Leon Haslam - © Honda

© Honda – Beim Privattest in Alcarras sah Honda ein Licht am Ende des Tunnels

Nach einer durchwachsenen Leistung beim Saisonauftakt in Phillip Island erlebte das Honda-Team in der vergangenen Woche beim offiziellen Test der Superbike-Weltmeisterschaft in Aragon eine kalte Dusche.

Das Team bekam die neue Elektronik nicht in den Griff, Jonathan Rea und Leon Haslam klagten über das störrische Fahrverhalten der CBR1000RR. „Es ist kein Geheimnis, dass wir einige Probleme hatten, da wir keine guten Basis-Mappings für die neue Elektronik hatten“, gibt Paul Breedels, technischer Koordinator des Team zu.

„Der Entwicklungs-Prozess ist sehr kompliziert und wurde dadurch erschwert, dass nicht nur alle das neue System kennenlernen, sondern wir auch verstehen müssen, wie die Fahrer auf Änderungen reagieren“, so Breedels. Auch Haslam muss eingestehen: „An den ersten beiden Tagen hatten wir in Aragon große Probleme – im Grunde kann man das gar nicht als Test bezeichnen. Unsere Jungs haben zwar am Abend des zweiten Tages eine Lösung gefunden, aber wegen des schlechten Wetters am Schlusstag hatten wir keine Gelegenheit, das zu überprüfen.“

Als Konsequenz nahm Honda kurzfristig einen zusätzlichen Test ins Programm und mietete dazu die Strecke im spanischen Alcarras, 175 Kilometer westlich von Barcelona. Das zahlte sich aus. „Wir haben in den vergangenen Tagen in Alcarras sicherlich einige Fortschritte gemacht, aber bevor wir am Freitag in Aragon auf unserer Rivalen treffen, ist es schwierig zu sagen, wie groß sie sind“, sagt Rea. „Ich habe jetzt ein gutes Gefühl für das Motorrad und bin zuversichtlicher als nach dem Test in der Vorwoche in Aragon, wo wir keinerlei Fortschritte gemacht haben.“

„Wir haben hart an allen Aspekten der neuen Elektronik gearbeitet. Die Motorbremse ist nun viel gleichmäßiger, wodurch ich die Scheitelpunkte der Kurven besser treffe, während ich mich in Aragon manchmal wie ein Passagier auf dem Motorrad gefühlt habe“, so Rea. Teamkollege Haslam verlängerte den Test sogar um einen Tag. „Ich bin etwas länger als Jonathan in Alcarras geblieben, habe gestern einige Reifen ausprobiert, die sie schon am Montag gefahren sind und konnte darauf letztlich recht gute Rundenzeiten fahren. Daher war der Alcarras-Test auf jeden Fall nützlich, obwohl wir mit einem weißen Blatt Papier begonnen haben.“

„Wir haben Fortschritte gemacht und eine gute Basis-Abstimmungen gefunden, daher fahren wir nun etwas optimistischer zu den Rennen nach Aragon“, blickt Haslam zuversichtlich auf die zweite Runde der Saison 2013, die am kommenden Wochenende in Aragon stattfindet. „Die vergangene Woche war zwar sehr intensiv, aber auch sehr nützlich. Wir haben nun für beide Fahrer eine gute Basis-Abstimmung gefunden, allerdings müssen wir bis zum Freitag warten, wo wir im Vergleich zu unseren Rivalen stehen“, gibt sich Breedels noch zurückhaltend. „Aber jetzt freuen wir uns wirklich auf Aragon. Das hätte man vor einer Woche noch nicht von mir gehört.“

Text von Markus Lüttgens

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