© Yamaha - Marco Melandri hat in Donington seinen ersten Superbike-Sieg gefeiert

Das erste Rennen in Donington fand bei kühlen Wetterbedingungen statt, doch auf der Piste lieferten sich die Piloten heiße Duelle. Am Ende konnte Marco Melandri (Yamaha) in seinem erst dritten Rennen über den ersten Sieg jubeln. Lange lag Jakub Smrz (Liberti-Ducati) in Führung und konnten den Siegerchampagner bereits riechen. Schlussendlich musste sich der Tscheche mit dem zweiten Platz begnügen. WM-Spitzenreiter Carlos Checa (Althea-Ducati) holte sich nach einem verpatzten Start in der letzten Runden den dritten Rang.

Checa kam sehr gut von der Linie weg, doch Haslam beschleunigte den Spanier bis zur ersten Kurve aus und ging in Führung. Noriyuki Haga (Pata-Aprilia) zog ebenfalls mit. Im Laufe der ersten Runde verpasste Checa in einer Kurve die Ideallinie und wurde weit zurückgereicht. Aus der ersten Runde kam der WM-Spitzenreiter nur als Elfter zurück. An der Spitze lag Haslam, vor seinem Landsmann Leon Camier (Aprilia), Haga, Smrz, Tom Sykes (Kawasaki) und Jonathan Rea (Honda). Max Biaggi (Aprilia) und Melandri duellierten sich um den achten Platz.

Haslam behauptete in den ersten Runden die Spitzenposition. Dahinter versuchte Haga in der Zielkurve an Camier vorbeizugehen. Die beiden Kontrahenten berührten sich, weshalb Smrz profitierte und Platz zwei übernahm. In Runde sechs überholte der Tscheche den führenden Haslam und konnte sich rasch um 1,5 Sekunden absetzen.

Im Mittelfeld tobte ein harter Kampf zwischen Checa und Biaggi. Mehrmals überholten sich die beiden Gegner, die auf den WM-Plätzen eins und zwei nach Großbritannien gereist waren. Melandri war in den ersten Runden ebenfalls in den Kampf mit seinen ehemaligen MotoGP-Kollegen verwickelt.

Der Italiener konnte sich aber absetzen und überholte Gegner um Gegner. Kurz nach Halbzeit lag Melandri schon auf dem dritten Platz und setzte Haslam unter Druck. Schließlich setzte sich der Yamaha-Pilot durch. Zu diesem Zeitpunkt war Smrz an der Spitze schon um 2,5 Sekunden enteilt.

In den letzten sechs Runden erhöhte Melandri das Tempo und setzte sich von Haslam ab. Der Rückstand zu Smrz schrumpfte ebenfalls. Zwei Runden vor dem Ziel war der Italiener dran und setzte den Liberty-Ducati-Piloten unter Druck. In der vorletzten Runde bremste sich Melandri in der Schikane vorbei und setzte sich sofort ab.

Bis ins Ziel ließ er nichts mehr anbrennen und feierte bereits an seinem zweiten Superbike-Wochenende den ersten Sieg. Der Wechsel von der MotoGP hat sich für den 28-Jährigen voll ausgezahlt. Mit den Plätzen fünf, drei und eins ist Melandri fulminant in seine neue Karriere gestartet.

Smrz fuhr den zweiten Platz sicher nach Hause. Es war erst der zweite Podestplatz für den Tschechen in der Superbike-WM. Im Kampf um Rang drei wurde es in der letzten Runde noch spannend. Checa konnte sich nach seinem verpatzten Start nach vorne kämpfen und holte Haslam ein. In der vorletzten Kurve ging der Spanier vorbei und kletterte als Dritter auf das Podest.

Haslam musste sich bei seinem Heimrennen mit dem vierten Platz begnügen. Nur 0,3 Sekunden fehlten dem BMW-Piloten zu einem Pokal und der Champagner-Dusche. Landsmann Rea sah die Zielflagge als Fünfter, knapp vor Haga, der damit bester Aprilia-Pilot war. Weltmeister Biaggi leistete sich kurz vor Schluss einen kleinen Ausritt über das Kiesbett und musste sich mit Rang sieben begnügen.

Camier fiel in den letzten Runden noch weit zurück. So reichte es für den Briten nur für Rang acht. Troy Corser (BMW) und Joan Lascorz (Kawasaki) komplettierten die Top 10. Sylvain Guintoli (Ducati), Ruben Xaus (Castrol-Honda), Ayrton Badovini (BMW-Italia) und Roberto Rolfo (Kawasaki) belegten die letzten Plätze. Nur 14 der 19 gestarteten Piloten sahen die Zielflagge.

Sykes nutzte seine Startposition in der ersten Reihe gut und kämpfte lange im Spitzenfeld um das Podium. In Runde 17 stürzte der Brite in der Schikane und zerstörte die Kawasaki Ninja. Diese wäre fast wieder auf die Strecke gerutscht und hätte beinahe nachfolgende Fahrer abgeräumt. Es konnten zum Glück alle ausweichen.

Pech hatte Eugene Laverty. In der dritten Runde stürzte der Yamaha-Pilot schwer und wurde zu Untersuchungen in das Streckenkrankenhaus gebracht. Für Maxime Berger war ebenfalls früh Schluss. Das Hinterrad an seiner Ducati sprang während der Fahrt aus der Schwinge! Michel Fabrizio steuerte nach neun Runden die Boxen an. Damit war die einzige Suzuki im Feld ausgeschieden.

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Ergebnisse:

Text von Gerald Dimbeck

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