Chaz Davies - © Ducati

© Ducati – Topform: Chaz Davies feierte in Doha bereits seinen sechsten Sieg in Serie

Chaz Davies nimmt einen großen Batzen Selbstvertrauen mit in die Winterpause der Superbike-Weltmeisterschaft (WSBK).

Der Ducati-Pilot war beim letzten Rennen des Jahres in Doha auch von eine roten Flagge nicht zu stoppen und schnappte sich bereits seinen sechsten Sieg in Serie.

Den Vizetitel verpasste Davies trotz seines Erfolgs hauchdünn. Rivale Tom Sykes (Kawasaki) beendete das Rennen auf Platz zwei und rettete damit einen Vorsprung von zwei Punkten ins Ziel (zum WM-Endstand).

Zehn Runden vor Ende wurde das Rennen zwischenzeitlich unterbrochen, weil die Kawasaki von Lokalmatador Saeed Al Sulaiti nach einem Defekt in Flammen aufgegangen war und eine Menge Öl verloren hatte. Anschließend musste die Strecke an den entsprechenden Stellen gereinigt werden. Davies, der zu diesem Zeitpunkt komfortabel an der Spitze lag, verlor dadurch seinen gesamten Vorsprung.

„Ich glaube, dass wir ein ziemliches Ausrufezeichen gesetzt haben“, erklärt Davies im Hinblick auf seine Siegesserie und ergänzt: „Wir haben bewiesen, dass die Panigale ein Paket ist, das um die Weltmeisterschaft mitkämpfen kann. Das wussten wir bereits, als ich vor einigen Jahren (bei Ducati; Anm. d. Red.) unterschrieb. Wir haben jetzt elf Siege, davon sechs in Serie. Unglaublich!“

Große Geste von Weltmeister Rea
Jonathan Rea (Kawasaki), der sich bereits am Samstag zum Weltmeister gekrönt hatte, profitierte währenddessen massiv von der roten Flagge. Gleich in der zweiten Runde kam der Pole-Setter in Kurve 1 von der Strecke ab und fiel weit im Feld zurück. Doch weil das Rennen durch die rote Flagge neutralisiert wurde, konnte er sich nach dem Restart wieder bis auf Platz zwei nach vorne kämpfen.

In der letzten Runde ging Rea allerdings vom Gas, um seinem Teamkollege Sykes den zweiten Platz und damit den Vizetitel zu überlassen. Nach der Zieldurchfahrt umarmten sich die beiden Kawasaki-Piloten. „Was soll ich sagen? Es war eine fantastische Geste“, freut sich Sykes und verrät: „Ich bin sprachlos. Ich weiß diese Geste wirklich zu schätzen, und ich werde mich noch lange daran erinnern.“

„Ehrlich gesagt hatte ich viel Glück mit der roten Flagge, denn ich hatte ein Problem mit einem Sensor“, verrät Rea und ergänzt: „Nach dem Restart war meine Pace gut. In der letzten Runde wusste ich, dass ich ohne einen Fehler von Chaz nicht an ihm vorbeikomme.“ Deshalb gab er auf und ließ sich hinter Sykes zurückfallen. „Ich bin ein Teamplayer“, versichert Rea, der das beste Gesamtergebnis für Kawasaki im Sinn hatte. Eine offizielle Teamorder gab es übrigens nicht.

Reiterberger holt einen Punkt
Ein starkes Rennen fuhr Gaststarter und Vorjahressieger Leon Haslam (Pedercini-Kawasak), der bei seinem WSBK-Comeback auf Rang fünf landete. Platz vier ging knapp davor an Sylvain Guintoli, der Yamaha einen Tag zuvor das erste Podium des Jahres beschert hatte. Dahinter landeten Jordi Torres (Althea-BMW) und Nicky Hayden (Honda) auf den Plätzen sechs und sieben.

Hayden musste das Rennen aus der Boxengasse angehen. Der US-Amerikaner qualifizierte sich zwar auf Startplatz zwei, doch an seiner Honda musste vor dem Rennen der Motor gewechselt werden. Weil er damit das erlaubte Limit pro Saison überschritt, musste er dem Feld nach dem Start hinterherfahren und bekam zu allem Überfluss auch noch eine Fünf-Sekunden-Strafe. Die rote Flagge spielte später auch ihm in die Karten.

