliveiras Teamkollege Brad Binder freut sich vor allem auf die Rückkehr der Übersee-Rennen. Nachdem es in den vergangenen beiden MotoGP-Saisons nur ein einziges (Austin 2021) gegeben hat, stehen für die Saison 2022 nun sieben Übersee-Rennen im Kalender: Mandalika (Indonesien), Termas de Rio Hondo (Argentinien), Austin (USA), Motegi (Japan), Buriram (Thailand), Phillip Island (Australien) und Sepang (Malaysia).

„Ich freue mich sehr auf eine normalere Saison, in der wir auch zu Übersee-Rennen fliegen. Für mich wird es das erste Mal, dass ich mit einem MotoGP-Bike in Argentinien, Japan, Malaysia, Australien und in ein paar anderen Ländern antrete“, sagt Binder, der zur Saison 2020 in die Königsklasse aufgestiegen ist.

Neben den langen Flugreisen auf andere Kontinente freut sich Binder insbesondere auf die Abwechslung im Kalender. „Ich habe die Double-Header in den vergangenen beiden Jahren nicht sonderlich genossen. Ich bin einfach jemand, der gerne an eine Strecke kommt und frisch anfängt, anstatt nach ein paar freien Tagen alles zu wiederholen“, bekennt der Südafrikaner.

Herve Poncharal betrachtet den umfangreichen MotoGP-Kalender 2022 sowohl vom geschäftlichen als auch vom personellen Standpunkt aus. Der Franzose ist einerseits Vorsitzender der MotoGP-Teamvereinigung MSMA, andererseits Teamchef des Tech-3-Rennstalls.

„Dass die Saison 2022 nun 21 Rennen hat, das zeigt, welch großes Interesse weltweit an MotoGP-Rennen besteht. Für uns ist das natürlich eine tolle Sache“, sagt Poncharal im Namen der MSMA.

Den Bogen zum Blickwinkel des Teamchefs spannt Poncharal, indem er anmerkt: „21 Rennen sind eine ganze Menge. Wir werden viel auf Reisen sein und an jedem Wochenende gibt es vier Trainings, ein Qualifying, ein Warm-up und ein Rennen. Das Ganze multipliziert man mit 21, wobei die Tests noch hinzukommen. Das heißt, dass sowohl Fahrer als auch Teammitglieder fast zwei Drittel des Jahres im Rennbetrieb unterwegs sein werden.“

Text von Mario Fritzsche

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