© Ducati - Valentino Rossi fährt mit dem alten Motor im neuen Chassis für 2012

Ducati unternimmt alle Anstrengungen, um die Lücke zu Honda zu schließen. In Assen wird Valentino Rossi ein neues Motorrad zur Verfügung haben. Es handelt sich dabei um das neue Chassis für 2012, das Rossi mit einem 1.000er-Motor bereits dreimal getestet hat. In dem Chassis der GP12 steckt ein aktueller Motor mit 800 Kubikzentimetern Hubraum. Mit diesem Schritt will man in der laufenden Saison einen Fortschritt erzielen, aber auch gleichzeitig das neue Fahrwerk entwickeln.

„Mit der GP12 habe ich mich vom ersten Test an gut gefühlt“, sagt der neunfache Weltmeister. „Ich bin einmal damit in Jerez gefahren und zweimal in Mugello. Wir haben nicht viele Referenzpunkte, speziell im Vergleich mit anderen Teams. Unsere wahre Konkurrenzfähigkeit wird sich erst herausstellen. Ich weiß, dass Honda von Beginn weg in Jerez schnell war. Aber wir haben das Motorrad weiterentwickelt. In Mugello habe ich ermutigende Fortschritte gesehen.“

„Es geht hauptsächlich um das Gefühl. Mit der GP12 fühlte ich mich sofort wohl. Mit jeder kleinen Veränderung wurde es besser und besser. Ich habe gehört, dass Stoner schneller als wir war, aber wir werden sehen, ob diese Information stimmt. Die Ingenieure argumentieren, dass die 1.000er Motorräder nicht schneller sein werden als die 800er. Aber ich glaube, dass die GP12 schnell ist. Ich glaube, es gibt einen Unterschied.“

Deswegen wollte Rossi das neue Chassis schon in diesem Jahr ausprobieren. „Zu Saisonbeginn hatten wir zu kämpfen gehabt und die Resultate waren nicht gut genug“, sagt der Italiener. „Ich habe Druck auf Filippo (Preziosi, der Konstrukteur; Anm. d. Red.) ausgeübt, damit wir neue Sachen erhalten, speziell für das Heck. Er hatte eine Idee: Wir haben ein neues Motorrad, also warum probieren wir es nicht mit dem 800er-Motor? Nach dem Mugello-Test hat er mich nach meiner Meinung zu diesem Vorschlag gefragt.“

„Es ist zwar ein Risiko, aber ich habe sofort mit ihm übereingestimmt, speziell weil sich die GP12 mehr wie mein Motorrad anfühlt. Die GP11 wurde von anderen Fahrern gemacht. Mit diesem Schritt werden wir konkurrenzfähiger sein und können gleichzeitig die Entwicklung für die kommende Saison vorantreiben.“

„Ich sehe das nicht als letzten Ausweg, denn wir reduzieren die Entwicklungszeit und ich habe bei den Tests gesehen, dass ich damit schneller bin. Die Frage ist nur, wie es mit dem 800er-Motor funktioniert. Wir wissen nicht, ob wir Honda schlagen können, aber ich bin mir sicher, dass wir Schritte vorwärts machen.“

Text von Gerald Dirnbeck

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