© Ducati - Valentino Rossi würde notfalls auch auf eine CRT-Maschine steigen

Ab der kommenden Saison dürfen in der MotoGP erstmals so genannte CRT-Bikes teilnehmen. Diese nach dem Baukastenprinzip konzipierten Motorräder, bei denen ein seriennaher Superbike-Motor in einem frei zu erwerbenden Chassis zum Einsatz kommt, sollen wesentlich kostengünstiger zu betreiben sein wie ein derzeitiger MotoGP-Prototyp. Die hohen Kosten, die die Hersteller für ihre Teilnahme an der „Königsklasse“ aufwenden müssen, zwang in der Vergangenheit mehrere Teams zum Ausstieg.

Das jüngste Beispiel ist Suzuki. Die einst so stolze und rennsportaffine Marke leistete sich in der abgelaufenen Saison lediglich ein Ein-Fahrer-Team, dass nur gelegentlich um einen zweiten Fahrer ergänzt wurde. Nach dem Saisonfinale in Valencia verkündeten die Japaner in diesem Monat das Ende ihres Engagements.

Diese Entwicklung bedeutet unter anderem, dass für die Fahrer immer weniger Plätze bei den konkurrenzfähigen Werksteams zur Verfügung stehen. Colin Edwards setzt seine Karriere 2012 deshalb auf einer Suter-BMW des Forward-Teams fort, Randy de Puniet kam nach seinem Abschied von Pramac-Ducati und einem kurzen Test-Gastspiel bei Suzuki letztlich im neu formierten CR-Team von Aspar unter. Ein Schritt, den der Franzose wenige Wochen zuvor noch kategorisch ausgeschlossen hatte.

Bei Weltmeister Casey Stoner stößt diese Entwicklung auf wenig Begeisterung. Der Australier wünscht sich eine reine Prototypen-Rennserie. Valentino Rossi hat für die Einführung der Claiming-Rule allerdings Verständnis. „Mit dem Rückzug von Suzuki würde die MotoGP nur zwölf Motorräder haben“, wird der Italiener von ‚Gazzetta dello Sport‘ zitiert. „Das ist ein bisschen traurig. Es ist klar, dass wir weniger teure Bikes benutzen müssen. Wenn dies der einzige Weg ist, hätte ich kein Problem damit, eine CRT zu fahren – auch wenn niemand davon begeistert ist.“

Text von Lennart Schmid

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