Alex Rins - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Alex Rins wagt nach langer Verletzungspause ein Comeback

(Motorsport-Total.com) – Im Mai brach sich Alex Rins im Sprint von Mugello das rechte Schien- und Wadenbein. Seitdem konnte der LCR-Honda-Pilot an keinem MotoGP-Wochenende mehr teilnehmen, auch wenn er einige Male als Zaungast vor Ort war.

Beim bevorstehenden Grand Prix von Japan wagt der Spanier nun ein Comeback. Den medizinischen Check am Donnerstag bestand er. Ob er allerdings das komplette Wochenende bestreiten können wird, muss sich erst noch zeigen.

„Ich bin glücklich, zurück und wieder hier zu sein“, sagt Rins, in Motegi angekommen. „Vor zwei Tagen war in Madrid im Krankenhaus, wo sich die Ärzte noch einmal alles angeschaut haben. Und ich war beeindruckt, wie groß der Unterschied auf den Röntgenbildern im Vergleich zu vor einem Monat war.“

Rins: Wie groß werden die Schmerzen sein?
„Der nächste Schritt ist jetzt, wieder auf ein MotoGP-Bike zu steigen. Wir wissen nicht, ob es sehr schmerzhaft sein wird. Aber ich habe den Fitnesstest bestanden. Also schauen, wie es morgen läuft. Das Hauptziel ist zu sehen, ob es schmerzhaft ist oder nicht. Denn wenn es zu schmerzvoll ist, müssen wir abbrechen“, so Rins.

Zu wie viel Prozent er wieder fit ist, sei schwer zu sagen. „Zu Hause kann ich mehr oder weniger normal laufen. Aber wenn man 300 km/h fährt, ist das eine andere Geschichte.“

„Als ich es das letzte Mal in Aragon versuchte, war es vor allem beim Richtungswechsel sehr schmerzhaft und in den Rechtskurven. Vielleicht war Aragon als Strecke aber auch zu aggressiv. Aber das ist schon einen Monat her“, erklärt er.

In der Verletzungspause „viele Muskeln verloren“
Was nach den vielen Wochen der Zwangspause fehle, sei natürlich auch die Kraft. „Ich habe viele Muskeln verloren, bin aber jetzt in einer mehr oder weniger guten Verfassung, wenn es darum geht, im Gym ein paar Gewichte zu stemmen. Auf dem Motorrad ist das freilich etwas anderes“, gibt der LCR-Honda-Pilot zu.

„Es ist lange her, dass ich dieses Motorrad gefahren bin. Sicherlich ist der Quadrizeps noch nicht derselbe Muskel wie früher, aber in den vergangenen zwei oder drei Wochen konnte ich im Fitnessstudio normal trainieren und die Muskeln wiederaufbauen. Aber ein MotoGP-Motorrad zu fahren, ist etwas ganz anderes.“

Auf die Frage, warum er gerade jetzt in Motegi zurückkehrt, sagt Rins: „Ich möchte ein Feedback zu meinem Bein bekommen. Die Ärzte haben mir dieselbe Frage gestellt.“

„Aber wenn wir den Unterschied auf dem Röntgenbild sehen können, möchte ich den Unterschied auch spüren – zwischen meinem Test vor einem Monat auf einem 250 Kilo schweren Motorrad und dem Fahren mit einem 150 Kilo schweren Motorrad.“

Erster echter Härtetest für das gebrochene Bein
„Okay, es ist ein stärkeres und steiferes Motorrad im Vergleich zum Straßenbike, aber ich will ein Feedback. Und wir können das MotoGP-Bike außerhalb der Rennwochenenden nicht fahren. Es ist besser, dieses Feedback jetzt zu bekommen, als auf Indonesien zu warten. Und ich war auch einfach viele Tage zu Hause!“

Rins ist also hungrig, wieder auf seine Honda zu steigen, weiß aber auch, dass es nur ein kurzes Intermezzo werden könnte. „Es kann passieren, dass ich vorzeitig abbrechen muss, wenn der Schmerz zu groß ist. Aber ich bin hierhergekommen, um mein Bein zu testen. Das ist ein Schritt vorwärts in meiner Rehabilitation.“

„Und wie gesagt, es ist sehr schwierig, das Gefühl auf einem MotoGP-Bike mit einem Straßenmotorrad zu vergleichen. Zuerst habe ich versucht, auf einem kleinen Motorrad zu testen, aber die Schmerzen waren schrecklich, ich konnte nicht mehr als zehn Runden auf einer Go-Kart-Strecke fahren“, verrät Rins.

„Dann habe ich es mit dem Straßenbike versucht und konnte 20 Runden fahren. Es war zwar schmerzhaft, aber weniger schlimm als vorher. Es sind also verschiedene Phasen.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Jamie Klein

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