© Yamaha - Lin Jarvis hat die Hoffnung auf einen neuen Titelsponsor nicht aufgegeben

Das Yamaha-Werksteam war in den vergangenen Jahren die erfolgreichste Mannschaft in der MotoGP. 2008, 2009 und 2010 gelang den Japanern das Triple, nämlich der Gewinn der Fahrer-, Hersteller- und Teamweltmeisterschaft. Doch nun, um Winter vor der Saison 2011, steht Yamaha noch ohne Titelsponsor da.

Bisher brachte FIAT Geld und den Namen mit, doch der Vertrag mit dem italienischen Autohersteller ist nun ausgelaufen, nachdem Starpilot Valentino Rossi zu Ducati gewechselt hat. Seitdem werden sind einige bekannte Unternehmen als neuer Titelsponsor von Yamaha im Gespräch, darunter Petronas, Telefonica und AirAsia. Aber einen Vertrag gibt es noch nicht.

Und so haben die Japaner zwar mit Weltmeister Jorge Lorenzo und Shootingstar Ben Spies zwei hochkarätige Fahrer unter Vertrag, aber noch keinen neuen Hauptsponsor. Noch ist Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis aber zuversichtlich. „Wir haben immer noch ein paar Eisen im Feuer, und es ist noch nicht zu spät. Die Saison beginnt erst Ende März“, sagt Jarvis gegenüber ‚Motor Cycle News‘ und erinnert daran, dass FIAT 2007 auch erst sehr spät an Bord kam.

Ungewöhnlich sei die Situation also nicht, so Jarvis. Aber sie gäbe schon Anlass zur Sorge – weniger um Yamaha, mehr um die MotoGP als solche: „Denn wenn unser Team, mit so großen Erfolgen und jungen Starpiloten nicht in der Lage ist, einen Titelsponsor zu finden, dann sollten wir noch einmal überprüfen, was der Sport diesen Unternehmen und Partnern bietet.“

Das bereite ihm mehr Kopfzerbrechen als das „kurzfristige Problem“, das Yamaha derzeit hat. „Wir arbeiten intensiv daran, das zu lösen und sind optimistisch, dass wir einen Sponsor finden können. Falls nicht, haben wir einen Plan B.“ Dann würde Yamaha in der Teamfarbe Blau antreten. „Das würde unser Budget zwar etwas mehr belasten, aber wir werden eine Lösung finden“, so Jarvis.

Mit dem Geld eines Titelsponsors werden beim Yamaha-Team vor allem die laufenden Kosten des MotoGP-Einsatzes bezahlt. Die Hauptinvestitionen werden aber vom Yamaha-Konzern getragen. Neben den Kosten für die Renn- und Testteams an der Strecke muss auch viel Geld für die Forschung und Entwicklung in Japan aufgebracht werden. Und dann sind da noch die Piloten. „Sie sind ein essentieller Teil des Pakets und ein Titelsponsor hilft uns, ihnen angemessene Gehälter zu zahlen. Von daher möchte ich nicht lange ohne Titelsponsor sein“, sagt Jarvis. Doch er weiß, dass man – wie überall – für gute und schlechte Zeiten gerüstet sein muss.

Text von Britta Weddige

Motorsport-Total.com
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