Xavi Fores (Barni-Ducati), Raffaele de Rosa (Althea-BMW) und Alex Lowes komplettierten die Top 10. Auch Michael van der Mark (Honda), Lorenzo Savadori (Ioda-Aprilia), Leon Camier (MV Agusta) und Roman Ramos (Kawasaki) punkteten beim Saisonfinale. Markus Reiterberger (Althea-BMW) feierte als 15. mit einem Punktgewinn ebenfalls einen versöhnlichen Saisonabschluss.

Ergebnisse Rennen 2 aus Qatar

1 3 7 C. DAVIES GBR Aruba.it Racing – Ducati Ducati Panigale R 10 1’57.076 308,6 1’56.602 310,3 25 25 445 3
2 5 66 T. SYKES GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki ZX-10R 10 5.855 1’57.387 311,2 1’56.935 309,5 13 20 447 2
3 1 1 J. REA GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki ZX-10R 10 6.376 1’56.974 321,4 1’56.356 310,3 20 16 498 1
4 4 50 S. GUINTOLI FRA Pata Yamaha Official WorldSBK Team Yamaha YZF R1 10 8.493 1’57.760 314,9 1’56.866 310,3 16 13 141 11
5 16 91 L. HASLAM GBR Pedercini Racing Kawasaki ZX-10R 10 11.862 1’58.009 305,9 1’58.622 303,4 5 11 16 20
6 10 81 J. TORRES ESP Althea BMW Racing Team BMW S1000 RR 10 12.232 1’58.166 317,6 1’57.485 309,5 8 10 213 6
7 2 69 N. HAYDEN USA Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR SP 10 13.599 1’57.833 320,5 1’56.561 311,2 11 9 248 5
8 7 12 X. FORÉS ESP Barni Racing Team Ducati Panigale R 10 14.210 1’58.088 315,8 1’57.018 308,6 10 8 151 9
9 13 35 R. DE ROSA ITA Althea BMW Racing Team BMW S1000 RR 10 14.282 1’57.729 320,5 1’58.289 312,1 4 7 16 21
10 6 22 A. LOWES GBR Pata Yamaha Official WorldSBK Team Yamaha YZF R1 10 14.414 1’57.788 314,9 1’57.014 305,9 9 6 131 12
11 9 60 M. VAN DER MARK NED Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR SP 10 15.169 1’58.437 314,0 1’57.126 311,2 7 5 267 4
12 8 32 L. SAVADORI ITA IodaRacing Team Aprilia RSV4 RF 10 19.401 1’58.257 310,3 1’57.094 308,6 6 4 150 10
13 12 2 L. CAMIER GBR MV Agusta Reparto Corse MV Agusta 1000 F4 10 22.236 1’58.796 305,9 1’58.480 301,7 3 168 8
14 19 40 R. RAMOS ESP Team GoEleven Kawasaki ZX-10R 10 25.995 1’59.323 305,9 1’58.958 309,5 2 2 89 15
15 17 21 M. REITERBERGER GER Althea BMW Racing Team BMW S1000 RR 10 29.701 1’59.432 314,9 1’58.633 307,7 1 82 16
16 21 99 L. SCASSA ITA VFT Racing Ducati Panigale R 10 33.205 1’59.676 305,1 1’59.792 304,2 10 24
17 22 4 G. VIZZIELLO ITA Grillini Racing Team Kawasaki ZX-10R 10 44.627 2’00.518 304,2 1’59.968 303,4 4 28
18 24 9 D. SCHMITTER SUI Grillini Racing Team Kawasaki ZX-10R 10 44.753 2’00.691 301,7 2’01.624 305,1 5 27
19 25 56 P. SEBESTYÉN HUN Team Tóth Yamaha YZF R1 10 45.186 2’00.897 306,8 2’01.667 301,7 1 33
20 23 119 P. SZKOPEK POL Team Tóth Yamaha YZF R1 10 1’00.135 2’02.016 301,7 2’00.876 298,3 3 29

Text von Ruben Zimmermann

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