Marcel Schrötter - © IntactGP

© IntactGP – Marcel Schrötter erlebte in Indonesien ein Wochenende zum Vergessen

(Motorsport-Total.com) – Marcel Schrötter erlebte ein schwieriges Rennwochenende auf dem neuen Mandalika-Kurs. Als 16. nahm der Deutsche keinen WM-Punkt aus Indonesien mit. Ab dem ersten Training hatte Schrötter Schwierigkeiten. Er verpasste auch die Qualifikation für Q2.

Von Startplatz 21 waren die Erfolgsaussichten gering. Schrötter mischte im hinteren Mittelfeld mit. In seiner Gruppe setzte er sich zwar durch. Einen WM-Punkt verpasste der Moto2-Routinier allerdings um drei Sekunden.

„Für Marcel lief es schon im Qualifying nicht gut“, seufzt IntactGP-Teamchef Jürgen Lingg. „Und wenn man von zu weit hinten startet, das Rennen auch noch verkürzt wird, dann spielt einem das nicht sonderlich in die Karten.“

„Das war nicht sein Wochenende. Ich hatte zwar gehofft, dass es mit seiner Hand jetzt schon besser klappt und er stärker sein wird als noch in Katar, aber dem war leider nicht so. Wir haken das jetzt ab und hoffen es in Argentinien besser machen zu können.“

Gefühl von den guten Wintertests ist weg
In Katar hat Schrötter mit Platz zehn ein zählbares Ergebnis erobert. Darauf wollte er in Indonesien aufbauen, aber das klappte nicht. „Wir sind so gut in die Saison gestartet, mit einem mega guten Gefühl für das Bike bei den Wintertests“, blickt der 29-Jährige auf die vergangenen Wochen.

„Ich konnte fahren wie ich wollte, ohne auf irgendetwas Rücksicht nehmen zu müssen. Ich war immer schnell, sowohl im Vergleich zu den Top-Jungs, als auch gegenüber früher. Dann ist die dumme Sache mit der Hand passiert.“

„Das soll aber keine Ausrede sein, weil sich die Hand an diesem Wochenende um einiges besser angefühlt hat als in Katar. Allerdings liegt mir die flüssige Strecke dort sehr, sehr gut. Trotz großer Schmerzen war ich in der Lage ein akzeptables Ergebnis einfahren.“

„Doch hier war aus irgendeinem Grund der Schwung draußen. Ich habe mich von der allerersten Runde an unglaublich schwer getan. Die Bedingungen über das gesamte Wochenende betrachtet lasse ich ebenfalls nicht als Ausrede gelten, denn die waren für alle gleich.“

„Es war aber bestimmt nicht förderlich, wenn sich die Streckenverhältnisse von nass und schmutzig bis hin zu trocken fast ständig ändern. Manche kommen damit schneller zurecht als andere, was die Abstimmung oder die Einstellung auf eine neue Strecke angeht.“

„Somit ging schon mal das Qualifying ordentlich in die Hose. Generell hat an diesem Wochenende einfach der Speed gefehlt. Im Rennen war das Überholen schwieriger als angenommen. Auf dem Papier gibt es zwei gute Stellen zum Überholen.“

„Aufzuholen war alles andere als einfach. Dennoch war ich auf einem guten Weg, weiter nach vorne zu kommen. Für eine Weile war ich nah dran, an die Gruppe vor mir heranzukommen. Punkte waren in Sichtweite. Aber die Positionskämpfe haben letztendlich zu viel Zeit gekostet.“

„Zudem hat mir die Verkürzung der Renndistanz ganz und gar nicht in die Karten gespielt“, ist Schrötter überzeugt. Der Frust war nach diesem schwierigen Wochenende deutlich. Von seinem Saisonziel – immer in den Top 6 zu sein – ist er meilenweit entfernt.

„Ein 16. Platz ist einfach nicht akzeptabel. Das geht gar nicht. Schon gar nicht, da wir schon so lange dabei sind und regelmäßig um das Podium kämpfen wollen“, findet Schrötter deutliche Worte über seine derzeitige Performance.

„So ein Qualifying darf dabei genauso wenig vorkommen, da unsere Pace nicht schlecht ist. Das ist fast schon traurige Tatsache. Aber alles hin und her hilft nicht, wir müssen schleunigst wieder zu unserer Stärke zurückfinden, die wir bis vor zwei Wochen noch gehabt haben.“

Text von Gerald Dirnbeck

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