Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – In Indonesien ist Marc Marquez in beiden Rennen gestürzt

(Motorsport-Total.com) – Das Honda-Werksteam erlebte ein Indonesien-Wochenende zum Vergessen. Marc Marquez stürzte im Sprint schon in der ersten Runde.

Joan Mir war als 16. weit weg von den WM-Punkterängen. Im Grand Prix schieden beide Ex-Weltmeister durch Stürze aus.

„Ich habe das Rennen sehr früh beendet – viel zu früh“, kommentiert Marquez den Crash im Sprint. „Eine meiner Stärken sind immer die ersten Runden. Wenn man in den ersten Runden Risiko geht, kann das passieren. Zum ersten Mal bin ich im Sprint sehr früh gestürzt.“

„Ich bin etwas zu schnell in Kurve 11 eingebogen. Ich habe den Bremspunkt etwas verpasst und war zu schnell. Ich dachte, dass ich es unter Kontrolle hätte, aber das war nicht der Fall. Es war mein Fehler.“

„In diesem Jahr habe ich große Mühe, das richtige Gefühl zu finden, um spät zu bremsen, am Kurveneingang zu rutschen und Kurvenspeed zu haben. Ich habe in dieser Kurve die Hinterradbremse etwas stärker genutzt und bin etwas mehr gerutscht.“

„Als ich die Bremse gelöst habe, um das Motorrad umzulegen, hat das Hinterrad Druck auf das Vorderrad gemacht.“ Zu diesem frühen Zeitpunkt im Sprint befand sich Marquez an der sechsten Stelle. Er glaubt aber nicht, dass er in der Spitzengruppe eine Rolle gespielt hätte.

„Im Training vorm Qualifying habe ich gesehen, dass unsere Position im Bereich der Plätze neun, zehn, elf war“, schätzt er die Performance sein. „Wenn ich mir die Pace vom Sprint ansehe, dann glaube ich nicht, dass ich WM-Punkte gesammelt hätte. Die Pace war für unser Level zu schnell.“

Sturz im Grand Prix auch ohne Vorwarnung
Der Grand Prix dauerte für ihn dann ein wenig länger. In der achten Runde lag die Honda im vierten Sektor im Kiesbett. „In Kurve 14 ist mir das Vorderrad einmal mehr ohne Vorwarnung weggerutscht“, so Marquez. Es war sein 23. Sturz. Mir stürzte später zum 20. Mal in dieser Saison.

„Noch einer mehr“, äußert sich Marquez bei DAZN Spanien frustriert. „Es geht zu Ende, nur noch fünf Rennen. Nein, nein – es dauert nicht zu lange. Ich möchte mich beim Team entschuldigen. An diesem Wochenende ist es Tag für Tag schlechter geworden.“

„Normalerweise ist es umgekehrt. Wir müssen jetzt einen Schritt zurück machen. In den vergangenen Rennen, seit Indien, hatte es den Anschein, dass wir weiter vorne sind. Dann wird man ermuntert, man sieht sich näher beim Führenden.“

„Aber dadurch verliert man seine Referenz. Wie müssen jetzt wieder zur Mentalität von Silverstone und Barcelona zurückkehren. Wir müssen den Schritt zurück machen und wieder Rennen beenden.“ Also auf Sicherheit fahren und nichts riskieren.

„Ich war sehr ruhig. Nach dem Sprint war ich sehr ruhig“, hält Marquez trotzdem fest. „Ich war nicht gestresst, aber es war einer dieser Stürze, die man nicht kommen hat sehen. Ohne Vorwarnung bin ich gestürzt.“

„Es ist schlimmer wenn man stürzt, obwohl man probiert nicht zu stürzen. Den Sturz im Sprint habe ich verstanden, den anderen nicht. Wir müssen jetzt zur Mentalität zurückkehren und wieder Rennen beenden. Meine Absicht war es, das Rennen zu beenden.“

Nach dem Sturz lehnte sich Marquez einige Minuten hinter der Streckenbegrenzung an einen Reifenstapel. Er behielt den Helm auf. Was ging ihm in diesen Momenten durch den Kopf? War es ähnlich wie auf dem Sachsenring?

„Ich versuchte meinen Fehler zu verstehen. Ich habe nichts Besonderes gemacht. Ich habe nur das getan, was mir das Motorrad vermittelt hat. Die Telemetrie zeigt, dass ich genau das Gleiche wie in der Runde zuvor gemacht habe. Es war mein Fehler, ich habe mich beim Team entschuldigt.“

„Ich gehe die verbleibenden fünf Rennen so gut wie möglich an. Auf zwei Strecken wird es für uns sehr schwierig werden, aber auf zwei Strecken kann es auch besser laufen. Wir werden sehen, ob wir die Situation so gut wie möglich retten können.“

Text von Gerald Dirnbeck

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