Alex Rins - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Alex Rins beendete den zweiten Testtag auf dem zweiten Platz

(Motorsport-Total.com) – Neben Yamaha hinterließ auch Suzuki beim abschließenden MotoGP-Wintertest auf dem Losail-Circuit in Katar einen starken Eindruck.

Am ersten Tag hielten Alex Rins und Joan Mir die ersten beiden Plätze. Am Sonntag musste sich Rins um weniger als 0,2 Sekunden Fabio Quartararo geschlagen geben. Mir stürzte in der letzten Stunde bei seiner Zeitattacke, nachdem er im ersten Sektor Bestzeit aufgestellt hatte.

„Die Dinge laufen gut“, sagt Teammanager Davide Brivio bei ‚MotoGP.com‘ zufrieden. „Wir haben hier nichts Neues, sondern checken die Dinge, die wir in Sepang ausgewählt haben. Die größte Aufgabe ist die Aerodynamik, die wir für das erste Rennen homologieren müssen. Der Motor ist in Ordnung.“ Nach dem Sepang-Test waren beide Fahrer in Japan im Suzuki-Windkanal.

Interessant ist, dass es ein neues Chassis gibt, von dem Rins schwärmt. Bisher gibt es nur eine Version davon, die beim Malaysia-Test zum ersten Mal ausprobiert worden war. Warum es bisher nur ein Teil davon gibt, erklärt Brivio so: „In Wahrheit war dieses Chassis für die Zukunft gedacht und nicht für jetzt.“

Es handelt sich dabei also schon um eine Weiterentwicklung des für den Saisonbeginn 2020 gedachten Chassis. Suzuki scheint damit ein guter Wurf gelungen zu sein: „Es ist das beste Chassis, das wir haben. Es funktioniert gut“, freut sich Brivio. „Die Produktion läuft an, damit wir weitere haben.“ Ob bis zum Saisonauftakt in zwei Wochen genügend produziert werden können, ist momentan nicht bestätigt.

Auch Joan Mir glaubt an Siegchance
Da es von dem neuesten Chassis nur eines gibt, beschäftigt sich Rins viel mit Vergleichen zum Standard-Chassis. „Meine Pace war besser als im Rennen im Vorjahr“, hält der Spanier fest 2019 verpasste Rins hauchdünn das Podest. „Wir sind bereit. Am letzten Tag probieren wir noch Kleinigkeiten, aber wir sind für das Rennen bereit.“ Rins zählt beim Saisonauftakt am 8. März zum Kreis der Favoriten.

Auch Yamaha-Fahrer Maverick Vinales glänzte bisher beim Test mit einer konstant starken Performance. „Maverick hat eine sehr gute Pace“, nickt Rins mit Blick auf die Konkurrenz. „Viele Fahrer sind eng beisammen. Das ist normal, weil Maverick im Winter jeden Tag hier war. Ich denke, ich bin ihm sehr nahe. Wir werden es am Rennwochenende sehen.“

Yamaha und Suzuki verwenden einen Reihenvierzylinder. Die neue Konstruktion des Michelin-Hinterreifens soll beiden Motorrädern entgegenkommen. „Das ist schwierig zu sagen“, meint Brivio. „Ich habe gehört, dass man dafür die Abstimmung des Motorrades verändern muss. Bei uns war das nicht der Fall. Wir haben den Reifen montiert und die Fahrer hatten ein gutes Gefühl. Für uns war es einfach.“

Vor allem die Ducati-Fahrer mussten einiges am Set-up für den neuen Hinterreifen ändern. Bei Suzuki läuft es nicht nur bei Rins, sondern auch bei Mir gut: „Ich bin zufrieden, weil wir die Pace deutlich verbessert haben, aber ich ärgere mich, weil ich am Ende mit dem weichen Reifen gestürzt bin. Ich war auf Kurs zur Bestzeit.“

Das Positive überwiegt dennoch, denn Mirs Longrun deutete an, dass er im Rennen in der Spitzengruppe dabei sein könnte. „Momentan haben wir die Pace, um für den Sieg zu kämpfen“, sagt der 22-Jährige selbstbewusst. „Aber wie es in zwei Wochen ist, weiß ich nicht. Wir müssen weiterarbeiten. Ich denke, wir verfolgen den korrekten Plan.“

Die Testzeiten aus Katar (Sonntag):
01. Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) – 1:54.038 Minuten (65 Runden)
02. Alex Rins (Suzuki) +0,162 Sekunden (53)
03. Maverick Vinales (Yamaha) +0,226 (68)
04. Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) +0,443 (70)
05. Francesco Bagnaia (Pramac-Ducati) +0,482 (52)
06. Johann Zarco (Avintia-Ducati) +0,527 (56)
07. Joan Mir (Suzuki) +0,574 (52)
08. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,624 (60)
09. Valentino Rossi (Yamaha) +0,702 (52)
10. Takaaki Nakagami (LCR-Honda) +0,721 (43)
11. Aleix Espargaro (Gresini-Aprilia) +0,724 (33)
12. Danilo Petrucci (Ducati) +0,814 (49)
13. Pol Espargaro (KTM) +0,852 (54)
14. Marc Marquez (Honda) +1,055 (46)
15. Jack Miller (Pramac-Ducati) +1,156 (42)
16. Tito Rabat (Avintia-Ducati) +1,314 (54)
17. Miguel Oliveira (Tech-3-KTM) +1,562 (53)
18. Iker Lecuona (Tech-3-KTM) +1,606 (53)
19. Alex Marquez (Honda) +1,687 (48)
20. Brad Binder (KTM) +1,892 (57)
21. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +2,140 (27)
22. Bradley Smith (Gresini-Aprilia) +2,369 (52)

Text von Gerald Dirnbeck

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