Luca Marini - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Crewchief Giacomo Guidotti mit Luca Marini in der Startaufstellung

(Motorsport-Total.com) – Das Honda-Debüt von Luca Marini verlief beim Nachtrennen in Katar mehr als schwierig. Im Qualifying war nur Franco Morbidelli langsamer, der aber nach den verpassten Testfahrten seine neue Ducati erst kennenlernen musste.

Im Sprint über elf Runden sah Marini mit 25 Sekunden Rückstand als Letzter die Zielflagge. Und auch im Grand Prix fuhr der Italiener mit Abstand am Ende des Feldes gemeinsam mit Jack Miller (KTM), der allerdings zu Beginn einen Sturz hatte.

„Es ist seltsam, weil ich wirklich langsam war. Das hatte ich nicht erwartet“, grübelt Marini. „Am Freitag fühlte ich mich noch auf Linie mit meinen Teamkollegen. Auch beim Test waren wir im gleichen Bereich.“

„Aber im Qualifying und im Sprint war ich wirklich langsam. Wir müssen die Gründe verstehen und das Motorrad gründlich checken. Es sind die gleichen Probleme, aber ich war langsamer.“ Sein Gefühl im Vergleich zum Test war nicht so anders.

Nur die Rundenzeiten waren langsamer. „Turning war wirklich schlecht“, schildert Marini. „Dafür musste ich den Reifen stark einsetzen. Auf der Bremse bin ich stark, aber das ist nicht gut, weil ich dann in der Kurvenmitte Probleme habe.“

„Nach fünf, sechs Runden wurde das Gefühl mit dem Reifen schlechter. Es liegt aber nicht am Reifenverschleiß, sondern die Performance des Motorrads wird schlechter. Ich kann nicht umlenken und rutsche nur herum. Es ist sicherlich kein Problem des Reifens.“

Für den Sonntag wurde kein entscheidender Fortschritt erzielt. Marini war klar, dass er mit dem Feld nicht mithalten würde können. „Auf der Boxentafel habe ich gesehen, dass jemand hinter mir war. Ich habe mich gefragt warum“, kommentiert er lachend.

„Aber dann habe ich die Boxentafel von Jack gesehen. Ich habe ihn vorbeigelassen und bin ihm dann gefolgt. Ich habe versucht, hinter ihm etwas zu verstehen, weil sich KTM stark verbessert hat.“ Am Ende kam Marini knapp vor Miller ins Ziel.

Und wo ist die RC16 besser als die Honda? „Sie haben hinten viel Grip, vor allem in der letzten Phase des Kurveneingangs. Dann können sie das Motorrad sehr einfach umlenken, weil sie diesen Grip nutzen können. Da haben wir die meisten Probleme, vor allem auf meiner Seite.“

Damit decken sich Marinis Aussagen mit jenen seiner Markenkollegen, die Grip als Hauptproblem nennen. Trotz der schlechten Ergebnisse am ersten Wochenende will der Italiener aber nicht schwarzmalen.

„Es war das erste Rennen. Wir müssen realistisch bleiben“, hält Marini fest. „Ich habe in diesem Rennen viel verstanden. Das ist besser als 16. zu werden und nichts zu verstehen. Für mich ist klar, was wir tun müssen. Dafür brauchen wir Zeit.“

„Unser Startpunkt ist weit hinten. Vorne werden die Motorräder ständig weiterentwickelt. Das Limit verschiebt sich immer weiter. Es ist ein Prozess, der Zeit benötigt. Wir müssen ruhig bleiben und versuchen, ständig Fortschritte zu machen.“

„Für uns ist positiv, dass alles so eng beisammen ist. Denn wenn wir etwas finden, können wir vielleicht ein paar Positionen gutmachen. Wir müssen gut arbeiten und gute Schritte machen. Wenn wir ein paar Zehntelsekunden finden, können wir um bessere Positionen kämpfen.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Rachit Thukral

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