Dominique Aegerter - © Yamaha

© Yamaha – Dominique Aegerter setzte sich beim WSBK-Test in Jerez stark in Szene

(Motorsport-Total.com) – Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) war die wohl größte Überraschung des ersten Vorsaisontests der Superbike-WM 2023.

Mit Platz neun am Mittwoch und Platz sechs am Donnerstag setzte sich Aegerter in Jerez sehr stark in Szene. Am finalen Tag war der Schweizer bester Rookie und bester Kundenfahrer.

Auf die Bestzeit von Yamaha-Markenkollege Toprak Razgatlioglu verlor Aegerter 0,924 Sekunden. Am Donnerstagnachmittag verwendete der Schweizer zum ersten Mal den extraweichen SCQ-Reifen und war vom Grip begeistert.

„Unser erster richtiger Test endete sehr erfreulich“, bilanziert Aegerter. „Der sechste Platz zeigt, dass ich auf einem guten Weg bin, was den Umstieg auf das Superbike anbelangt. Es war auch eine unglaubliche Erfahrung für mich, zum ersten Mal Qualifier-Reifen zu verwenden. Das Grip-Niveau ist damit fantastisch, auch wenn das Handling des Motorrads ein wenig anders ist.“

„Aber es macht riesigen Spaß mit diesen Reifen. Ich bin sogar zweimal mit einem SCQ-Reifen auf Zeitenjagd gegangen, was mir jedes Mal gut gelungen ist. Darüber freue ich mich am meisten. Aber ich brauche noch mehr Erfahrung, um das Maximum aus diesen Reifen herauszuholen“, ist sich der Rookie bewusst.

Wind und niedrige Temperaturen: Schwierige Bedingungen am zweiten Testtag
„Ansonsten war der Tag ein bisschen holprig, wir hatten mit einigen Höhen und Tiefen zu kämpfen. Vielleicht lag es auch an den Bedingungen, die durch mehr Wind und etwas kühlere Temperaturen ein wenig anders waren als am Mittwoch. Trotzdem gab es viel auszuprobieren und die Streckenbedingungen waren immer gut, um wertvolle Daten zu sammeln“, berichtet der Schweizer.

„Außerdem macht es sehr viel Spaß, mit zwei Motorrädern zu arbeiten. So war es möglich, viele Vergleichstests zu machen und Unterschiede sofort zu erkennen“, freut sich Aegerter über die professionelle Arbeitsweise bei GRT-Yamaha.“ Abgesehen davon versuche ich jedes Mal, meinen Fahrstil weiter anzupassen“, so der WSBK-Neuling.

Der Test in Jerez war für Aegerter die zweite Gelegenheit, um die Yamaha R1 kennenzulernen. „Nach dem verregneten Test im Dezember war ich vor diesem sehr nervös, ich konnte die Tage davor nicht wirklich gut schlafen“, gesteht er. „Mir ging vor allem die Frage durch den Kopf, wo wir stehen würden. Aber nach diesen beiden Tagen kann ich ein bisschen beruhigter sein.“

Weniger als eine Sekunde Rückstand auf die WSBK-Elite
„Der sechste Platz am Ende des Tests, an dem das Gros des Feldes teilnahm, ist sicherlich schön, auch wenn wir auf dieser Strecke kein Rennen fahren werden. Natürlich hat auch der Qualifier geholfen. Aber an einem Rennwochenende, wenn alle die gleichen Reifen haben und zur gleichen Zeit auf der Strecke sind, kann es anders aussehen“, ist sich Aegerter bewusst.

„Trotzdem habe ich hier gezeigt, dass ich mit diesem Motorrad schon gut zurechtkomme und schnell sein kann. Das ist sicherlich nicht unerheblich“, erklärt Aegerter. „Das Wichtigste wird aber der Samstag in Australien sein, wo ich auch in dieser Position sein sollte. Erst dann kann ich wirklich zufrieden sein, denn bei einem Test weiß man nie, wer mit welchen Reifen und unter welchen Bedingungen auf die Strecke geht.“

Der finale Test vor der Reise nach Australien findet am 31. Januar/1. Februar in Portimao statt.

Die Rundenzeiten vom Jerez-Test (Donnerstag):
1. Toprak Razgatlioglu (Yamaha) – 1:38.269 Minuten (61 Runden)
2. Jonathan Rea (Kawasaki) +0,083 Sekunden (56)
3. Alvaro Bautista (Ducati) +0,180 (86)
4. Michael Rinaldi (Ducati) +0,377 (67)
5. Alex Lowes (Kawasaki) +0,906 (79)
6. Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) +0,924 (71)
7. Andrea Locatelli (Yamaha) +1,011 (69)
8. Danilo Petrucci (Barni-Ducati) +1,042 (54)
9. Iker Lecuona (Honda) +1,068 (68)
10. Remy Gardner (GRT-Yamaha) +1,195 (76)
11. Loris Baz (Bonovo-BMW) +1,248 (61)
12. Scott Redding (BMW) +1,441 (71)
13. Xavi Vierge (Honda) +1,591 (79)
14. Philipp Öttl (GoEleven-Ducati) +1,754 (77)
15. Garrett Gerloff (Bonovo-BMW) +1,832 (52)
16. Michael van der Mark (BMW) +1,952 (77)
17. Tom Sykes (Puccetti-Kawasaki) +2,481 (36)
18. Lorenzo Baldassarri (GMT94-Yamaha) +2,706 (65)
19. Oliver König (Orelac-Kawasaki) +3,326 (63)

Text von Sebastian Fränzschky

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