Valentino Rossi © Yamaha

© Yamaha – Für Crewchief Galbusera hat Valentino Rossi 2014 das Zeug zum Weltmeister

Gelingt Valentino Rossi noch einmal der Sprung an die Spitze der MotoGP? Angesichts der vergangenen Saison sind Zweifel daran durchaus berechtigt.

Nach zwei mageren Jahren bei Ducati war der neunmalige Weltmeister, der am heutigen Sonntag 35 Jahre alt wird, ins Werksteam von Yamaha zurückgekehrt, wo er allerdings klar im Schatten von Teamkollege Jorge Lorenzo stand und nur vereinzelt Spitzenresultate einfahren konnte.

Dennoch warnt sein neuer Crewchief Silvano Galbusera davor, Rossi bereits abzuschreiben. Für den Italiener ist sein Schützling in dieser Saison ein Anwärter auf den WM-Titel. „Er kann es schaffen, wenn ich ihm eine Maschine bereitstelle, mit der er mit den anderen Piloten kämpfen kann“, sagt Galbusera im Interview mit ‚SPEEDWEEK.com‘. Bisher scheint dies dem Ingenieur, nach der vergangenen Saison Rossis langjährigen Crewchief Jeremy Burgess abgelöst hatte, gelungen zu sein.

Bei den ersten Testfahrten des Jahres hinterließ Rossi einen hervorragenden Eindruck und war an allen drei Tagen schneller als Teamkollege Lorenzo. Der Italiener kommt mit dem veränderten Fahrverhalten der Yamaha M1 des Jahrgangs 2014 bisher deutlich besser zurecht als Vize-Weltmeister Lorenzo, dem das aggressivere Ansprechverhalten des Motors, der wegen des gesenkten Benzinlimits eine neue Abstimmung erhielt, deutlich mehr Probleme bereitet.

Doch Rossi hatte in Sepang nicht nur seinen Teamkollegen im Griff, sondern war am Schlusstag nur 0,194 Sekunden langsamer als Weltmeister Marc Marquez. Auch wenn dieser erste Test nur eine Momentaufnahme ist, zeigt sich Galbusera mit den Ergebnissen überaus zufrieden. „Das Niveau war sehr hoch und Valentino hat mich überrascht“, sagt er. „Seine Angaben sind sehr präzise und er bemerkt jede kleine Veränderung. Er ist sehr fokussiert.“

Rossis Schwachstelle war im vergangenen Jahr das Fahrverhalten des Motorrads am Kurveneingang. Durch die weichere Konstruktion der aktuellen Bridgestone-Reifen konnte Rossi dort nicht nicht so viel Druck machen, wie gewünscht. Doch in diesem Bereich machen Pilot und Crewchief Fortschritte. „Wir haben einen Lösungsansatz gefunden, aber wir sind noch nicht zu hundert Prozent zufrieden“, sagt Galbusera.

Vor allem beim Bremsen und der Einfahrt in die Kurve müsse Rossi seinen Fahrstil umstellen. „Das Problem ist, dass Valentinos Stärke das Bremsen war und nun kann er die Bremse nicht mehr so einsetzen, weil der Reifen weicher ist. Wir müssen also das Bike und seinen Fahrstil daran anpassen“, erklärt Galbusera. „Das ist kein Ding der Unmöglichkeit.“

Text von Markus Lüttgens

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