Maverick Vinales - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte: Maverick Vinales und Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis

(Motorsport-Total.com) – Im Sommer 2021 ging die Zusammenarbeit von Yamaha und Maverick Vinales mit einem Paukenschlag zu Ende.

Nachdem Vinales beim Grand Prix auf dem Sachsenring eine enttäuschende Leistung zeigte, überraschte er nach dem Rennen mit kontroversen Äußerungen.

Beim darauffolgenden MotoGP-Rennen in Assen holte der Yamaha-Pilot die Pole und beendete das Rennen auf Platz zwei. Am Montag danach verkündete Yamaha die vorzeitige Trennung am Saisonende.

Beim darauf folgenden Grand Prix in Spielberg verlor Vinales nach einem enttäuschenden Rennen die Kontrolle und drehte seine Yamaha M1 mutwillig in den Begrenzer, bevor er das Rennen eine Runde vor Ende aufgab. Yamaha erkannte erst einige Tage später bei der Analyse der Daten, was passiert war. Es folgte die Suspendierung. Vinales sollte nie wieder eine Yamaha M1 pilotieren. Der Vertrag wurde komplett aufgelöst.

Yamaha-Rennleiter erkennt Probleme bei der Psyche
Wie kam es zu diesem kontroversen Ende der Zusammenarbeit, die 2017 mit Laufsiegen in Katar und Argentinien begann? Wir haben exklusiv bei Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis nachgehakt und uns erkundigt, was in der Box der Nummer 12 schief lief.

„Ich denke, dass Maverick ein Mensch ist, der viel komplizierter ist als Fabio (Quartararo). Er verfügt über das gleiche natürliche Talent wie Fabio, doch es fällt ihm schwerer, konstant zu sein. Das ist eine Folge seines Charakters, bei ihm gibt es immer Höhen und Tiefen“, kommentiert Lin Jarvis im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘.

Yamaha sah in Maverick Vinales den Nachfolger von Jorge Lorenzo. Doch trotz der gemeinsamen neun MotoGP-Siege und 13 Polepositions konnte Vinales auf Grund seiner fehlenden Konstanz nie um den WM-Titel kämpfen.

Welche Rolle Fabio Quartararos Erfolge gespielt haben
„Bei Maverick wussten wir immer, dass er über das nötige Potenzial verfügt. Ich denke, dass er in diesem Jahr die gleichen Erfolge hätte erreichen können wie Fabio“, bemerkt Lin Jarvis. Doch mit Fabio Quartararo hatte Vinales in diesem Jahr einen übermächtigen Teamkollegen.

„In der Saison 2020 gewann Fabio mit dem Satelliten-Team drei Rennen. Und Maverick gewann als Werkspilot nur ein Rennen. Er fand schnell heraus, wie schnell Quartararo ist. Ich denke, dass Vinales nach wie vor mit seinen eigenen Dämonen kämpft. Das ist ein Problem, das nur von ihm selbst gelöst werden kann. Nur er kann seine Gedanken und sein Leben kontrollieren“, so der Yamaha-Rennleiter.

Nach dem Aus bei Yamaha orientierte sich Vinales bereits in der abgelaufenen Saison neu und wechselte zu Aprilia. Im Werksteam der Italiener wurde Vinales seiner Favoritenrolle aber noch nicht gerecht. Bei den finalen sechs Grands Prix (beim Texas-GP verzichtete er auf den Start) schaffte es der Spanier nur ein Mal in die Top 10 und stand meist im Schatten von Teamkollege Aleix Espargaro.

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Oriol Puigdemont

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert