Stefan Bradl  © LCR-Honda

© LCR-Honda - Stefan Bradl kämpfte in Barcelona mit fehlendem Grip am Hinterrad

Nachdem Stefan Bradl mit Platz fünf im Regenrennen von Le Mans für ein erstes Highlight in seiner Premierensaison in der MotoGP gesorgt hatte, kam er heute beim Rennen in Barcelona als Achter ins Ziel und fand sich damit in der Ergebnisregion wieder, in der er auch die ersten drei WM-Rennen beendet hatte. Am Start kam Bradl aus der dritten Reihe gut weg und kämpfte in den ersten Runden mit den Ducati-Piloten Valentino Rossi und Nicky Hayden.

„Am Anfang war ich richtig aggressiv und habe auch alles richtig gemacht, aber ich habe dann gemerkt, dass die anderen irgendwie mehr Seitenhalt haben“, analysiert Bradl die Anfangsphase des Rennens. „Sie hatten mehr Grip, vor allem in den langen Kurven.“ Als Ursache der mangelnden Bodenhaftung hat der Deutsche die Reifenwahl in Verdacht. „Wir haben die harten Reifen gewählt, wer weiß, ob es richtig war. Ich zweifle ein wenig daran“, übt Bradl leichte Kritik an der Entscheidung.

„Aber im Qualifying waren wir auch schnell damit. Wir dachten, dass die weichen Reifen am Schluss ein wenig abbauen“, erklärt der Honda-Pilot, doch diese Rechnung ging nicht auf. „Das war nicht der Fall. Als Bautista dann an Valentino vorbeizog, habe ich gesehen, dass sie einfach mehr Grip hatten. Sie konnten besser aus den Kurven beschleunigen. Ich habe damit gekämpft, das Durchdrehen des Hinterrads abzustellen, was mir nicht gelungen ist“, beschreibt der 22-Jährige die Probleme, die ihn fast an den Rand der Verzweiflung brachten.

„Ich habe unter dem Helm fast geheult, weil ich mich gefragt habe ‚Wo ist mein Grip?‘ Ich habe viel an der Elektronik ausprobiert, damit es besser wird, aber es ist mir nicht gelungen. Wir müssen jetzt die Daten anschauen, aber ich habe ähnliche Kommentare von anderen Honda-Fahrern gehört. Das ist Schade, aber ich glaube, ich habe das Beste draus gemacht“, so Bradl, der letztlich mit dem achten Platz zufrieden sein musste, auch wenn er in der WM-Wertung hinter Alvaro Bautista zurückfiel.

Körperlich bereitete ihm das Rennen bei Außentemperaturen von um die 30 Grad weniger Probleme als vermutet. „Es ging, ich habe auch ein hartes Rennen erwartet und habe gedacht, dass ich am Ende pumpen müsste. Aber es ging, ich konnte Nicky ganz gut in Schach halten“, sagt Bradl. Auf der Auslaufrunde bekam der Deutsche einen freundschaftlichen Klaps von Rossi, mit dem sich Bradl schon recht gut versteht. „Wir werden uns demnächst mal im Motorhome verabreden und ein Gläschen Sekt miteinander trinken, denn wir kommen auch auf der Strecke ganz gut klar.“

Beim nächsten WM-Lauf würde sich Bradl wieder über ein wenig Unterstützung durch den Wettergott freuen. „Silverstone wird sicherlich keine einfache Sache, aber wer weiß, vielleicht kommen wir auch dort gut zurecht, und vielleicht regnet es auch wieder einmal.“ Die Vorbereitung auf das Rennen beginnt schon morgen in Barcelona. „Morgen geht es testen und am Mittwoch in Aragon.“

Text von Markus Lüttgens

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