Valentino Rossi - © LAT

© LAT – Valentino Rossi kann sich am dritten
Testtag in Malaysia nicht mehr steigern

Musste man am zweiten MotoGP-Testtag in Sepang nicht lange nach dem ersten Yamaha-Bike suchen (Bestzeit Maverick Vinales), dauert es am letzten Tag in Malaysia etwas länger: Valentino Rossi platzierte sich mit einer Zeit von 1:59.449 Minuten (+0,619 Sekunden) auf Rang acht.

Der Italiener konnte auf einem letzten schnellen Versuch noch Johann Zarco (Tech 3) abfangen. Maverick Vinales hielt sich aus der Zeitenjagd heraus, er rangierte auf Platz 18 (+1,717 Minuten).

„Heute hatten wir etwas mehr Probleme, da wir von Beginn an mit dem Grip kämpften“, musste Rossi nach 54 Runden am Dienstag feststellen. „Es war etwas schwieriger, das Bike am Limit zu bewegen.“ Immerhin konnte Yamaha das vorgesehene Testprogramm beenden. Dennoch bleibt ein Fragezeichen hinter der gezeigten Leistung stehen.

„Wir sind etwas besorgt, weil beim Valencia-Test nach dem Saisonfinale genau das Gleiche passiert ist wie heute. Am Dienstag hatten wir ein gutes Gefühl auf dem Bike mit den Reifen, auch Maverick. Am nächsten Tag haben wir bei gleichen Temperaturen, mit demselben Bike und den gleichen Reifen drei, vier Zehntelsekunden verloren. Das haben wir nicht verstanden, heute war es ähnlich“, gestand der Routinier.

Rossi: Gefühl auf dem Bike ist größte Verbesserung

Davon möchte er sich aber nicht unterkriegen lassen, denn die Saisonvorbereitung lief bisher insgesamt deutlich positiver als noch vor einem Jahr. „Die größte Verbesserung ist wohl mein Gefühl auf dem Bike, ich fühle mich wohl. Auch die Pace konnte ich stark verbessern. Im Vorjahr litt ich mehr unter dem Reifenverschleiß.“ In diesem Jahr hat man das Chassis auf der Basis des 2016er-Bikes aufgebaut, was Rossi deutlich entgegenkommt. „Wir haben auch daran gearbeitet, haben aber nur kleine Modifikationen vorgenommen. Die Gewichtsverteilung und die Steifheit unterscheiden sich.“

„Auf der schnellsten Runde war ich nicht so weit weg von der Spitze. Die Position ist nicht fantastisch, aber meine Pace ist sehr gut.“ Im Gesamtklassement reiht er sich mit seiner schnellsten Rundenzeit (gefahren am Montag) auf Platz neun ein. Heute fehlte ihm rund eine Zehntelsekunde auf seine schnellste Zeit. „Gestern Abend dachte ich, dass ich die Rundenzeit noch verbessern könnte, aber es war nicht möglich. Speziell auf dem frischen Reifen war es schwierig, auf den gebrauchten war meine Pace gut. Das müssen wir erst verstehen.“

Laut Rossi können derzeit „sechs oder sieben“ Fahrer eine ähnliche Pace fahren. „Wenn das Rennen morgen stattfinden würde, dann würde es zugehen wie in der Moto3“, lachte er. Yamaha ist in der Spitzengruppe mit dabei, jedoch müsse man weiterhin hart arbeiten. Teamkollege Maverick Vinales konnte sich im Vergleich zum Vortag ebenso wenig steigern. Der Spanier fuhr satte 71 Runden am Finaltag. „Heute war es etwas schwieriger“, stimmte der 23-Jährige Rossi in seiner Medienrunde zu. „Ich weiß nicht, warum wir Zeit am Nachmittag verloren haben.“

Vinales: „Weiß nicht, warum wir Zeit verloren haben“
Er testete am Dienstag den neuen Motor, der von beiden Piloten als Verbesserung empfunden wird. „Wir werden jetzt über den Motor entscheiden. Wir müssen noch ein paar Dinge klarstellen, das wird sehr wichtig sein.“ Die Leistungsentfaltung sei sanfter, außerdem spüre man mehr Topspeed, erklärte Vinales.

„Wir haben viel mit der Elektronik gearbeitet, beim nächsten Test werden sie bestimmt ein gutes Mapping mitbringen. Wir sind viele Runden mit verschiedenen Einstellungen gefahren, um besonders bei sehr heißen Temperaturen das Problem zu lösen“, so der WM-Dritte des Vorjahres. 2017 hatte Yamaha besonders auf heißen Strecken das Problem mit hohem Reifenverschleiß am Hinterrad – das wollte man in Sepang bearbeiten.

Mit der neuen Verkleidung ist Vinales zufrieden: „Auf dem Vorderreifen fühlte es sich sehr gut an. Wir haben auch die neuen Reifen von Michelin probiert, beide waren stabil und akzeptabel für das Bike.“ Insgesamt beendet Vinales die Testfahrten in Sepang als bester Yamaha-Pilot auf Gesamtrang sieben, ihm fehlen eine halbe Sekunde auf die Spitzenzeit von Jorge Lorenzo.

Text von Maria Reyer & Oriol Puigdemont

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