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© LAT – Valentino Rossi holt 2020 David Munoz von VR46 als neuen Crew-Chief

(Motorsport-Total.com) – Zweimal stand Valentino Rossi in der MotoGP-Saison 2019 als Zweiter auf dem Podest.

Das war bei den Rennen in Argentinien und Amerika im Frühling. Seither sind zwölf Rennen vergangen. In dieser Zeit ging aus Yamaha-Sicht der Stern von Fabio Quartararo auf.

Und auch Maverick Vinales fand in den vergangenen Wochen Konstanz und war in drei der letzten vier Rennen als Dritter auf dem Podest. Rossi ist von der Performance und den Ergebnissen her hinter seine beiden Yamaha-Kollegen gefallen.

Um im nächsten Jahr eine Trendwende zu schaffen, tauscht Rossi den Crew-Chief aus. Silvano Galbusera wird sich künftig um das Testteam von Yamaha kümmern. 2020 wird David Munoz als Crew-Chief der #46 fungieren. Der Spanier arbeitet derzeit für das VR46-Team in der Moto2-Klasse und gewann 2018 mit Francesco Bagnaia den Weltmeistertitel.

„Mit dieser Änderung sucht Valentino nach Motivation. Das ist offensichtlich“, sagt Ramon Forcada in einem Podcast von ‚DAZN‘ Spanien. Forcada ist derzeit im Petronas-Satellitenteam der Crew-Chief von Franco Morbidelli. Über viele Jahre arbeitete der Spanier im Werksteam für Jorge Lorenzo und Maverick Vinales. Er kennt die Abläufe bei Yamaha aus nächster Nähe.

David Munoz hat keine MotoGP-Erfahrung
Munoz hat bisher noch nie für ein MotoGP-Team gearbeitet und hat dementsprechend keine Erfahrung. „Bei Yamaha ist alles offen. Man kann alles ausprobieren und hat große Freiheiten“, sagt Forcada. „Ich glaube nicht, dass Valentino nach technischen Fortschritten sucht. Es ist genauso wie beim Wechsel von Jeremy [Burgess]. Valentino glaubt, sie stagnieren und er will die Box verändern.“

Laut Forcada will Rossi mit dem Wechsel für frischen Wind in der Box sorgen und neue Motivation in sein Team bringen. Denn der letzte Sieg ist schon mehr als zwei Jahre her. „Was ich dazu meine? David ist jung, wird neue Ideen haben und will Dinge umsetzen“, glaubt Forcada. Er hält aber auch fest: „Er ist nicht unbedingt technisch besser.“

In der Vergangenheit soll Rossi selbst zweimal versucht haben, Forcada zu rekrutieren, als dieser noch für Lorenzo gearbeitet hat. Die Spannungen zwischen den beiden Spaniern konnten aber immer ausgeräumt werden. Somit kam es nie zu diesem internen Tausch. Mit Munoz hat Rossi einen Crew-Chief rekrutiert, der im gleichen Alter wie er selbst ist. Beide kennen sich durch VR46 sehr gut.

Forcada glaubt nicht an weiteren WM-Titel für Rossi
Ist diese neue Konstellation ein Anzeichen, dass Rossi seine Karriere weiter verlängern könnte? „Ich weiß nicht, ob Rossi im nächsten Jahr aufhören wird. Er hat noch ein Jahr Vertrag und du holst niemanden aus technischen Gründen für ein Jahr“, meint Forcada. „Aber in Wahrheit weiß ich es nicht. Ich habe mit ihm noch nicht gesprochen.“

Auf die Frage, ob Rossi noch einmal gewinnen wird, antwortet Forcada: „Keine Weltmeisterschaft.“ Und ein Rennen? „Schwierig zu sagen. Ein Trockenrennen wird schwierig zu gewinnen sein. Es kann natürlich passieren, aber jetzt kommen viele junge Leute mit hohem Speed. Ein Rennen unter normalen Umständen zu gewinnen, wird schwierig werden. Aber wer weiß. Der Schlüssel ist der Wechsel des Technikers und die Motivation. Man muss abwarten, ob sie die Motivation finden und es ausreichen wird.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova

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